"Haben in die Spur gefunden"
Sieg im Jubiläumsspiel, Geburtstag, Premiere, Comeback und das Lazarett schrumpft - der Sonntag am Valznerweiher.
„So kann ich meinen Geburtstag entspannt feiern“, ließ sich der frischgebackene 24-jährige Jens Hegeler vor der Kamera von Franken Fernsehen und dem Bayerischen Rundfunk am Sonntag, 22.01.12, einen Tag nach dem 2:0-Sieg über Hertha BSC, entlocken. Beim regenerativen Training hatten sich die lokalen Medienvertreter eingefunden, um die Jubiläumspartie des 1. FC Nürnberg Revue passieren zu lassen.
Dabei hatte Hegeler eine beim Club ungewohnte Rolle in der Startelf eingenommen: Nach den Ausfällen von Timothy Chandler und Kurzzeit-Ersatzmann Markus Feulner lief Hegeler als Rechtverteidiger im 1.000. Bundesligaspiel des 1. FC Nürnberg auf. „Die Position war mir nicht ganz neu“, erläuterte der 1,93 Meter-Schlaks ob der 14 Einsätze, die er in seiner Zeit beim FC Augsburg rechts hinten absolviert hatte, „wobei zwischen zweiter und erster Liga natürlich ein Unterschied besteht.“
Hlousek als Linksverteidiger
Gegen den Aufsteiger aus Berlin nicht die einzige Änderung in der Anfangsformation, die Trainer Dieter Hecking vornehmen musste. Neuzugang Hanno Balitsch sowie Javier Pinola fallen weiterhin aus (beide absolvierten gemeinsam mit Chandler ein Lauftraining), weswegen auch der zweite Neue, Adam Hlousek, als Linksverteidiger Premiere in Rot-Schwarz feierte. Der Tscheche hinterließ nicht nur mit seiner Freistoß-Vorbereitung zum 2:0-Endstand durch Maroh einen guten Eindruck: „Adam hat für sein erstes Spiel bei uns eine ansprechende Leistung gezeigt“, bestätigte der Coach.
Nicht zu vergessen die Mannschaftsleistung nach dem wichtigen zu-Null-Sieg: „Als Mannschaft haben wir kompakt gestanden. Sicherlich geht das fußballerisch besser, da sind wir auch kritisch.“ Im neu einstudierten 4-4-2-System, das dem Trainerteam in der Rückrunde Variationsmöglichkeiten bietet, ist die sprichwörtliche Luft nach oben noch vorhanden. Unterm Strich aber, da sind sich alle einig, zählen nur die drei Punkte.
Neun Punkte aus fünf Spielen
„Wir haben in den letzten fünf Spielen neun Punkte geholt“, wollte Hecking jedoch ebenso wenig unerwähnt lassen. „Natürlich haben wir alle noch die Derby-Niederlage im Hinterkopf, entscheidend ist aber, dass wir in der Bundesliga in die Spur gefunden haben.“ Angesichts der kommenden schweren Spiele gegen Hannover und Dortmund sei es zudem sehr wichtig, nach dem 3:0 bei Bayer Leverkusen im Dezember, auch mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet zu sein.
Mit nun 21 Punkten auf dem Konto und vor Abschluss der 18. Runde mindestens Rang zwölf hat man am Samstag, 21.01.12, mit der Hertha einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt hinter sich gelassen – und das noch dazu in einem ganz besonderen Spiel. Nicht nur wurde in der 1.000. Bundesliga-Begegnung zum Hinrundenauftakt der dritte Heimsieg der Saison bejubelt, nach über fünfmonatiger Verletzungspause meldete sich Per „Pelle“ Nilsson als „offiziell gesund“ zurück.
„Pelle“ wieder da
Der Schwede feierte ab der 90. Minute ein Kurz-Comeback, über das der ehemals Langzeitverletzte sich natürlich am meisten freute: „Jetzt habe ich endlich wieder ein Bundesliga-Spiel auf meinem Konto“, strahlte der 29-Jährige. „Es war richtig geil, wieder die Abläufe mitzuerleben. Die Vorbereitung im Hotel, in die Kabine im Stadion kommen, sich umziehen und für das Spiel warmmachen – das ist etwas ganz anderes als auf der Tribüne zu sitzen.“
Am Sonntag absolvierte „Pelle“ ein intensives Training mit allen nicht bzw. kurz eingesetzten Spielern. Mit von der Partie waren auch wieder Juri Judt und Markus Feulner. Sie werden, anders als Hanno Balitsch und Timm Klose, wieder eine Option für den Kader beim Gastspiel bei Hannover 96. Eine erfreuliche Nachricht für einen zuletzt gebeutelten Club, der vor dem Heimsieg ganze 19 einsatzbereite Spieler zählte. Ohne freien Tag beginnt die Vorbereitung auf das Freitagabendspiel (27.01.12), bereits am Montag, 23.01.12, mit einer Trainingseinheit um 15 Uhr.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- 43. Alexander Esswein 1:0
85. Dominic Maroh 2:0
- Hertha BSC
- –
- Stadion
- easyCredit Stadion
- Datum
- 21.01.2012 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Peter Gagelmann
- Zuschauer
- 39117
- 1. FC Nürnberg
- ?? - 18466, Maroh, Wollscheid, Hloušek - Cohen (90. Nilsson), Didavi (89. Frantz), Simons, Esswein - Eigler, Pekhart (82. Bunjaku)
- Reservebank
- Stephan, Mak, Wießmeier, Bunjaku, Nilsson, Plattenhardt, Frantz
- Trainer
- Dieter Hecking
- Hertha BSC
- Kraft - 18466 (83. Torun), Hubnik, Janker, Kobiashvili - 18466, 18466 (76. Djuricin), 18466, Ramos, Ronny (46. 18466) - Lasogga
- Reservebank
- Aerts, Neumann, 18466, Djuricin, Torun, 18466, Morales
- Trainer
- Michael Skibbe
13.40 Uhr. Hallo und herzlich Willkommen zum CLUBticker. Ab 14.30 Uhr versorgen wir Euch wieder mit den heißesten Infos rund um die Partie 1. FC Nürnberg - Hertha BSC Berlin. Endlich wieder Bundesliga!
14.30 Uhr. So zeitig wie selten können wir heute schon die Aufstellungen vermelden. Zum Rückrundenauftakt schenkt Dieter Hecking folgender Elf das Vertrauen: Schäfer, Simons, Maroh, Eigler, Pekhart, Hegeler, Cohen, Didavi, Hlousek, Esswein, Wollscheid;
Auf der Bank nehmen zunächst Platz: Stephan, Nilsson, Bunjaku, Mak, Frantz, Plattenhardt, Wießmeier;
14.31 Uhr: Gästetrainer Michael Skibbe schickt aufs Feld: Kraft, Lell, Kobiashvili, Hubnik, Janker, Ottl, Ramos, Ronny, Niemeyer, Lasogga, Ebert;
14.40 Uhr. Mit Hlousek ist also gleich ein Neuzugang in der Anfangsformation zu finden, mit Nilsson, Bunjaku und Frantz stehen drei Spieler im Kader, die diem Club in der Hinrunde aufgrund von Verletzungen kaum zur Verfügung standen.
14.47 Uhr. Historisch: Heute ist das 1000. Bundesligaspiel von unserem Club. Auch bei der Premiere am 24.08.1963 hieß der Gegner Hertha BSC.
14.50 Uhr. Gutes Omen? Der Club hat die letzten vier Heimspiele gegen die Herthaner gewonnen.
14.56 Uhr. Sommerfußball werden wir hier heute bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen mit Sicherheit nicht geboten bekommen. Beide Mannschaften haben sich für die Rückrunde einiges vorgenommen und wollen möglichst schnell Distanz zu den Abstiegsplätzen gewinnen.
15.03 Uhr. Leider muss Trainer Dieter Hecking heute auf viele Spieler verzichten. Verletzt sind Hanno Balitsch, Timm Klose, Juri Judt und Javier Pinola. Zusätzlich sind Timothy Chandler und Markus Feulner gesperrt.
15.07 Uhr. Damit fallen drei Rechtsverteidiger beim 1. FCN aus. Heute wird Jens Hegeler die Position bekleiden.
15.11 Uhr. Auf Berliner Seite kommt es zum Wiedersehen mit Andreas Ottl. Nach einem Jahr beim Club und einer einjährigen Rückkehr zum FC Bayern spielt Ottl seit Saisonbeginn für die Herthaner.
15.16 Uhr. Außerdem unterstützen die Ex-Münchner Christian Lell und Torwart Thomas Kraft die Mannschaft von Berlins Neu-Coach Michael Skibbe.
15.25 Uhr. Die Nordkurve skandiert die Mannschaftsaufstellung. In fünf Minuten geht es los - endlich wieder Bundesliga!
15.29 Uhr. Die letzten Töne der "Legende" verklingen, die Mannschaften stehen bereit.
15.30 Uhr. Der Club spielt traditionell in rot-schwarz, die Berliner in blau-weiß.
Der Ball rollt. Zunächst spielt der Club auf die Südkurve.
Entgegen unserer Annahmen scheint Dieter Hecking ein offensives 4-4-2 aufzubieten. Eigler und Pekhart bilden die Spitzen, Didavi kommt über rechts.
Die ersten Minuten gehören den Berlinern. Mehr Ballbesitz für die Hauptstädter.
Kuriose Szene! Der Ball geht nach einem Wollscheid-Schuss nach einer Hlousek-Flanke zwei mal an den Innenpfosten. Allerdings war sowieso Abseits angezeigt. Maroh hatte noch versucht den Ball zu erreichen.
Einen Abschlag Raphael Schäfers stoppt Hegeler elegant, er schleckt ihn geradezu herunter. Brasilianisch!
Erste Ecke für den Club! Hlousek wird ausführen.
Wie sagt man so schön? Der Eckball bringt nichts ein ...
Fast das 1:0 für den Club! Nach einem Patzer der Berliner Defensive läuft Didavi aufs Tor zu, zieht aber gegen Kraft den Kürzeren. Schade!
Allerdings spielte Kobiashvili davor klar den Ball mit der Hand und der Linienrichter zeigte dies sogar an! Glück für den Berliner, dass er nicht frühzeitig duschen gehen muss.
Schöne Einzelaktion von Didavi. Gekonnt tankt er sich durch die Hertha-Defensive, der Abschluss gerät dann leider etwas zu harmlos ...
Der Club hat gut ins Spiel gefunden und versucht sich im Kobinationsfußball. Zwar gelingt nicht alles, aber das kann man sich trotzdem gut anschauen.
Maroh prüft seinen eigenen Keeper. Zum Glück ist Schäfer aber hellwach und verhindert ein Eigentor.
Nach einem gelungenen Zusammenspiel zwischen Pekhart und Esswein geht der lange Tscheche per Grätsche gegen Kobiashvili vor und sieht zurecht "Gelb".
Schäfer zeichnete sich gerade mit einer Parade aus. Niemeyers Schuss aus 15 Metern klatscht er nach vorne ab.
Hegeler versucht's mal aus 30 Metern Entfernung, doch das ist harmlos. Das Leder geht weit vorbei.
Die Hertha spielt jetzt besser mit und versucht den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen kreisen zu lassen.
Ein katastrophaler Fehlpass von Esswein bringt die Berliner ins Spiel. Lasogga schießt vom 16er, allerdings drüber.
Gefährlich! Hegeler flankt von rechts schön in den Strafraum, wo Eigler hochsteigt, die Kugel aber übers Gebälk köpft.
Mit vereinten Kräften klären Schäfer und Wollscheid einen Steilpass auf Ramos.
Ins Spiel der Nürnberger schleichen sich jetzt immer mehr Fehlpässe ein. Etwas mehr Sicherheit im Passpiel wäre absolut wünschenswert.
Die Platzbedingungen tun sicherlich ihr übriges - auf jeden Fall entwickelt sich die Partie immer mehr zu einem niveauarmen Kick.
TOOOOOOOOR für den 1. FC Nürnberg! Esswein zieht von der linken Seite in die Mitte und zieht aus 23 Metern einfach mal ab. Hubnik verändert die Flugbahn des Balles, sodass Kraft keine Chance bleibt. 1:0 für den Club!
Im Gegenzug bemüht sich Hertha um den direkten Ausgleich, einen direkten Freistoß von Ronny faustet Rapha Schäfer aber sicher weg.
Halbzeit im easyCredit-Stadion.
Mit der Führung im Rücken geht es in die Kabinen. Alex Essweins Tor kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Keiner hätte hier das Tor noch für möglich gehalten, es sah klar nach einem 0:0-Pausenstand aus.
Hoffentlich gibt der Treffer das nötige Selbstbewusstsein, um auch in der zweiten Hälfte zu bestehen. Wenn der Ball dann noch etwas länger in den Club-Reihen läuft und die Fehlpassquote gesenkt werden kann, dann sieht das doch hier gut aus mit einem Dreier im 1000. Bundesligaspiel!
Hoffentlich gibt der Treffer das nötige Selbstbewusstsein, um auch in der zweiten Hälfte zu bestehen. Wenn der Ball dann noch etwas länger in den Club-Reihen läuft und die Fehlpassquote gesenkt werden kann, dann sieht das doch hier gut aus mit einem Dreier im 1000. Bundesligaspiel!
Weiter geht's! Die Hertha nimmt eine Änderung vor, der Club verzichtet auf Wechsel in der Halbzeitpause.
Der Ball liegt erneut im Netz. Eigler trifft, stand aber im Abseits.
Der Sieg heute wäre so wichtig. Damit würde man die Hertha direkt in der Tabelle überholen.
Hlousek sucht immer wieder Pekhart. Man merkt den beiden an, dass sie sich aus den tschechischen Auswahlmannschaften gut kennen.
Thoas Kraft mit einer kleinen Unsicherheit nach einem Hlousek-Freistoß. Letztendlich kann er jedoch klären.
Schade, schade, schade ... Pekhart kommt in aussichtsreicher Position an den Ball, spielt dann aber zu schlampig auf Cohen. Kurz darauf hat der langgewachsene Tscheche noch einmal eine Riesenchance, lässt diese aber sträflich allein gelassen aus. Das hätt das 2:0 sein müssen!
Niemeyer kriegt "nur" Gelb. Er steigt gegen Didavi rabiat ein und hätte sich über die dunklere Frarbe nicht beschweren dürfen!
Die Hertha intensiviert jetzt ihre Offensivbemühungen, zählbares springt dabei aber nicht heraus. Dem Club bieten sich im Spiel nach vorne nun mehr Räume.
Ecke für die Hertha. Ebert wird ausführen.
Tohuwabohu im Nürnberger Strafraum! Nach der Ecke entsteht ein riesiges Getümmel am Fünfmeterraum, Cohen klärt zwei mal in höchster Not.
Jetzt ist Cohen im Spiel. Keinen Ball gibt er verloren!
Hlouseks schöne Fresitoßflanke wird zur Ecke geklärt. Die bringt wieder der Neuzugang herein, diesmal pflückt Kraft den Ball sicher herunter.
Jetzt wird's eng. Fast nur noch die Berliner am Ball.
Dieter Hecking hat noch kein einziges mal gewechselt, spart sich die Wechsel wohl für die absolute Schlussphase auf ...
Ein Mittelding aus Flanke und Torabschluss - Didavis Ball geht aber knapp daneben.
Bunjaku wird bald kommen ...
Nur noch etwa 10 Minuten. Daumen drücken, damit dieser Vorsprung reicht!
TOR, TOR, TOOOOOOOR !!! Maroh macht den Deckel drauf! Nach Hlouseks Freistoß steht er komplett frei am langen Pfosten - der Abschluss Formsache. Jawoll!
Der Torschütze liegt gerade mit Krämpfen draußen, jetzt wird wohl gewechselt.
Noch mal Ecke für die Hertha.
Mit vereinten Kräften wird geklärt.
Noch einmal ganz brenzlige Situation: Hubnik allein vor dem Tor, sein Lupfer geht glücklicherweise knapp daneben.
Der wieder genesene Mike Frantz darf auch noch ein paar Sekunden ran.
Zwei Minuten Nachspielzeit.
Jetzt ist es aus! Das 1.000. Bundesligaspiel beschert dem Club einen Heimsieg. Juhuuuuu!!!
In einer spannenden, kampfbetonten aber zumeist fairen Begegnung setzt sich der Club am Ende verdient mit 2:0 gegen den Hauptstadtclub durch.
Das Team von Dieter Hecking zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Besondere Fleißpunkte verdiente sich Neuzugang Adam Hlousek und Daniel Didavi ließ immer wieder seine individuelle Klasse aufblitzen. Mit dem Sieg belegt der Club vor den Sonntagsspielen den 12. Tabellenplatz und hat die Berliner überholt.
Das nächste Club-Spiel steigt am Freitag, 27.01.2012, um 20.30 Uhr bei Hannover 96. Natürlich wieder live im CLUBticker! Feiert den Sieg und bis nächste Woche! Wir...
...sind der Club!