Donnerstag, 23.01.2014

"Ich bereue diese Liebe nicht!"

Foto: Sportfoto Zink

Pünktlich zum Rückrundenauftakt starten der Club und seine Fans die gemeinsame Aktion. Lest hier vorab das Vorwort von Sport-Vorstand Martin Bader aus dem CLUB MAGAZIN.

Liebe Mitglieder,
liebe Club-Fans,

sicher waren Sie Ihren Eltern schon häufig dankbar, dass sie Sie als Kind oder Jugendliche(r) mit ins Stadion zum Club genommen haben und Sie Ihre Liebe für diesen Verein entdecken und vertiefen konnten. Jeder, der mit dem 1. FC Nürnberg einmal in Berührung gekommen ist, hat verinnerlicht, was diesen Verein ausmacht. Und das ist weitaus mehr, als nur das Ergebnis am Wochenende, an dem man sich erfreut, aufreibt oder infolge dessen man sich vergräbt. Eines ist immer spürbar: Mitglieder, Anhänger, Sponsoren und die Mitarbeiter des Club – sie alle leben für diesen Verein.

Mit dem Slogan „Ich bereue diese Liebe nicht!“ wollen wir gemeinsam die Aufholjagd zum Klassenerhalt in der Rückrunde der Saison 2013/14 angehen. Dazu hat die Fan-Gruppierung Ultras Nürnberg 1994 schon vor dem letzten Hinrunden-Spiel gegen Schalke 04 zwei bemerkenswerte Songs aufgenommen, die unter die Haut gehen. In den nächsten Monaten sind weitere gemeinsame Aktionen mit allen Club-Fans geplant, die in ganz Nürnberg zu sehen und hören sein werden und die Halt geben, zusammen durch schlechte Zeiten hindurch zu gehen, egal, was passiert.

Dass wir gemeinsam mit unseren Fans einer negativen sportlichen Situation trotzen, ist keine Selbstverständlichkeit. Frust wäre vielerorts Normalität. Derzeit erleben wir jedoch so viele Fan-Aktionen, wie zuletzt im Jahre 2007, als der Club seine Spielzeit mit dem Pokalsieg krönte. Es zeichnet diesen Club aus, auch bei negativen Extremen zusammen zu halten.

„Ich bereue diese Liebe nicht!“ – dieser Spruch, der auch den Titel des CLUB MAGAZIN zum Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim ziert, hat in seiner Bedeutung etwas Bemerkenswertes, da ihm auch eine Verantwortung innewohnt. Er macht allen klar, dass es um mehr geht, als nur um Fußball. Durch die gemeinsamen, in der Rückrunde geplanten Aktionen wird jeder rund um diesen Verein merken, dass der Club für die Fangemeinde etwas Einzigartiges ist. Eine Fangemeinde, die sich so viel Mühe macht und für die dieser Verein etwas extrem Schönes ist, nimmt damit auch seine Spieler in die Pflicht.  

Wir wissen, wir stecken in einer schwierigen Situation, die wir selbstkritisch analysiert haben. Die Hinrunde 2013/14 verlief jenseits von jeglichen Erwartungen. Im Sommer 2013 haben wir unser Augenmerk auf die Offensive gelegt und mit Josip Drmic und Daniel Ginczek zwei hoffnungsvolle Talente geholt. Wir dachten, die Saison erfolgreich gestalten zu können und sind stattdessen brutal auf dem Boden der Realität gelandet. Es ist nie schön, einen neuen Trainer verpflichten zu müssen. Gertjan Verbeek strahlt Hoffnung und Vertrauen aus. Darüber hinaus kann man der Mannschaft konstatieren, dass sie nahezu wöchentlich auftretende Rückschläge weggesteckt hat. Der Negativrekord von 17 nicht gewonnenen Spielen ist kein Ruhmesblatt, auch deshalb haben wir mit Ondrej Petrak im Winter einen neuen Spieler verpflichtet. Wir hoffen zudem, dass die beiden Verletzten, Makoto Hasebe und Emanuel Pogatetz, dem Team schnellstmöglich wieder helfen können.

Gegen die TSG 1899 Hoffenheim wollen wir am Samstag endlich gewinnen, um damit einerseits den Negativrekord zu beenden und andererseits dafür zu sorgen, dass sich Trainer Gertjan Verbeek endlich wieder rasieren darf.  

Ihr

Martin Bader


]]>