Freitag, 19.11.2010

"Oft fehlten nur Kleinigkeiten"

Das Gegnerinterview: fcn.de sprach für euch mit dem FCK-Stürmer Srdjan Lakic.

Srdjan Lakic spielt seit der Saison 2008/09 beim 1. FC Kaiserslautern, nach zwei Jahren bei Hertha BSC Berlin der zweite Anlauf für den Kroaten in der Bundesliga. Vor dem Spiel hat sich fcn.de mit dem 27-jährigen Stürmer unterhalten.

fcn.de: Hallo Herr Lakic, nach gutem Saisonstart lief es für den FCK zuletzt nicht mehr so rund. Sind Sie mittlerweile im harten Alltag der Fußball-Bundesliga angekommen?

Srdjan Lakic: Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen und haben zu häufig die Punkte liegen lassen, aber dafür gibt es realistische und nachvollziehbare Gründe. Wir hatten auch häufig Pech oder sind für unseren Aufwand nicht belohnt worden. Viele Punkte haben wir unnötig verpasst, aber wir sind weiterhin überzeugt, unser Ziel zu erreichen.

fcn.de: Vor eigenem Publikum haben Sie bisher acht Punkte geholt, jedoch warten Sie seit dem ersten Spieltag auf einen Auswärtssieg – Warum tun Sie sich in der Fremde so schwer?

Srdjan Lakic: Natürlich ist es etwas ganz besonderes, im Fritz- Walter-Stadion anzutreten und vor diesen fantastischen Fans zu spielen. Aber auch auswärts haben wir, mit Ausnahme vom Spiel in Dortmund, gute Leistungen gezeigt. Wir wissen, dass wir die spielerische Qualität haben. Es waren oft nur Kleinigkeiten, die fehlten. Nehmen wir das Spiel gegen Mainz. Das war eine Partie auf Augenhöhe. Wir haben damals geführt und trotzdem 1:2 verloren. Aber es waren nur Kleinigkeiten. Das zeigt, was im Fußball möglich ist, wenn man die Kleinigkeiten für sich entscheidet. Wir sind auswärts häufig sogar in Führung gegangen, haben dann aber falsche Entscheidungen getroffen. Uns fehlt manchmal noch die Erfahrung, wir sind in einem Lernprozess. Wenn wir weiter hart arbeiten, werden wir auch belohnt.

fcn.de: Beide Mannschaften, der Club und der FCK, feiern dieses Jahr ihr 110-jähriges Bestehen. Spürt man als Spieler diese Tradition im Verein?

Srdjan Lakic: Wir sind uns der Tradition des Vereins absolut bewusst. Wenn von Fritz Walter- Wetter oder von der Walter-Elf die Rede ist, dann wissen wir Spieler, worum es geht. Auch weil der Verein sich darum bemüht. Zum 90. Geburtstag von Fritz Walter haben wir in einem Traditionstrikot ohne Trikotwerbung gespielt, das ist wirklich etwas Besonderes…

fcn.de: Seit dem Aufstiegsjahr teilen Sie sich mit Martin Amedick erfolgreich eine Kapitänsbinde. Damit ist der FCK der einzige Bundesliga-Klub, der zwei gleichberechtigte Spielführer hat. Wer trägt welche Verantwortung?

Srdjan Lakic: Wir haben keine Aufgabenverteilung. Wir versuchen so zu sein, wie wir sind. Wir sagen unsere Meinung. Wir sind nicht durch Zufall Kapitäne geworden. Martin trägt die Binde und es ist gut so wie es ist. Ich habe damit überhaupt kein Problem.

fcn.de: Mit zehn Treffern in Liga und Pokal sind Sie Lauterns treffsicherster Angreifer. Was haben Sie sich persönlich für den weiteren Saisonverlauf vorgenommen?

Srdjan Lakic: Natürlich freue ich mich sehr über meine Tore. Ich arbeite hart und will mich immer weiterentwickeln. Ich möchte mein Niveau halten oder sogar noch verbessern. Aber Fußball ist ein Mannschaftssport, da hängt meine Leistung auch von der Leistung der Mannschaft ab. Genauso möchte ich aber auch dem Team mit meinen Toren helfen.

fcn.de: Das letzte Mal stand man sich in der Saison 2008/09 noch in der Zweiten Liga gegenüber, das letzte Duell gewann der Club ziemlich deutlich mit 3:0. Was denken Sie, wie läuft die Begegnung diesmal?

Srdjan Lakic: Wir gehen in jede Partie, um zu gewinnen. Das wird auch gegen den Club der Fall sein.


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