Profis Mittwoch, 24.11.2021

Neuer Stadionsprecher beim Club: 11 Fragen an Torsten Krauskopf

Als Radiomoderator kam Torsten Krauskopf 2020 zu Hit Radio N1 nach Nürnberg. Dort hat er seine eigene Show, das "N1 Wohnzimmer mit Torsten Krauskopf" montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr. Ab unserem Heimspiel gegen den FC St. Pauli ist er außerdem beim Club als Stadionsprecher unterwegs, vor seinem ersten Einsatz haben wir ihm elf Fragen gestellt, um ihn ein wenig kennenzulernen.

1. Ab dieser Woche unterstützt du den 1. FC Nürnberg als Stadionsprecher. Welchen aktuellen oder ehemaligen Spieler des FCN würdest du als deinen „Liebling“ bezeichnen?

Ich fiebere natürlich bei allen Jungs im Kader mit. Aber früher war das auf jeden Fall Javier Pinola. Als Kind saß ich vor dem Fernseher und fand sowohl Namen als auch Frisur und seinen Einsatz richtig geil. Wie er den Rasen beackert hat, blieb er mir als Spieler im Kopf hängen, der für den Club steht.

2. Da du ja kein gebürtiger Nürnberger bist, sondern erst vor etwa einem Jahr nach Franken gezogen bist, hast du noch nicht allzu viele Club-Spiele live im Stadion erlebt. Was war aber das beste Match, das du bisher in einem Stadion erlebt hast?

Das war Ingolstadt gegen Dortmund. Ich habe damals die Bundesliga als Reporter im Radio kommentiert und jeder dachte natürlich, dass wäre eine klare Sache. Aber Ingolstadt ist mit 2:0 und 3:1 in Führung gegangen, am Ende ging das Spiel dann 3:3 aus. Jetzt gibt‘s zwar bessere Kulissen als in Ingolstadt, aber gemessen daran, was man erwartet hat, waren das echt richtig gute 90 Minuten.

3. Wieder zurück zum FCN. Welche Stadiondurchsage im Max-Morlock-Stadion würdest du gerne einmal machen?

Da träumt man natürlich langfristig. Ich würde gerne am letzten Bundesligaspieltag die Ergebnisse und Abschlusstabelle durchgeben, dass es für die Europa League bzw. in irgendeiner Form für das europäische Geschäft reicht. Ich finde, bei einem Aufstieg im Max-Morlock-Stadion hängt die Latte zu niedrig, das kommt hoffentlich auf jeden Fall bald. Klar wäre ein Titel schön, aber der Pokalsieg geht leider nicht, da das Finale nicht bei uns ist und ich Stadionsprecher in Berlin werden müsste. Deswegen: Europa.

4. Gibt es einen Stadionsprecher, der dir besonders gut gefällt?

Ja, Arnd Zeigler, er ist Stadionsprecher im Bremer Weserstadion. Der fällt mir direkt ein, weil er auch sehr präsent ist und mit „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ eine eigene Fernsehshow hat. Aber ich finde die gut, ich teile seine Sicht auf viele Dinge im Geschäft und ich mag auch seine Art im Stadion, locker und nahbar.

5. Apropos wunderbare Welt des Fußballs, hast du früher selbst aktiv gekickt?

Ich habe selbst Fußball gespielt, sehr, sehr schlecht und kurz. Das war eine Saison Kreisklasse, ich war damals nicht sehr erfolgreich und hatte verletzungsanfällige Beine. Aber ich glaube, ich hätte das Potenzial für mehr gehabt. Von daher lag es natürlich, wie bei jedem Amateurfußballer, an den Verletzungen.

6. Wenn mal Not am Mann ist und du von Robert Klauß in die Startelf berufen werden würdest, auf welcher Position würdest du spielen?

Als rechter Verteidiger, ich kann einen Ball definitiv besser erobern, als ihn sauber nach vorne zu passen. Ich kann mit der Pinola-Mentalität hinten zumindest verhindern, dass etwas anbrennt. Wie ein Zecke an den Trikots der Gegner kleben und noch dazwischen grätschen – mit viel Einsatz und ohne Technik.

7. Nach einem Jahr in Nürnberg, wo hältst du dich hier am liebsten auf?

Nach der langen schwierigen Zeit muss ich da erstmal nachdenken. Ich würde meine Lieblingsorte aber immer noch als „Bar-Szene“ zusammenfassen, gehe aber auch sehr gerne an der Pegnitz einen Kaffee trinken.

8. Wir wagen einen Blick in deine Vergangenheit. Was wolltest du als Kind immer werden?

Das erste Mal, dass ich es wirklich wusste, war mit zwölf Jahren und das war tatsächlich im weiteren Sinn Journalist, aber vor allem auf unterhaltende Art. Das heißt, entweder Witze reißen oder beim Fußball.

9. Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich vorgestellt?

Sie haben mich schon unterstützt, aber eher pseudomäßig. Wie das Eltern so machen, weil sie wussten, wie schwierig es in der Branche ist. Sie waren dann eher überrascht, dass es ja alles klappt. Jetzt darf ich auch noch Stadionsprecher sein und kann die Fußballseite abdecken.

10. Wenn du ein Video von einer Situation aus deinem Leben haben könntest, welche Situation wählst du?

Ich habe mal bei einem 24-Stunden Kartrennen mitgemacht und habe dort einen ehemaligen LeMans-Gewinner von Audi überholt. Ich weiß noch, dass mein Vater an der Strecke war und Fotos machen wollte. Vor ein paar Monaten haben wir nachgeschaut, ob wir davon noch Bilder haben. Es hat sich herausgestellt, dass er alle anderen aus meinem Team fotografiert hat, nur mich nicht, weil er den Helm verwechselt hat.

11. Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder verstorben – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?

Zach Braff, weil er gute Filme und Serien macht und einen guten Musikgeschmack hat. Die meisten kennen ihn aus der Serie „Scrubs“, außerdem hat er mal bei der Fußball-Serie „Ted Lasso“ Regie geführt. Mit ihm könnte ich also über Filme, Musik und Fußball reden, deswegen wäre er für mich ein interessanter Gesprächspartner.


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