Dienstag, 08.11.2016

Know-how im Umgang mit Rechtsextremismus

Können Sportvereine rechtsextreme Mitglieder erfolgreich ausschließen? Um diese und andere Fragen ging es in einer Info-Veranstaltung.

Der Arbeitskreis „Sport und Rechtsextremismus“, dem der 1. FC Nürnberg angehört und der Teil der „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ ist, lud am Samstag, 29.10.16, in die Geschäftsstelle der SpVgg Greuther Fürth zur Info-Veranstaltung. „Die große Teilnehmerzahl und die rege Diskussion zeigte, dass die angesprochenen Themen für Sportvereine sehr interessant und wichtig  sind“, zog Ludwig Haas, Sprecher des Arbeitskreises „Sport und Rechtsextremismus“ Bilanz.

In der Metropolregion Nürnberg betreibt  die „Allianz gegen Rechtsextremismus“ seit Jahren wichtige Aufklärungs- und Vernetzungsarbeit zum Thema Rechtsextremismus. Die Veranstaltung richtete sich an Sportvereine aus der Region. Zu folgenden Themen gab es vier Vorträge von Experten:

1. Rechtsextremismus erkennen: Symbole, Slogans, Kleidungsmarken, Codes, Kleidung, Musik-Bands, Gruppierungen; Referenten: Christjan Böncker (Fanprojekt Fürth) und Katja Erlspeck-Tröger (Fanprojekt 1. FC Nürnberg)

2. Was kann man im eigenen Verein tun? Satzungsfragen (z. B. Mietrecht der Gaststätte), Beratungsangebote, Tipps. Referent: Fabian Reinholz, Härting Rechtsanwälte Berlin

3. Prävention in der Jugendarbeit in Sportvereinen: Referent: Stefan Schmidt, pädagogischer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der SpVgg Greuther Fürth

4. „Offene Vereinskultur“: Politisches und gesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus; Referentin: Dr. Elisabeth Preuss, Bürgermeisterin der Stadt Erlangen

Im Anschluss an die Vorträge diskutierten die Teilnehmer. Dabei wurde resümiert, dass es je nach Fall Gründe geben kann, juristische Maßnahmen zu ergreifen oder den Diskurs zu suchen. In jedem Falle sei es keine Lösung „nichts“ zu tun. Rechtsanwalt Fabian Reinholz wies darauf hin: „Zum Thema Vereinsausschluss sei besondere Sorgfalt auf die Abfassung der Vereinssatzung zu legen, da sie die Rechtsgrundlage dafür biete, Mitglieder wegen rechtsextremer politischer Gesinnungen auszuschließen.“

Zeichen gegen Rechtsextremismus

Ihr habt Interesse an näheren Infos zu den vier Themenfeldern? Wendet euch via E-Mail an nuernberggewinnt(at)fcn.de, Ansprechpartnerin ist Katharina Fritsch. Der 1. FC Nürnberg setzte in den vergangenen Jahren immer wieder Zeichen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Das Engagement ist Teil der Initiative für gesellschaftliche Verantwortung beim 1. FC Nürnberg, NÜRNBERG GEWINNT.

Seit 2012 ist der Club Mitglied in der „Allianz gegen Rechtsextremismus“. Im Jahre 2013 gewann der 1. FCN zusammen mit der Fangruppierung Ultras Nürnberg 1994 den Julius-Hirsch-Preis des DFB. Der 1. FC Nürnberg unterstützt zudem die Initiativen "Gräfenberger Sportbündnis", "Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage" und "Zeig Rassismus die Rote Karte".


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