HSV - FCN: Alte Bekannte und neue Erfahrungen

Für den 1. FC Nürnberg geht es am Sonntag zum Hamburger SV ins Volksparkstadion. Dort kehren einige Spieler an einen für sie bedeutenden Ort ihrer Karriere zurück und einige Profis und Verantwortliche treffen auf alte Kollegen. Wir haben einen Blick auf vergangene Duelle der beiden Traditionsvereine geworfen.

• Alte Bekannte

Am Sonntag kommt es für einige Spieler und Offizielle zum Wiedersehen mit dem alten Klub. Auf Hamburger Seite trifft Tim Leibold nach seinem Wechsel von Nürnberg zum HSV zum fünften Mal auf den FCN. In den vier Jahren beim 1. FCN konnte er in 113 Spielen zehn Tore und 14 Vorlagen beisteuern und war somit maßgeblich am Aufstieg 2018 beteiligt.

Beim Club treffen gleich zwei Spieler auf den Ex-Verein. Fabian Nürnberger spielte 2015 noch in der U16 des Hamburger SV, Christian Mathenia war von 2016 bis 2018 beim HSV aktiv und absolvierte für die Rothosen 39 Spiele in der Bundesliga und im Pokal.

Auch für Dieter Hecking ist das Spiel am Sonntag eines gegen viele alte Bekannte. In der Saison 2019/2020 war er als Cheftrainer beim HSV aktiv. Sein Co-Trainer in dieser Saison war Tobias Schweinsteiger, der seit der vergangenen Saison als Co-Trainer Robert Klauß beim FCN unterstützt.

• Premieren-Tore und Profi-Debüts

Tim Handwerker dürfte gute Erinnerungen an das Hamburger Volksparkstadion haben, immerhin schoss er hier am 19. Spieltag der Saison 2019/2020 sein erstes Profi-Tor im Trikot des 1. FC Nürnberg. Sein zwischenzeitlicher Anschlusstreffer zum 1:2 konnte dem FCN aber nicht zur Wende verhelfen, am Ende ging der HSV mit 4:1 als Sieger vom Platz.

Auch Linus Rosenlöcher schoss beim HSV am 10. Mai 2021 sein erstes Profi-Tor. Trotz dem ergebnistechnisch unbedeutenden 2:5 aus Sicht der Nürnberger ließ er seiner Freude freien Lauf und konnte sein erstes Tor in der 2. Bundesliga bejubeln. In dieser Partie kam Mario Suver zu seinem Debüt in der 2. Bundesliga, in der 84. Minute wurde er für Tom Krauß eingewechselt. An diesem Tag sorgte aber vor allem ein Mann auf Hamburger Seite für Aufsehen: Robin Meißner. Dem 21-jährigen Hamburger gelang neben seinem Premieren-Treffer auch die erste Vorlage für die Profis, womit er maßgeblich am Heimsieg der Rothosen beteiligt war.

• Rekordspieler

Mit Konstantin Rausch hat der Club einen echten HSV-Kenner verpflichtet. Mit Hannover 96, dem VfB Stuttgart, SV Darmstadt und dem 1. FC Köln traf der 31-jährige insgesamt 16 Mal auf den Hamburger SV.

Auf Seiten der Hamburger hofft man vor allem auf Sonny Kittel. In acht Spielen hat der Offensivspieler noch nicht gegen den Club verloren, neben fünf Siegen endete die Partie zwischen seinem Team und dem FCN dreimal remis. Außerdem kommt der 28-Jährige in Spielen gegen den Club auf drei Tore und drei Vorlagen.

• Statistik

Der Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg standen sich bisher 77 Mal gegenüber, wovon der HSV mit 41 Siegen häufiger als Gewinner vom Platz ging als der Club. Nürnberg konnte bisher 19 Mal gewinnen, 17 Mal endete das Spiel unentschieden. Das erste Bundesliga-Spiel der beiden Vereine fand am 14. Dezember 1963 in Nürnberg statt und endete mit 3:2 für den Club. Die Torschützen für den FCN waren Heinz Strehl, Max Morlock und Gustav Flachenecker. Das Rückspiel der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder endete 2:2.

Von 1965 bis 1967 gewann der Club fünf Spiele in Serie gegen den HSV, ohne dabei ein Gegentor zu bekommen. Allerdings schließen sich an diese erfolgreiche FCN-Serie direkt 22 Bundesligaspiele an, in den der Hamburger SV nicht gegen den Club verloren hat. Von 1967 bis 1990 blieb der Bundesliga-Dino ohne Niederlage, die längste Serie in diesem Duell.

Das letzte Duell der beiden Vereine gab es im Frühjahr dieses Jahres. Am 10. Mai trafen sich beide zum 32. Spieltag der 2. Bundesliga, gewonnen haben die Hanseaten mit 5:2 im eigenen Volksparkstadion. Seitdem hat der FCN übrigens kein Pflichtspiel mehr verloren. Der letzte Sieg des Club datiert aus dem Jahr 2012. Zum Saisonauftakt in der Bundesliga gastierte man beim Hamburger SV und konnte durch das Siegtor von Hanno Balitsch in der 68. Minute drei Punkte mit ins Frankenland nehmen.