Nachwuchs Mittwoch, 28.06.2017

Nils Piwernetz: Starker Wille ist ein Muss

Foto: Sportfoto Zink

Seit zehn Jahren spielt der U17-Kapitän für den 1. FC Nürnberg. Seine Jubiläumssaison endete für Nils Piwernetz mit dem sofortigen Wiederaufstieg in die B-Junioren Bundesliga. Im Interview mit fcn.de spricht der Mittelfeldakteur über seine Zeit beim Club, die Aufstiegssaison und seine Ziele für die nächsten Jahre.

fcn.de: Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg mit den U17-Junioren, Nils! Wie war die Aufstiegsfeier?

Nils Piwernetz: Vielen Dank! Die Aufstiegsfeier war gut, allerdings war es nichts Großes, da wir am nächsten Tag schon wieder in die Schule mussten. Aber in den Ferien hat sich dann schon noch einmal die Möglichkeit geboten, die erfolgreiche Saison gebührend zu feiern.

fcn.de: Mit dem sofortigen Wiederaufstieg habt ihr somit den Ausrutscher des Vorjahres, den Abstieg in die Bayernliga, wieder ausgemerzt. Was hat euch diese Saison stark gemacht?

Nils Piwernetz: Der mannschaftliche Zusammenhalt und unsere individuelle Klasse. Von Beginn der Saison an haben wir uns weiterentwickelt, wurden immer stärker und sind als Team immer mehr zusammengerückt. Ich denke, dass uns das von den anderen Vereinen in der Liga unterschieden hat und wir deswegen am Ende als Meister jubeln durften.

fcn.de: Am letzten Spieltag, als der Aufstieg schon feststand, gab es dann leider noch eine 1:3-Niederlage gegen den Lokalrivalen und härtesten Verfolger in diesem Jahr, Greuther Fürth. Wurmt das ein bisschen oder kann selbst das die Aufstiegsfreude nicht trüben?

Nils Piwernetz: Kurz nach dem Spiel gegen Fürth haben wir uns natürlich über die Niederlage geärgert, denn ein Derby, das will man immer gewinnen. Aber dadurch, dass wir vor dem Duell schon als Meister und Aufsteiger feststanden, war das Ganze nicht ganz so schlimm. Man kann jetzt schon wieder darüber hinwegschauen und freut sich nun mehr über den Aufstieg, als sich über die Niederlage zu ärgern.

fcn.de: Kommen wir auf deinen persönlichen Werdegang zu sprechen. Du bist seit 2007 beim 1. FC Nürnberg und hast dieses Jahr dein zehnjähriges Jubiläum am Valznerweiher feiern können. Deine Bilanz nach einer Dekade beim Club?

Nils Piwernetz: Die fällt positiv aus, auch wenn es nicht nur Höhen gab. Ich war beim Abstieg der U17 aus der Bundesliga dabei, das wollte ich sehr schnell korrigiert wissen, und als Mannschaft haben wir das auch geschafft. Insgesamt hat mir meine bisherige Zeit beim 1. FCN sehr viel Spaß bereitet. Wir hatten fast durchgehend gute Tabellenplatzierungen, da denkt man gerne auch einmal zurück.

fcn.de: Es ist heutzutage selbst bei Spielern im Nachwuchsbereich nicht mehr alltäglich, über so einen langen Zeitraum für nur einen Verein zu spielen. Warum hält die Bindung zwischen dem Club und dir schon so lange an?

Nils Piwernetz: Da gibt es mehrere Aspekte. Zum einen die Tradition, die der Club hat. Aber auch das Umfeld und die zahlreichen und tollen Fans, die auch uns Jugendliche schon unterstützen, machen diesen Verein so besonders und heben ihn auch von anderen ab. Es ist einfach immer wieder schön, im Trikot dieses Vereins aufzulaufen.

fcn.de: Du warst der Kapitän der U17-Aufsteigermannschaft und spielst nächstes Jahr eine Altersklasse höher in der U19-Junioren-Bundesliga. Welche Ziele hast du dir in der neuen Jahrgangsstufe gesteckt?

Nils Piwernetz: Ich versuche so viele Spiele wie möglich zu spielen, oft auf dem Platz zu stehen und der Mannschaft zu helfen, um am Ende der Saison hoffentlich eine gute Platzierung zu erreichen.

fcn.de: Und wo endet der Weg des Fußballers Piwernetz? Lebt der Traum vom Profifußball?

Nils Piwernetz: Ja, es war schon immer mein absoluter Wunsch, von der U8 bis zu den Profis zu klettern. Dafür werde ich in den nächsten zwei Jahren in der U19 hart arbeiten und versuchen, meinen Teil zum Gelingen dieses Traumes beizutragen. Ich bin mir aber bewusst, dass dazu auch ein Quäntchen Glück gehört.

fcn.de: Gab oder gibt es im Profikader des 1. FC Nürnberg denn jemanden, den du auf deinem Weg dorthin nacheiferst?

Nils Piwernetz: Der Werdegang von Niklas Stark war schon sehr beeindruckend, der ja auch viele Jahre im Nachwuchsbereich beim Club gespielt und von dort den Schritt zu den Profis geschafft hat. Das hat mich fasziniert und dient mir auf gewisse Weise als Vorbild.

fcn.de: Der Weg zum Profi ist vor allem in jüngeren Jahren äußerst beschwerlich, denn man muss neben dem Sport auch noch die Schule oder eine Ausbildung stemmen. Dinge wie der Führerschein etc. kommen in deinem Alter ja auch noch dazu. Wie bekommst du das alles unter einen Hut?

Nils Piwernetz: Es ist teilweise schon sehr stressig, aber mit einer guten Organisation und starkem Willen kann man das schaffen. Wir haben zum Glück eine Kooperation mit der Bertolt-Brecht-Schule, die uns hilft, Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen. Aber die Motivation muss jeder Spieler selber aufbringen. Das ist das Wichtigste.


]]>