Profis Mittwoch, 14.02.2018

Nach Ishak-Ausfall: Eine Vielzahl an Optionen

Foto: Sportfoto Zink

Im Spiel gegen den FC St. Pauli verletzte sich Topstürmer Mikael Ishak schwer, Cheftrainer Michael Köllner traut seinem Team das Auffangen des Ausfalls jedoch zu.

Viel ärgerlicher hätte es wohl kaum laufen können: Nicht nur, dass Mikael Ishak bei der im gesamten St. Pauli-Spiel besten Tormöglichkeit des Club den Ball an den Pfosten setzte, im Nachschussversuch verletzte sich der Angreifer auch noch schwer. Am Dienstagnachmittag folgte die Diagnose, Ishak wird Cheftrainer Michael Köllner aufgrund eines Innenbandrisses voraussichtlich erst in rund acht Wochen wieder zur Verfügung stehen.

Ein herber Verlust für den Club, rangiert Ishak schließlich auf dem ersten Platz der Torjägerliste. Zwölf Treffer gelangen dem Schweden bereits.  „Es ist natürlich sehr schade, dass Mikael jetzt längere Zeit ausfällt“, erklärt Köllner deshalb. Der Club-Coach ist sich allerdings sicher, dass sein Kader in der Lage ist, die entstandene Lücke zu schließen. „Wir haben im Sommer auch den Ausfall von Sebastian Kerk weggesteckt und werden jetzt auch diese Zwangspause kompensieren.“

Palacios und Werner überzeugten

So wusste an der Seite von Ishak zuletzt schon Winterneuzugang Federico Palacios zu überzeugen. Der 22-Jährige war mit seinen drei Torvorlagen beim Heimsieg gegen Erzgebirge Aue Mann des Abends und ist mit seinem Tempo und schnellen Richtungswechseln für Abwehrreihen nur schwer zu verteidigen.

Auch Tobias Werner, der in St. Pauli für Ishak ins Spiel kam, unterstrich in dieser Saison schon häufiger, dass auf ihn Verlass ist, wenn man ihn braucht. Zuletzt gelangen der Leihgabe vom VfB Stuttgart wichtige Treffer gegen Aue und in Düsseldorf. „Er hat eine enorme Erfahrung und weiß genau, wie er einer Abwehr weh tun kann“, sagt Club-Keeper Fabian Bredlow. „Aufgrund seiner Größe unterschätzt man auch immer sein Kopfballspiel. Er hat ein wahnsinnig gutes Timing.“

Zahlreiche Optionen

Mit Eduard Löwen, Lucas Hufnagel und Edgar Salli, der nach seiner Rotsperre gegen den MSV Duisburg wieder zur Verfügung stehen wird, hat Michael Köllner weitere Alternativen für die vorderste Linie. Auch Adam Zrelak steht nach längerer Verletzungspause wieder voll im Saft und brennt auf sein Comeback. „Und es gibt ja auch noch in unserer U21 Kandidaten, die diese Position spielen können“, so Köllner.

Über einen Mangel an Optionen kann sich der Club-Coach also nicht beklagen. Ohnehin geht es nicht darum, Ishak eins zu eins, sondern vielmehr im Kollektiv zu ersetzen. Und dass der Club auch erfolgreich sein kann, wenn sich nicht Ishak um die Tore kümmert, hat die Mannschaft in dieser Saison schon eindrucksvoll bewiesen. Die entscheidenden Tore bei den letzten vier Siegen gegen Aue, Berlin, Düsseldorf und Sandhausen erzielten Kevin Möhwald, Ewerton, Georg Margreitter und Tim Leibold.


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