Servus, Legende!

Ehre wem Ehre gebührt - Marek Mintal wurde von Fans und Verein würdig verabschiedet.

Vor 31.051 Zuschauern im Nürnberger Stadion hieß es am Samstag, 21.07.12, „Willkommen Zuhause Marek“. Im Testspiel zu Ehren des Torphantoms kam kein Geringerer als der Deutsche Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund an die Noris. Durch ein Spalier bestehend aus ehemaligen Mitspielern und Weggefährten lief die lebende Legende mit der Kapitänsbinde und seinen beiden Söhnen unter tosendem Applaus als letztes ein.

Begleitet von einer einmaligen und beeindruckenden Choreografie der Club-Anhänger in der Kurve und einer Hommage an die schönsten Augenblicke seiner acht Spielzeiten beim 1. FCN auf dem Rasen gab es nochmal Blumen und ein besonderes Geschenk für Marek Mintal, überreicht von Martin Bader, Vorstand für Sport und Öffentlichkeitsarbeit, und Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Schramm. Bescheiden wie der gebürtige Slowake ist, bedankte er sich mit einer Videobotschaft bei seinen Anhängern.

Ganz im Stile des Phantoms

Unter durchgehenden Marek Mintal-Sprechchören des Publikums war es auf einmal wieder da, das Torphantom, das sich in seiner Karriere fünf Mal die Torjägerkanone sichern konnte. Vom Elfmeterpunkt machte sich Marek Mintal seinen großen Wunsch wahr. „Ich würde gerne zum Abschluss treffen“, hatte Marek noch vor der Partie gesagt.

Mit einem satten Schuss ließ die Nummer 11 dem Dortmunder Keeper Roman Weidenfeller keine Abwehrchance und brachte sein Team mit 2:1 in Führung. Nach dem Seitenwechsel waren es dann noch 18 Minuten, die das Phantom auf dem Feld genießen durfte.

Würdevoller Abschied

In der 63. Minute erhob sich die Nürnberger Anzeigetafel zum bevorstehenden Wechsel, es war an der Zeit „Servus, Legende“ zu sagen. Unter stehenden Ovationen des gesamten Stadions verließ die Club-Legende das Spielfeld. „Ich bin einfach nur glücklich und zufrieden“, sagte das Phantom unmittelbar nach seiner Auswechslung und verdrückte sich dabei die Tränen.

Anschließend ging es zur Ehrenrunde, bei der sich Marek nochmal persönlich bei seinen Fans verabschiedete. Riesigen Applaus gab es auch vor der Gästekurve, die dem „Unantastbaren“ ihren Respekt zollte. Das während der Ehrenrunde der Führungstreffer für den Club fiel, versüßte nur den beispiellosen Moment.