Nachbericht Wolfsburg: Selbstbewusst, mutig, auf Augenhöhe
Erst nach der Verlängerung musste sich der aufopferungsvoll kämpfende Club dem Erstligisten aus Wolfsburg geschlagen geben.
- Die Nachbetrachtung
Zum Jahresabschluss bot der Club den Fans im Max-Morlock-Stadion einen echten Pokalfight. Gegen den VfL Wolfsburg verkaufte sich die Köllner-Elf teuer, hielt lange Zeit nicht nur mit, sondern war phasenweise sogar die bessere Mannschaft. "Wir haben uns was getraut, das war sehr wichtig", resümierte Georg Margreitter um 23.30 Uhr nach 120 kräftezehrenden Minuten vor den anwesenden Journalisten in der Mixed-Zone. "Es war nicht zu erwarten, dass wir als Zweitligist so mitspielen würden."
Auch ein sichtlich erschöpfter Hanno Behrens konnte ein positives Fazit für die Achtelfinal-Partie ziehen, die bei einer konsequenteren Chancenverwertung anders hätte verlaufen können. "Wir hatten in der ersten Hälfte gute Phasen und sind auch in der zweiten zu guten Chancen gekommen."
- Die Fakten
"Gefühlt waren wir die bessere Mannschaft", sagte Innenverteidiger Georg Margreitter nach der Partie, der sich mit Blick auf die Statistik bestätigt fühlen dürfte. In 120 Minuten erspielte sich der Club ein deutliches Chancenplus, feuerte mit zwölf Schüssen doppelt so viele aufs gegnerische Gehäuse wie die Wölfe. Auch in puncto Qualität der Chancen braucht sich der Club nicht verstecken. Zwar trafen die Niedersachsen zweimal den Pfosten, aber auch der 1. FCN ließ durch Behrens (56.) und Ishak (60.) beste Möglichkeiten liegen.
Erst in der Verlängerung verschoben sich die Spielanteile, in den 30 Extra-Minuten kam Wolfsburg auf rund 70 Prozent Ballbesitz. Schließlich fand der Ball nach einer von zehn Wolfsburg-Ecken den Weg ins von den Zuschauern zum "Man of the Match" ausgezeichneten Fabian Bredlow gehütete Tor.
- Das sagen die Medien
nordbayern.de: "Vor den Augen des Christkinds und 26.104 weiteren Zuschauern brauchte Wolfsburg viel Glück und Treffer von Felix Uduokhai und Daniel Didavi in der Verlängerung, um sich gegen über weite Strecken des Spiels bessere Nürnberger mit einem 2:0 (0:0) für das Viertelfinale zu qualifizieren."
kicker.de: "Der erste Durchgang sah ein Chancenplus des mutigen FCN und je einen Hochkaräter auf beiden Seiten. Im offenen Schlagabtausch nach Wiederanpfiff standen zunächst die Franken dicht vor der Führung, ehe der VfL zweimal Aluminium traf. In der Verlängerung ging der Bundesligist früh in Front und ließ sich die Butter gegen entkräftete Franken nicht mehr vom Brot nehmen."
- Das sagen die Fans
Shameandnameless (via Twitter): "Sehr sehr schade, aber ich bin trotzdem unglaublich stolz auf diese Mannschaft!! Haben alles gegeben und unglücklich verloren."
Marco Schötz (via Facebook): "Also ich habe bis auf die Chancenverwertung schönen 1.Liga Fußball gesehen. Selbstbewusst, gute Kombinationen von hinten raus und Chancen kreiert. Klasse Abwehr."
Thomas Braun (via Facebook): "Ein über weite Teile begeisterndes Spiel unseres Clubs! Gegen einen Gegner, der auf jeder Position besser besetzt ist nicht nur mitgehalten, sondern die meiste Zeit viel näher am Tor."
- Der Ausblick
Das letzte Pflichtspiel des Jahres ist passé, nun geht es für Mannschaft und Trainer in die wohlverdiente Winterpause. Kapitän Hanno Behrens zieht ein positives Fazit zur Jahreshälfte: "Wir haben eine sehr gute Hinrunde hinter uns. Das hätte im Sommer jeder sofort unterschrieben. Wir können sehr zufrieden in den Urlaub gehen."
Am 03.01.2018 um 14 Uhr versammelt sich die Mannschaft zur ersten Trainingseinheit im neuen Jahr am Valznerweiher, ehe es drei Tage später ins Trainingslager nach Spanien geht. Im Winterfahrplan findet ihr alle dazugehörigen Termine der Vorbereitung.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- VfL Wolfsburg
- 96. Felix Uduokhai 0:1
118. Daniel Didavi 0:2
- Stadion
- Datum
- 19.12.2017 20:45 Uhr
- Schiedsrichter
- David Siebert
- Zuschauer
- 26104
- 1. FC Nürnberg
- Bredlow - Leibold - Ewerton José - Margreitter - Valentini - Erras (106. Kammerbauer) - ?? - Behrens - Löwen (82. Werner) - Salli (90. Gíslason) - Ishak (116. Teuchert)
- Reservebank
- Kirschbaum, Werner, Sepsi, Gíslason, Teuchert, Kammerbauer, Mühl
- Trainer
- Michael Köllner
- VfL Wolfsburg
- Grün - Tisserand - Uduokhai - Bruma - de Asevedo Furtado - Arnold - Guilavogui - Ntep (65. Didavi) - Malli (120. Jung) - Landry Dimata (103. Gerhardt) - Gomez (75. Origi)
- Reservebank
- Jung, Didavi, Knoche, Gerhardt, Origi, Menzel, Osimhen
- Trainer
- Martin Schmidt