Profis Donnerstag, 25.11.2021

Mats Möller Daehli: Zwischen Last-Minute-Jubel, WM-Aus und einem Wiedersehen

Foto: Sportfoto Zink

Englische Woche mit den Ligaspielen gegen Heidenheim und Darmstadt, dazwischen das dramatische Pokalspiel gegen Hamburg. Die späte Niederlage gegen Werder Bremen und der Last-Minute-Sieg gegen Sandhausen. Und zusätzlich noch eine Länderspielreise mit einer knapp verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022. Hinter Mats Möller Daehli liegen turbulente Wochen.

„Sehr traurig“ sei Mats gewesen, nachdem er zusammen mit seinen Norwegern in den Niederlanden eine Niederlage hinnehmen musste und den Einzug in die WM-Playoffs somit verpasste. Drei Tage später sah die Gefühlswelt schon wieder gänzlich anders aus. „Sehr glücklich“ war er dann, nachdem Teamkollege Erik Shuranov seinen Club in der Nachspielzeit zum Auswärtssieg geschossen hatte.

„Der Sieg in Sandhausen war für die Mannschaft ein sehr schönes Gefühl und für die Moral sehr wichtig, das hat man dann auch beim Jubel gesehen und das merkt man auch in der guten Stimmung und im guten Training in dieser Woche“, fasst Möller Daehli die letzten Tage zusammen. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht so gut gespielt, aber wir haben trotzdem nicht aufgegeben und uns in den letzten 25 Minuten richtig gepusht. Am Ende haben wir es geschafft, das Spiel zu drehen.“

Play-Offs verpasst

So positiv die Emotionen im jüngsten Auftritt für den Verein, so negativ waren sie nach dem letzten mit der Nationalmannschaft. Norwegen verlor nur zwei von zehn Qualifikationsspielen, am Ende fehlten dennoch drei Punkte. Ein Grund für das Aus in der Qualifikation sieht der 26-Jährige im Auftakt: „Wir haben ohne Zuschauer in Malaga gegen die Türkei gespielt, das war für uns kein Vorteil. Das war das erste Spiel mit dem neuen Trainer, das wir leider mit 0:3 verloren haben. Danach haben wir eigentlich eine gute Qualifikation gespielt, mit Ausnahme des letzten Spiels gegen Holland. Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, aber wir sind natürlich sehr traurig“, erklärt Möller Daehli.

Zum Einsatz gekommen ist er beim 0:0 gegen Lettland und dem 0:2 gegen die Niederlande nicht. „Ich glaube es war wirklich eine sehr knappe Entscheidung. Ich war immer nah dran, aber es geht immer erst um den Erfolg der Mannschaft“, schildert der Mittelfeldspieler. „Dieses Jahr habe ich fünf Länderspiele gemacht, eines von Anfang an und vier Mal als Einwechselspieler. Das ist für mich gut, auch wenn ich natürlich mehr will. Aber ich bin immer froh, überhaupt dabei zu sein.“

„Ich bin komplett auf den Club fokussiert“

Vorerst gilt der Fokus also wieder nur dem Club, dort wartet mit dem FC St. Pauli eine für Möller Daehli spezielle Aufgabe. In Hamburg gelang ihm einst der Durchbruch, 86 Mal lief er für den Kiezklub auf. „Es waren drei sehr schöne Jahre bei St. Pauli. Obwohl im Abstiegskampf immer viel Druck war, habe ich dennoch nur schöne Erinnerungen an die Zeit.“ Trotzdem gilt: „Ich bin komplett auf den Club fokussiert und werde in den 90 Minuten alles geben!“


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