Mike Hanke: Kein Weg ist zu weit
Der Ex-Nationalspieler spielt seit dieser Saison in Freiburg und hat einen Auftrag. Wunderdinge erwartet niemand.
Da sage noch einer, Stars würden um das Bundesliga-Biotop SC Freiburg einen großen Bogen machen. Natürlich lebt dieser irgendwie andere und trotzdem sehr sympathische Verein vor allem von seiner exzellenten Nachwuchsarbeit. Aber längst finden auch Nationalspieler die Breisgauer attraktiv. Diese kommen meist aus anderen Nationen, deutsche Superstars zieht es zu den nationalen Branchenriesen, das wissen sie in eher kleinen Bundesliga-Standorten.
Mit Gelson Fernandes und Admir Mehmedi leistet sich der SC Freiburg seit dieser Saison aber immerhin zwei Schweizer Nationalspieler, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen dürfen, sowie den hauseigenen Rekordtransfer Vladimir Darida, der für vier Millionen Euro Ende August von Viktoria Pilsen kam.
WM-Teilnehmer 2006
Die prominenteste Neuerwerbung heißt allerdings Mike Hanke, seines Zeichen ehemaliger deutscher Nationalstürmer und immerhin Kadermitglied bei der Weltmeisterschaft 2006. Nach Stationen auf Schalke, in Wolfsburg und Hannover sowie zuletzt in Mönchengladbach geht der zwölfmalige Nationalspieler mit der Erfahrung von knapp 300 Bundesligapartien nun in Freiburg auf Torejagd. Auf seiner neuen Station traf Hanke in sieben Einsätzen allerdings erst einmal. Trotzdem dürfen die Macher des SC stolz sein, diesen für ihre Verhältnisse dicken Bundesliga-Fisch geködert und an ihre Angel bekommen zu haben, der ablösefrei auf den Markt kam.
Mitentscheidend für das Interesse des Sportclubs: Hanke hatte sich neue Qualitäten angeeignet, die wunderbar ins Spielsystem von Trainer Christian Streich passen. In seinen zweieinhalb Jahren bei den Gladbachern präsentierte er sich nicht mehr als reiner Torjäger sondern als mitspielender Stürmer, dem kein Weg zu weit ist, der für die Mannschaft ackert, sich oft ins Mittelfeld zurückfallen lässt und Räume für andere schaff t. Kurzum: So etwas wie der Prototyp des modernen Angreifers.
Starkes Duo mit Marco Reus
Am besten gelang ihm dies an der Seite von Marco Reus. Auch dank dieses Duos sicherte sich die Borussia 2012 nur ein Jahr nach dem Beinahe-Abstieg fast sensationell für die Champions League- Qualifikation. Wunderdinge dieser Art verlangt in Freiburg niemand von Hanke, er soll einfach mithelfen, nach dem starken fünften Rang des Vorjahres den Klassenerhalt zu schaffen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gelingt ihm dies, hat er seinen Auftrag erfüllt.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- SC Freiburg
- 57. Felix Klaus 0:1
79. Vladimir Darida 0:2
88. Admir Mehmedi 0:3
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 02.11.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Manuel Gräfe
- Zuschauer
- 37000
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler - Nilsson - Pogatetz - Plattenhardt - Stark (46. Frantz) - Hasebe - Kiyotake - Mak (61. Feulner) - Hloušek (67. Ginczek) - Drmic
- Reservebank
- Rakovsky, ??, Pinola, Feulner, Frantz, Ginczek, Pekhart
- Trainer
- Gertjan Verbeek
- SC Freiburg
- Baumann - Sorg - Ginter - Höhn - Günter - Fernandes - Schuster - Klaus (73. Coquelin) - Mehmedi - Schmid - 18466 (75. Darida)
- Reservebank
- Batz, Diagne, Lorenzoni, Coquelin, Darida, Höfler, Pilar
- Trainer
- Christian Streich