Gladbachs Raffael: Des Lehrers Lieblingsschüler
Raffael ist ein Teil der starken Gladbacher Offensive. Unter Lucien Favre fühlt sich der Angreifer ganz besonders wohl.
Aus der Schule kennt man das ja. Jeder Lehrer hat seinen Lieblingsschüler, auch wenn er das vielleicht nicht zugeben würde. Fleißig muss er oder sie halt sein, gut mitmachen, brav obendrein. Was das mit Profifußball zu tun hat? Eine Menge! Denn auch viele Fußballlehrer, sprich Trainer, haben ein Faible für einen besonderen Spieler. Das geht in manchen Fällen soweit, dass sie ihn auf mehreren Stationen betreuen.
Club-Fans erinnern sich an das Beispiel Klaus Augenthaler und Jacek Krzynowek, der Pole folgte seinem Coach nach der Station Nürnberg auch nach Leverkusen und Wolfsburg. Beim kommenden Gegner Mönchengladbach gibt es den Fall Lucien Favre und Raffael. Wie bei Augenthaler und Krzynowek ist die Borussia bereits der dritte gemeinsame Verein des Duos.
Der Lieblingsschüler des Lehrers
Die Liaison begann einst in der Schweiz beim FC Zürich. Der damals 20-jährige Brasilianer hatte gerade seine ersten beiden Europa-Jahre beim FC Chiasso hinter sich, als ihn der aufstrebende Trainer Favre in die Schweizer Metropole holte. Der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit, unter anderem feierten die beiden den Meistertitel im Land der Eidgenossen.
Als Favre die Chance nutzte, seine Karriere in der Bundesliga fortzusetzen, erinnerte er sich schnell an Raffael. Im Winter 2008 verpflichtete Hertha BSC den flexiblen Offensivspieler Raffael auf expliziten Wunsch des Trainers. Bis 2012 sollte er in 140 Spielen 33 Treffer erzielen, allerdings stieg er mit dem Hauptstadtklub auch zweimal ab. Favre freilich musste schon im Herbst 2009, noch bevor der erste Abstieg besiegelt war, gehen. Als er 2011 dann bei den Gladbachern anheuerte, versuchte er schon bald seinen Lieblingsschüler nachzuholen, zunächst jedoch vergebens.
Absoluter Glücksgriff
Nach dem zweiten Sturz in die Zweitklassigkeit wechselte Raffael zu Dynamo Kiew, allerdings wurde er in der Ukraine nicht wirklich glücklich. Nach gerade einmal neun Einsätzen und nur einem Treffer kehrte er bereits nach einem halben Jahr in die Bundesliga zurück – zu Schalke, auf Leihbasis. Langsam knüpfte er dort an sein altes Leistungsvermögen an und als sich im Sommer die Chance bot, schlugen die Borussen zu und verpflichteten Raffael für fünf Millionen Euro, der Vertrag läuft bis 2017.
Bis jetzt ein absoluter Glückstransfer, Favre weiß offenbar, wie er das Optimum aus Raffael herausholen kann. Gemeinsam mit Max Kruse spielt er bei der Borussia in der Spitze, 15 Treffer sind bereits jetzt sein Bestwert in einer Saison - und die ist noch lange nicht zu Ende.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- Borussia Mönchengladbach
- 18. Juan Fernando Arango 0:1
79. 18466 (Elfmeter) 0:2
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 05.04.2014 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Stieler
- Zuschauer
- 50000
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Angha (60. Mak), ??, Pinola, Plattenhardt - Balitsch, Frantz, Feulner, Kiyotake, Hloušek - Drmic (80. Campaña)
- Reservebank
- Rakovsky, Bihr, Campaña, Gärtner, Mak, Colak, Pekhart
- Trainer
- Gertjan Verbeek
- Borussia Mönchengladbach
- ter Stegen - Jantschke, Domínguez, Brouwers, Korb - Nordtveit, Kramer, Herrmann (68. Rupp), Arango - 18466, 18466 (88. Hrgota)
- Reservebank
- Hrgota, Mlapa, Younes, Xhaka, Rupp, 18466, Heimeroth
- Trainer
- Lucien Favre