Profis Sonntag, 08.04.2018

Nachbericht: Der Glaube an die Krönung wächst

Foto: Zink

Mit der Rückkehr von Mikael Ishak hat der 1.FC Nürnberg auch zurück in die Erfolgsspur gefunden. Diese soll nun fünf Partien nicht mehr verlassen werden.

  • Die Nachbetrachtung

Sechs Spiele hatte der 1. FCN ohne Mikael Ishak bestreiten müssen. 45 Minuten reichten dem Schweden, um eindrucksvoll daran zu erinnern, warum er vor seiner Knieverletzung der beste Stürmer der zweiten Liga war. Auch, wenn er keine seiner drei Chancen im Kasten unterbrachte (Ishak: „Torabschluss habe ich sieben Wochen lang nicht trainiert“), drückte der Schwede dem Spiel seinen Stempel auf. Ishak war gefährlich, präsent und aufmerksam. Und damit der entscheidende Faktor vor den Treffern zum 2:1 und 3:1. Nach der Pause hätte er zwar gerne noch ein paar Minuten weitergespielt, doch da hatte der Trainer etwas dagegen. Michael Köllner: „Da ist die Verletzungsgefahr viel zu groß. Eine blöde Bewegung oder ein unglücklicher Schritt und der Junge fällt nochmal aus.“

Der erste Sieg nach fünf Partien ohne Dreier ließ auch die Gruppe der fränkischen Fatalisten wieder ein wenig schrumpfen. Nach dem 3:2 gegen Heidenheim glauben wieder ein paar mehr, dass eine erfolgreiche Saison auch ihre Krönung finden wird. Angesprochen auf das Thema Aufstieg erklärte Ishak: „Ich bin heiß – auf Ingolstadt. Das ist das nächste Spiel und der nächste Schritt. Alles Weitere liegt noch viel zu weit entfernt!“

  • Die Fakten

21 Torschüsse, 54 Prozent Ballbesitz, 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Dazu eine Passquote von 80 Prozent, 12 Flanken und nur 10 Fouls. Diesmal sprachen auch die Zahlen auf dem Statistikbogen wieder klar für den Club. Weil Hanno Behrens als Mittelfeldspieler offenbar die Torjägerkanone noch nicht aufgegeben hat (mit elf Treffern liegt er nur noch drei Tore hinter Kiels Ducksch), Eduard Löwen präzise Schießen kann und Marvin Stefaniak das Kopfballungeheuer in sich entdeckte, reichte es auch in der Kategorie „geschossene Tore“ zur Führung.

Der Rückstand auf Spitzenreiter Düsseldorf ist auf drei Punkte geschrumpft, der Abstand auf Holstein Kiel wieder auf vier Zähler angewachsen. Trainer Michael Köllner: „Wir haben es auch nach dieser Länderspielpause wieder geschafft, stärker zurückzukommen. Jetzt sind wir drei Punkte hinter der Spitze. Es geht nun darum, dass wir unsere fünf Spiele gut erledigen, dann sind wir auf jeden Fall vorne dabei.“ Übrigens: Der Club ist wieder Spitzenreiter. St. Pauli sah bei der Niederlage in Aue vier Mal Gelb, musste Nürnberg in der Fairplay-Rangliste wieder an sich vorbei ziehen lassen...

  • Das sagen die Medien

Nordbayern.de: „Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Nur zwei Minuten später setzte Tim Leibold auf der linken Seite zu einem Solo an und fand mit seiner Hereingabe den am hinteren Pfosten lauernden Kapitän; Hanno Behrens' schnelles 1:1 schien den Club von großer Last zu befreien und die Lust auf mehr zu wecken. Unmittelbar nach dem Anstoß setzte Ishak gegen Steurer nach und legte Löwen das 2:1 auf.“

Kicker.de: „Dank eines 3:2-Erfolgs gegen den 1. FC Heidenheim kehrte der 1. FC Nürnberg nach fünf sieglosen Partien wieder in die Erfolgsspur zurück und vergrößerte den Vorsprung auf Holstein Kiel auf dem Relegationsplatz drei auf vier Zähler. Nach überraschendem Rückstand konterte der Club noch in der ersten Hälfte mit drei Treffern, machte es aber nach dem schnellen Anschluss nach Wiederbeginn bis zum Schluss spannend.“

  • Das sagen die Fans

@clubfans_united (via Twitter): „34 Sekunden war der Ball gestern im Spiel zwischen dem Anstoß des #FCN nach dem 0:1 und Löwens 2:1. 34 Sekunden, die das Spiel entschieden und womöglich auch die Saison.“

Christian Tränkl (via Facebook): „Gratulation zum Sieg das warne tolle Leistung freu mich tierisch darüber, dass wir den nichtabstieg unter Dach und Fach haben jetzt können wir die Ziele leicht nach oben korrigieren.“

Johnny Sjöblom (via Twitter): „Det var en så viktig seger idag. Tre poäng plus till Düsseldorf och två till Kiel. @skogmik #fcn #clubfreundefinnland“

Heiko Gerneth (via Facebook): „Das 0:1 war ein typischer Sonntagsschuss. Wie unsere Jungs aber sofort zurückkamen, war diesmal durchaus "brutal stark". Man merkt, wie wichtig ein Ishak ist. Schade, dass sein Ball kurz vor der Pause so knapp am Tor vorbeiging.“

  • Der Ausblick

Nach der sonnigen Einheit am Sonntagmorgen gibt’s einen freien Montag für die Mannschaft. Weiter geht’s am Dienstagnachmittag am Valznerweiher mit der Vorbereitung auf das Duell gegen den FC Ingolstadt. Torhüter Fabian Bredlow: „Da haben wir schon im Hinspiel die Erfahrung machen müssen, dass das eine sehr gute Mannschaft ist.“ Dass es eine Woche später zum Showdown in Kiel kommen kann, interessiert am Valznerweiher dagegen nicht. Bredlow: „Das ist viel zu weit weg. Wir haben Ingolstadt im Blick – und damit in jedem Fall erst mal genug zu tun.“


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