Nachbericht Berlin: Ewerton erlöst Köllner
- Die Nachbetrachtung
Was für eine Erlösung. Fast ein Jahr hatte der Club an der bislang einzigen Niederlage gegen Union Berlin zu knabbern. „Diese Niederlage hat mich monatelang beschäftigt“, gestand Michael Köllner hinterher. Vorbei. Jetzt kann er sich wieder monatelang anderen Dingen widmen. Ein Grund dafür: Die gelungenen Wechsel des Trainers. Zum einen packte er frisches Blut auf den Platz, zum anderen änderte er noch das System. „Das hat Union erst mal nicht auf dem Radar gehabt.“ Und bis der Club auf dem Schirm der „Eisernen“ aufgetaucht war, stand es auch schon 1:0 für die Franken!
Vor der Pause kamen die Berliner trotzdem zu drei Chancen, nach der Pause aber hielt der Club-Riegel dicht. Köllner: „Durch die Wechsel in der Aufstellung haben wir es geschafft, dass wir kräftemäßig jederzeit dagegenhalten konnten.“ Dass die Mannschaft es höchstens versäumte, bei einer Kontergelegenheit frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen, verzieh der Trainer schnell. „Wir müssen ja auch in den nächsten Wochen noch etwas haben, an dem wir arbeiten müssen“, verriet der Coach lachend…
- Das Personal
Am Dienstag für einige noch der Buhmann, am Freitag wieder der gewohnte Held: Ewerton José Almeida Santos, kurz Ewerton. „Der Turm in der Schlacht“, nannte ihn Köllner: „Das ist Qualität: Wenn man mal schlecht spielt und dann so zurückkommt und sein Können wieder auf den Platz bringt.“
Gleich mehrfach Grund zur Freude hatten zwei Youngster. Lukas Mühl kehrte am Freitag in die Startelf zurück und feierte am Samstag seinen 21. Geburtstag. Ein paar Stunden jünger ist der andere Außenpart der Dreierkette: Eduard Löwen kehrte ebenfalls in die Startelf zurück und feiert am Sonntag seinen 21. Geburtstag.
- Die Fakten
Der Club hat die Tabellenführung verloren. Hä? Verloren? Ja – und zwar in der Fairplay-Tabelle. Eine Gelbe für Hanno Behrens und eine Rote Karte für Edgar Salli (Nürnbergs erste in dieser Saison) ließen den Club hinter St. Pauli zurückfallen. Doch schon am Sonntag muss St. Pauli wieder ran und kann mit eigenen Verfehlungen den FCN wieder vorbeiziehen lassen. Sieben Spiele in Folge ist Nürnberg mittlerweile ungeschlagen. Ganz nebenbei der absolute Topwert in der zweiten Liga.
- Das sagen die Medien
Berliner Morgenpost: "Und 25 Minuten hatten die Franken die Partie im Griff, agierten mit dem Selbstverständnis einer Mannschaft, die nur das Ziel Bundesliga kennt. Der Rückstand durch den Kopfball von Ewerton nach einer Ecke von Enrico Valenti war die Folge (11.). Christopher Trimmel hatte im entscheidenden Zweikampf das Nachsehen, Gogia zuvor einen fatalen Rückpass gespielt, der eigentlich Mitspieler Marc Torrejon erreichen sollte und schließlich zum Eckball führte."
Bild.de: "Ausgerechnet Ewerton! Wegen eines Schlages auf den Knöchel stand der Einsatz des Abwehrmannes bis kurz vor Anpfiff auf der Kippe. Zudem erwischte der Matchwinner vor drei Tagen gegen Regensburg (2:2) noch einen miserablen Tag. In Berlin dagegen präsentierte sich Ewerton top wie in der Hinrunde."
- Das sagen die Fans
Philipp Wiesinger (via Facebook): Ich war gestern in der Alten Försterei live vor Ort und muss sagen, dass ich überwältigt bin. Richtig schönes Stadion mit geiler Atmosphäre. Was aber noch schöner war ist zu sehen, dass unsere Jungs im Gegensatz zum Dienstag von Anfang an konzentriert waren und auch nicht unverdient die 3 Punkte mitgenommen haben
Steffen Mayr (via Facebook): Meine kleine Tochter, und kommender Glubberer, hatte heute Ihren ersten Geburtstag. Danke für das Geschenk / die drei Punkte ♥️♥️♥️ Forza FCN
@MartinPeters68 (via Twitter): Der #fcn macht nicht erst seit gestern richtig Bock! Wahre Gewinnertypen lassen jetzt kein bisschen nach, sondern werden noch besser. Darauf hoffe und setze ich bei den Jungs!
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Union Berlin
- –
- 1. FC Nürnberg
- 11. Almeida Santos Ewerton José 0:1
- Stadion
- Datum
- 26.01.2018 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Patrick Ittrich
- Zuschauer
- 21734
- 1. FC Union Berlin
- Mesenhöler - Trimmel - Leistner - Torrejón - Pedersen - Prömel (66. Kreilach) - Kroos - Hedlund - Hartel (75. Hosiner) - Gogia - Polter
- Reservebank
- Busk, Kurzweg, Parensen, Daube, Kreilach, Dietz, Hosiner
- Trainer
- André Hofschneider
- 1. FC Nürnberg
- Bredlow - Mühl - Ewerton José - Löwen - Valentini - Erras - Leibold - ?? - Behrens - Ishak (88. Petrak) - Palacios (66. Salli)
- Reservebank
- Kreidl, Kammerbauer, Garcia, Petrak, Stefaniak, Werner, Salli
- Trainer
- Michael Köllner