Nachwuchs Donnerstag, 17.09.2015

"Ich mache das mit Herzblut"

Andreas Denkewitz ist als Busfahrer für die sichere Anreise der U21, U19 und U17 bei Auswärtsspielen verantwortlich. Im Interview erzählt er, wie er zum Job kam und was ihn daran fasziniert.

fcn.de: Sie sind seit vier Jahren Busfahrer beim Club. Wie ist es dazu gekommen?

Andreas Denkewitz: Ich war damals selbstständiger Golflehrer und hatte im Winter etwas Leerlauf. Da ich mit Udo Rauh (Anm. d. Red.: ehemaliger Zeugwart und Busfahrer) und Lemmi (Anm. d. Red.: Betreiber von Lemmi’s Reisen) gut befreundet bin, haben mir beide damals empfohlen, den Busführerschein zu machen. Zudem habe ich mein Leben lang Fußball gespielt. Es kam das eine zum anderen und irgendwann hat mich Lemmi mit einer Jugendmannschaft des 1. FC Nürnberg losgeschickt.

fcn.de: Bei welchem Verein haben Sie denn gespielt?

Andreas Denkewitz: Ich habe unter anderem fünf Jahre beim 1. SC Feucht gespielt. 1991 bin ich dorthin gewechselt und habe unter Dieter Nüssing gespielt. Er war der beste Trainer, den ich je hatte. Er lebt den Fußball, gibt alles für den Club und hat mir damals auch den 1. FCN ein Stück weit näher gebracht. Man kann durchaus sagen, dass ich auch wegen Dieter Nüssing Club-Fan geworden bin.

fcn.de: Dieter Nüssing haben Sie später etwas unverhofft wieder getroffen.

Andreas Denkewitz: Da sagen Sie was. Das war eine meiner ersten Fahrten für den 1. FCN und es ging nach Freiburg. Ich kann mich noch gut erinnern. Dieter war der Trainer der damaligen U23. Als er eingestiegen ist und wir uns wiedergesehen haben, war die Freude auf beiden Seiten riesengroß.

fcn.de: Als Busfahrer erlebt man bestimmt auch viel skurrile Geschichten. Ist Ihnen denn einen besonders in Erinnerung geblieben?  

Andreas Denkewitz: Jede Fahrt ist etwas Besonderes. Es erfüllt mich mit Stolz, die Jugendmannschaften des 1. FC Nürnberg zu den Spielen zu fahren. Ich mache das mit Herzblut und fahre nicht nur die U21, sondern auch die U19 und U17.

fcn.de: Also kein platter Reifen und auch kein Motorschaden?

Andreas Denkewitz: Zum Glück bin ich bislang von Pannen verschont geblieben. Spontan erinnere ich mich nur an eine Fahrt nach Großaspach. Auf der Autobahn lag nach einem Unfall ein LKW quer, alle Streifen waren gesperrt. Albert (Anm. d. Red.: Albert Üblacker, Spielleiter U21), damals selbst noch bei der Polizei tätig, rief bei seinen Kollegen an, aber die Antwort war ernüchternd: Vollsperrung. Wir mussten Umwege über diverse Dörfer nehmen, Dieter Nüssing hat uns gelotst. Am Stadion hatten wir dann allerdings nur fünf Minuten Verspätung, zwischendurch habe ich jedoch ganz schön geschwitzt.

fcn.de: Na dann wünschen wir für die nächsten Fahrten weiterhin alles Gute und freie Fahrt.

Andreas Denkewitz: Vielen Dank. Ich freue mich schon auf den nächsten Einsatz. Wenn es um den Club geht, bin ich immer sofort in meinem Element.


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