Nachwuchs Donnerstag, 07.04.2016

NLZ im Fokus: "Sobald es um Punkte geht, sind die Jungs da"

U14-Trainer Daniel Hanisch führte sein Team zum Titel in der Förderrunde. Im Interview spricht der Coach über die noch laufende Saison, die ausstehende Meisterfeier, Derby-Erfolge und den Jenö Konrad U14-Cup.

fcn.de: Wie fühlt es sich an als frischgebackener Sieger der Förderrunde?

Daniel Hanisch: Das fühlt sich schon ganz gut an, denn wir möchten den Spielern von klein auf vermitteln, dass sie gewinnen wollen. Das ist ein Zeichen, dass wir, was das Scouting, die Auswahl der Spieler und das Training betrifft, eine gute Arbeit geleistet haben. Das fing allerdings bereits in den Jahren zuvor an, was die Arbeit der U12- und U13-Trainer angeht. Mit diesem Jahrgang stehen wir bayernweit jetzt sehr gut da. Aber man muss auch sagen, dass es kein Maßstab für die U15 oder U16 ist. Da kommen mit Hoffenheim und Stuttgart ganz andere Kaliber, die uns vielleicht noch ein bisschen was voraushaben. Aber die Lücke ist bei diesem Jahrgang nicht allzu groß und das Ergebnis der guten Arbeit im unteren Altersbereich.

fcn.de: Wie feiert man denn mit U14-Spielern?

Daniel Hanisch: Wir haben noch keine Meisterschaft gefeiert. Das machen wir am Ende der Saison. Aber alle dürfen sich freuen und kurz stolz auf sich sein. Nach der Saison spielen wir noch eine kleine Meisterschaftsrunde mit den NLZ-Mannschaften, die nicht im normalen Punktspiel-Betrieb sind. Die Feier wird dann also eher zum Jahresende gemacht. Ich kann oder will da noch nichts verraten. Nur so viel: es wird eine schöne Abschlussfahrt gemacht.

fcn.de: Erwartet war der Titelgewinn, wie du selbst sagst, ja nicht.

Daniel Hanisch: Zur neuen Saison weiß man in der Regel bei Jugendlichen noch nicht, wo man steht. Der Beginn verlief etwas holprig, aber vom ersten Punktspiel an hat auf einmal alles geklappt. Die gesamte Runde war dann sehr souverän. Die Mannschaft tut sich recht schwer bei Testspielen, ist aber eine Turniermannschaft. Ob es gegen andere NZLs oder irgendwelche BOL- oder Bayernliga-Mannschaften geht, das ist egal. Sobald es um Punkte geht, sind sie da. Deshalb müssen sie aber auch noch lernen, dass alles, was sie machen, für sie selbst ist. Und das auch in einem Testspiel. Wenn sie nicht immer 100% geben, entwickeln sie sich auch nicht 100% weiter.

fcn.de: Was war dein schönstes Erlebnis in deinen fast zwei Jahren beim Club?

Daniel Hanisch: Ich glaube, bei mir war es nicht nur ein Punkt oder ein Moment, der wahnsinnig schön war. Es ist immer schön, wenn man Spiele für sich entscheidet, auf die man sich lange vorbereitet und denen man entgegen fiebert, wie zum Beispiel das Derby. Wir haben die letzten drei Derbys gewonnen. Das ist etwas Besonderes. Dann geht es nur noch um den Sieg. Schon in diesem Alter ist das bereits so verankert, dass es einfach geil ist, dann zu gewinnen.

fcn.de: Wie gestaltet sich die Arbeit mit 13-14 Jährigen? In diesem Alter ist es sicherlich nicht immer einfach.

Daniel Hanisch: Manchmal ist es schon etwas kompliziert. Sie stecken jetzt mittendrin in der Pubertät. Es geht mit Mädels los. Schulprobleme tauchen plötzlich auf. Aber letztlich merkt man, dass hier ein Profiverein dahinter steht. Die Jungs haben ein Ziel, sie wollen Profis werden. Da zeigen sie sich dann auch relativ diszipliniert.

fcn.de: Ist der Jenö Konrad U14-Cup bei deinen Jungs ein Thema?

Daniel Hanisch: Schon seit Anfang der Saison ist das jedem der Jungs klar, dass es im U14-Bereich dieses große Heimturnier gibt. So richtig präsent wird es aber erst zwei Wochen davor, wenn die Auslosung stattgefunden hat und die Gegner der Gruppenphase feststehen. In der Woche davor brennen die Jungs dann richtig. Jeder im Umfeld weiß, dass dieses Turnier stattfindet, jeder guckt auf die Ergebnisse, da liegt bei Turnierbeginn dann auch Druck auf der Mannschaft. Allerdings kann dieser Jahrgang gut mit Druck umgehen. Sie sind, wie gesagt, eine Turniermannschaft, die immer da sind, wenn es drauf ankommt. Hoffentlich dann auch im Sommer.

Daniel Hanisch

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