Fans Sonntag, 04.06.2017

Saison 2016/2017: Was war abseits des Platzes los?

Der 1. FC Nürnberg schloss die vergangene Saison auf dem 12. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga ab. Doch neben dem Sportlichen war auch abseits des grünen Rasens einiges beim Club los – der Saisonrückblick aus einem Blickwinkel.

NÜRNBERG GEWINNT: Eine große und vielseitige soziale Initiative rief der 1. FC Nürnberg Ende September vergangenen Jahres ins Leben. Die CSR-Initiative NÜRNBERG GEWINNT wurde am 30. September offiziell vorgestellt. Im Rahmen dieser schaffte der Club einen noch stärkeren gesellschaftlichen Mehrwert für den Verein, seine Mitglieder sowie für die Bewohner der Stadt Nürnberg und die Mitbürger in der Metropolregion.

„Willkommen im Fußball“: Im Rahmen dieses Projektes engagierte sich der Club in Zusammenarbeit mit seinen Partnervereinen für Flüchtlinge, welchen die Möglichkeit geboten wurde, in mehreren Trainingseinheiten pro Woche Fußball zu spielen. Pate dieser Aktion ist der Club-Profi Hanno Behrens, der auch persönlich bei den Einheiten mitwirkte. Doch neben dem Fußball wurden auch weitere spaßbringende Ausflüge unternommen. So konnten die Flüchtlinge und auch Behrens ihr Können an der Kletterwand im Sportcentrum Nürnberg demonstrieren. Ein weiterer Abend führte rund 30 Flüchtlinge sowie einige Betreuer in das Filmkunsttheater Casablanca, in dem die Drama-Komödie „Tschick“ angesehen wurde.

LitCam „Fußball trifft Kultur“: Ein weiteres Projekt, das die beiden Säulen Fußball und Kultur zusammenführte, ist LitCam – „Fußball trifft Kultur“. Dieses ging in der vergangenen Spielzeit bereits in seine fünfte Saison und wurde von dem prominenten Paten Thorsten Kirschbaum begleitet. Inhaltlich verknüpfte das Projekt Förderunterricht in Mathematik und Fußballtraining. Zusätzlich wurden in diesem Schuljahr Medien- und digitale Kompetenz vermittelt. Das absolute Highlight innerhalb dieses Projektes bildete ein Trainingsbesuch der 25 Sechstklässler bei den Profis des 1. FC Nürnberg sowie ein Stadionbesuch bei einem Heimspiel des Club.

"Kopfball – Lernen im Stadion": Bildung wurde auch innerhalb des Projektes „Kopfball – Lernen im Stadion“ groß geschrieben. In eintägigen Workshops befassten sich Schüler von Mittelschulen der Jahrgangsstufen 7 bis 10 mit Themen wie Gewalt, Rassismus und Diskriminierung, wodurch sie für gesellschaftspolitische Themen sensibilisiert werden sollten. Botschafter für das Lernzentrum des 1. FC Nürnberg war dabei Torwart Raphael Schäfer, der in dieser Position seine Torwarthandschuhe versteigerte und so 2.750 Euro generierte, die in voller Höhe dem Projekt zu Gute kamen.

Inklusionstraining: Bereits seit einigen Monaten treffen sich am Sportpark Valznerweiher mehr als 20 Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne körperlicher und geistiger Behinderung einmal wöchentlich zum Fußballspielen. Bei diesem Angebot arbeitet der 1. FCN eng mit den Institutionen der Lebenshilfe Nürnberg und Noris Inklusion zusammen. Die Leitung der Einheiten übernahm der ehemalige Club-Spieler Jörg Dittwar. Zudem hat die Trainingsgruppe einen bekannten Paten – Club-Abwehrspieler Georg Margreitter. Der Österreicher besuchte das Training und nahm aktiv und beratend daran teil.

Goldener Ring: Neben den eigenen Projekten unterstützte der 1. FC Nürnberg auch noch weitere externe Initiativen wie den "Goldenen Ring" von Initiator und Hockey-Olympiasieger Max Müller. Um der Initiative eine öffentliche Plattform zur Bekanntheitssteigerung zur Verfügung zu stellen, lud der Club den Golden Ring e.V. im Rahmen des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart in das Stadion Nürnberg ein. Dabei wurden die Hintergründe und Absichten des Vereins vorgestellt. Gemeinsam mit starken Partnern aus der regionalen Wirtschaft und der Stadt Nürnberg sollen talentierte Nürnberger Leistungssportler mit realistischen Chancen auf die Teilnahme  bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang und 2020 in Tokio finanziell unterstützt werden.

„Hilfe für Anja e.V.“: Seit langer Zeit unterstützt der Club die Typisierungsaktion des „Hilfe für Anja e.V.“ – so auch in der vergangenen Saison. Vor 16 Jahren wurde die Initiative „Clubfans helfen Anja“ ins Leben gerufen. Seitdem finden immer wieder Typisierungsaktionen im Rahmen von Club-Spielen statt. Namensgebend für diese Aktion war ein junges Mädchen, das im Alter von vier Jahren an Leukämie erkrankt und auf der Suche nach einem passenden Spender war. 

„1. FC Niño“: Eines der jüngsten Projekte des 1. FC Nürnberg trägt den Namen „1. FC Niño“. In dem Modellprojekt zur gesundheitsfördernden Bewegung an Grundschulen sollten über die Lehrerinnen und Lehrer Bewegungsfreude an die Grundschüler vermittelt werden. Um dies möglichst wirksam zu erreichen, gibt ein Trainer des 1. FC Nürnberg kostenfreie Lehrerfortbildungen mit Theorie- und Praxisteil in der jeweiligen Grundschule, um so das Konzept zu demonstrieren. Außerdem finden Praxisstunden mit allen Klassen, die sich dafür angemeldet haben, statt. Die Anmeldung ist für interessierten Schulen nach wie vor möglich.

„Fußballfans im Training“: In Kooperation mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung und der Deutschen Krebshilfe startete der 1. FC Nürnberg im März ein neues Präventionsprogramm für (X)XL-Fans. In diesem hatten männliche Anhänger des Club die Gelegenheit innerhalb von zwölf Wochen unter professioneller Anleitung des Club-Rekord-Spielers Thomas Brunner zu einer gesünderen Ernährung zu finden und Sport zu treiben. Damit sollten die Kilos purzeln, die Fitness steigen und das Krebsrisiko reduziert werden, wobei der Spaßfaktor bei den Einheiten im Vordergrund stand.

Wunschbaum-Aktion: Mit der großen Weihnachtsaktion erfüllte der 1. FC Nürnberg in Zusammenarbeit mit seinem Hauptsponsor NÜRNBERGER Versicherung in der Vorweihnachtszeit Wünsche von Kindern und Jugendlichen karitativer Einrichtungen oder sonderpädagogischer Förderzentren aus Nürnberg. Die Kinder schrieben dazu einen Wunschzettel, der an den 1.FCN-Weihnachtsbaum gehängt wurde. Die große Club-Familie – bestehend aus der Mannschaft des 1. FC Nürnberg, den Jugendspielern im NachwuchsLeistungsZentrum, Gremien und Mitarbeitern des Club, Mitgliedern und Anhänger, Fan-Clubs sowie Sponsoren –  sorgte dafür, dass die Wünsche in Erfüllung gingen.

Profis am Grill: Ebenfalls in der Weihnachtszeit nahmen Spieler und Trainer der Profimannschaft des 1. FCN im Rahmen des traditionellen Grillens auf dem Christkindlesmarkt die Grillzangen und Co. in die Hände und verkauften „Drei im Weggla“. Die Einnahmen der Aktion kamen in diesem Jahr der CSR-Initiative NÜRNBERG GEWINNT zu Gute.

Tim Leibold zu Besuch: Club-Profi Tim Leibold stattete im März der Heilpädagogischen Tagesstätte im Pädagogischen Zentrum Bertha von Suttner einen Besuch ab und verbrachte dort einen Nachmittag mit den „Superkickern“. Der Linksfuß brachte den Fußballspielern zwischen 6 und 18 Jahren Tricks am Ball bei, erklärte ihnen, wie man einen sauberen Pass spielt und wie man sich als Verteidiger zu verhalten hat. Die Kinder erlebten einen rundum schönen und spaßigen Tag und waren engagiert bei der Sache.

Ein Verein zum Anfassen: Unvergessliche Momente am Valznerweiher erlebte Anfang Mai eine Gruppe von 26 hörgeschädigten Kindern aus der Heilpädagogischen Tagesstätte am Zentrum für Hörgeschädigte Nürnberg. In Kooperation mit der Novartis Pharma GmbH ermöglichte der 1. FCN den Kindern ein eineinhalb-stündiges Training, das von zwei Übungsleitern des NLZ durchgeführt wurde. Als Highlight nahm sich die Profimannschaft noch Zeit für die Kinder und stand für Erinnerungsfotos zur Verfügung.

Nähe wurde auch bei den Besuchen des Club auf verschiedenen Messen großgeschrieben. Auf der Consumenta und der Freizeit, Touristik & Garten 2017 standen mehrere Profis für Autogrammstunden bereit. Zudem hatten Fans die Möglichkeit, sich auf der Spielekonsole mit Shawn Parker und Cedric Teuchert zu messen. Abgerundet wurden die Besuche durch Fan-Talks mit unter anderem Sportvorstand Andreas Bornemann und Trainer Michael Köllner.


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