Fans Dienstag, 16.05.2017

Lob aus der Noris für "De rot-schwarz'nLaberbuam"

Die neue Vorstandschaft der rot-schwarzn Laberbuam mit dem Fan-Beauftragten: Stehend von links nach rechts Stephan Zierer, Robert Zankl, Rainer Mühlhofer und Karl Teplitzky. Vorne von links Alois Biller, Christian Trausenecker und Ernst Hunder.

Fanbeauftragter Teplitzky war zu Gast. Christian Trausenecker neuer Vorstand. Der Bericht vom Fanclub...

Keine allzu rosigen Zeiten erleben seit Monaten die Anhänger des 1. FC Nürnberg. Im Labertal gibt es jedoch eine größere Fangemeinde, welche ihrem Club trotzdem seit Jahren die Treue hält. Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen kam dies zuletzt deutlich zum Ausdruck. Großes Lob erhielt man dabei von Karl Teplitzky, dem Fanbeauftragten des 1. FC Nürnberg und Ehrenvorstand des FCN Fanverbandes e.V.

Im Gasthaus „Zum gemütlichen Treff“ dominierten am vergangenen Samstag die Farben rot/ schwarz. Nahezu alle Mitglieder der rot-schwarznLaberbuam waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung gefolgt. Der Mitgliedereinzugsbereich erstreckt sich immerhin von Aiterhofen über das Labertal bis nach Langquaid.

Busfahrten zu Spielen

Schriftführer Alois Biller hatte den Rückblick erstellt und ließ die letzten Ereignisse nochmals Revue passieren. Er erinnerte an die traditionelle Jahresfeier im Januar, die Teilnahme am Stockschützen-Turnier in Langquaid, die Beteiligung an einem Kleinfeldturnier und natürlich an die vier gemeinsamen Busfahrten zu Punktspielen des 1. FC Nürnberg. Ein Höhepunkt war die 10-Jahres-Feier im Jahre 2016.

Am 4. Juni erwies damals kein Geringerer als Ex-Nationalspieler und FCN-Torjäger Dieter Eckstein den Club-Fans im Labertal seine Referenz und trug sich in das Goldene Buch des Marktes ein. Auch einen Familienausflug in das Zeltlager bei Mitterfels hat man arrangiert. Kassier Rainer „Scoon“ Mühlhofer konnte von einem erfreulichen Kassenstand berichten.

Die momentane Lage beim Club

Karl Teplitzky, der Ehrenvorstand des FCN- Fanverbandes und Fanbeauftragter des FCN, war extra aus Nürnberg nach Mallersdorf-Pfaffenberg gekommen. Er, der in jungen Jahren im Labertal für kurze Zeit beruflich tätig war, lobte die Arbeit der rot-schwarznLaberbuam und freute sich über die ansehnliche „Kolonie“ von Clubfans in ganz Niederbayern. Zudem informierte Teplitzky über die aktuelle Situation beim 1. FC Nürnberg und bat die Cluberer darum, dem Altmeister weiterhin die Treue zu halten.

Karl würdigte die besondere Kameradschaft und die Leidenschaft der FCN-Anhänger, die vor allen Dingen die Fanclubs von weiter entfernt auszeichnet. Er stellte heraus, dass alle Fanclubs des 1. FCN überall mit in das Vereinsgeschehen der Kommunen einbezogen sind. Teplitzky blickte zurück auf die bald zu Ende gehende Saison in der 2. Bundesliga.

„Die jungen Wilden": Das ist die Zukunft beim Club!

Mühl, Kammerbauer, Förster, Löwen, Sabiri, Salli, Baumann, Eder, Hercher und Teuchert, das sind unsere Jungs, so Karl, welche zusammen mit Margreitter, Kirschbaum, Möhwald, Kempe, Behrens, Petrak, Gislason, Leibold, Djakpa, Ishak, Brecko und Valentini die künftige Mannschaft bilden werden. Wer noch so jung ist und überdurchschnittlich begabt, wird gerne als die Zukunft des Vereins bezeichnet.

Beim 1. FC Nürnberg hat die Zukunft bereits jetzt schon begonnen. Noch ein paar gute Transfers drumherum – "dann haben wir schon eine Mannschaft, die nächste Saison im Top-Bereich der Liga mitspielen kann, absolut".

Ausgliederung von Profimannschaften  -– Rechtliches Muss oder freie Entscheidung?

Hier stellt sich die wichtigste Frage für alle Cluberer, so Teplitzky, welcher Vorteil einer Auslagerung den 1. FCN verändern würde. Karl hatte auch gleich dazu seiner Meinung nach die richtige Antwort: Die Risiken für den eingetragenen Verein würden sich verringern, wie die schwieriger gewordene Anerkennung von Gemeinnützigkeit, die Haftungsfragen für den ideellen Teil. Die allgemeine Professionalisierung ließe sich forcieren. Eine Kapitalgesellschaft erhält in der Regel Darlehen zu besseren Zinsen als ein Verein, weil die Struktur für die Bank transparenter ist.

Vor allem aber steigt die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit durch eine Ausgliederung. Da gibt es zwei Stufen: Bei einigen Vereinen hat alleine die Ausgliederung den technischen Vorteil erbracht, dass sich das Bilanzbild positiv verändert hat. Das negative Eigenkapital konnte durch das Heben stiller Reserven schneller abgebaut werden, ohne dass ein Investor einzahlen musste. Die Ausgliederung ist ein Vorteil, welcher derzeit durch eine Arbeitsgruppe beim 1. FCN geprüft wird, Der zweite Aspekt ist, dass durch Investoren frisches Kapital hinzu geführt werden kann und die Tradition muss gesichert sein.

Die im Sport am meisten genutzte Rechtsform ist wohl der eingetragene, gemeinnützige Verein. Leistet diese Gesellschaftsform im Bereich des Amateur- und Breitensports treue Dienste, stößt der eingetragene Verein im professionellen Sport doch an seine Grenzen. Die Ausgliederung der Profiabteilungen aus dem Hauptverein ist daher seit einigen Jahren zu beobachten. Im Hand- und Basketball sowie im Eishockey findet man fast keinen eingetragenen Verein mehr, der in den jeweiligen ersten Ligen spielt. Auch im professionellen Fußball gibt es eine Vielzahl von Teilnehmern der Bundesligen, die bereits aus dem Hauptverein in Kapitalgesellschaften ausgegliedert wurden.

Es droht der Entzug der Rechtsfähigkeit - Bundesligaclub ist kein gemeinnütziger Verein

Grundsätzlich ist es zwar auch gemeinnützigen Vereine von Gesetz wegen die Möglichkeit eingeräumt worden, sich wirtschaftlich zu betätigen, allerdings nur in ganz eingeschränktem Maße. Ein gemeinnütziger Verein kann nur dann wirtschaftlich tätig sein, wenn diese wirtschaftliche Betätigung seinem ideellen Hauptzweck funktional untergeordnet ist. In Anbetracht der generierten Umsätze der Vereine in den Fußballbundesligen und die herausgehobene Stellung der Lizenzspielerabteilungen in den jeweiligen Vereinen kann bzw. muss davon ausgegangen werden, dass deren wirtschaftliche Betätigung gerade nicht dem ideellen Zweck untergeordnet sind.

Die Frage nach der Ausgliederung ist nämlich keine Frage des Könnens sondern regelmäßig eine des Müssens. Vereine, die einen anderen, als in der Satzung bestimmten Zweck verfolgen, können aus dem Vereinsregister gelöscht werden, mit der Folge, dass die Vereinsmitglieder unbeschränkt haften. Wollen die Vereine nicht riskieren, aus dem Vereinsregister gelöscht zu werden, ist eine Ausgliederung unumgänglich. Allerdings stellt die Frage, ob der Verein aus dem Vereinsregister gelöscht wird, in aller Regel gerade keine Ermessensentscheidung dar, wie der Wortlaut der Vorschrift vermuten lassen würde. Sofern sich herausstellt, dass der Verein keine „gemeinnützigen“ Ziele verfolgt, ist nach dem Willen des Gesetzgebers und der Gerichte, die Löschung eigentlich zwingende Folge dieses Satzungsverstoßes.

Ergebnis der Neuwahlen

Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Christian „Drusen“ Trausenecker, 2. Vorstand Ernst „Doug“ Hunder, Schriftführer Alois „Lois“ Biller, Kassier Rainer „Scoon“ Mühlhofer, Kartenbestellungen/Pressekontakte/Chronik Robert „Swink“ Zankl und Vergnügungswart Stephan „Steve“ Zierer. Aus privaten Gründen kandidierte der bisherige Vorstand Ludwig „Schmigge“ Schmidl nicht mehr.

Er war fast 11 Jahre die treue Seele des Vereins und wurde mit einem Geschenkegutschein und viel Beifall verabschiedet. Erfreut zeigte sich die Vorstandschaft über ein neues Mitglied aus dem Gemeindebereich. Es ist dies Luca Löffler, vor einigen Jahren Kapitän der Bundesliga-A-Jugendmannschaft des 1. FC Nürnberg. Für Karl Teplitzky und dessen Frau Annemarie hatten die rot-schwarznLaberbuam natürlich auch ein Präsent parat. Dem Gast aus der Noris gefiel es in Mallersdorf-Pfaffenberg und er versprach, wieder zu kommen, sofern es ihm die Zeit erlaubt.

Geschenkübergabe Robert Zankl und Trausenecker Christian
Rede vom neuen Laberbuam "BOSS" Trausenecker Christian

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