Nachwuchs Donnerstag, 09.06.2016

Zusammen stärker… mit Nicolas Ortegel

In der Mini-Serie "Zusammen stärker" stellt der 1. FCN Jugendspieler seiner Partnervereine vor, die den Sprung in das NachwuchsLeistungsZentrum des Club geschafft haben. Heute: Nicolas Ortegel vom FSV Erlangen Bruck.

Wird Nicolas Ortegel nach seinen Beweggründen gefragt, ausgerechnet auf der in jungen Jahren oft ungeliebten Position des Torhüters seine Fußballkarriere zu beginnen, dürfte die Antwort vor allem einer Person die Brust vor Stolz anschwellen lassen. "Mein Vater stand auch immer im Tor. Dann wollte ich das auch", macht Nicolas den Impulsgeber in den eigenen Reihen ausfindig. Vater Georg relativiert aber: "Wir haben immer mal wieder mit dem Ball gespielt und dann wollte er das ganz alleine. Ich habe nie versucht, ihn dazu zu bringen Das fing in der G-Jugend an und hat sich dann eben entwickelt."

Schritt für Schritt entwickelte sich auch Nicolas. So wurde zunächst der FSV Erlangen Bruck auf den talentierten Keeper, damals noch in Diensten seines Heimatvereins TSV Neunkirchen am Brand, aufmerksam und holte ihn an die Tennenloher Straße. Mehr Training, höhere Ansprüche und weniger Freizeit bedeuteten eine neue Herausforderung für Nicolas, die der damals 8-Jährige aber anzunehmen wusste: "Sie haben mir dort gesagt, dass ich Potenzial hätte, aber natürlich weiter an mir arbeiten müsse. Das habe ich getan."

"Da gab es für mich kein Nachdenken"

"In meinem Alter arbeite ich natürlich noch an allem. In der der Strafraumbeherrschung muss ich zum Beispiel besser werden. "Zwar klingen die Töne des Nachwuchskickers auch drei Jahre später noch ähnlich, doch hat sich das Umfeld erneut verändert. Heute spielt der mittlerweile 11-Jährige im U12-Team des 1. FC Nürnberg. Der Entschluss, eine Herzensangelegenheit: "Da gab es für mich kein Nachdenken. Ich bin Club-Fan und war eigentlich schon immer einer."

Zwei Jahre schnürt Nicolas nun bereits seine Schuhe für den Club. Die weiteren Schritte, die er in dieser Zeit machte, blieben seinem neuen Trainer Stefan Schumann nicht verborgen: "Dass er für sein Alter sehr groß und robust ist, sieht jeder. Aber er hat hier seine Persönlichkeit entwickelt, lässt sich von Fehlern nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen und dirigiert seine Mitspieler viel besser", lobt Schuhmann und fährt fort: "Er hat gute Reflexe auf der Linie, insbesondere im Eins-gegen-Eins und ist stark bei hohen Bällen."

Ein Oldie als Vorbild

Zwölf Gegentore in 20 Spielen der BOL Mittelfranken, die der Club an der Tabellenspitze abschloss, belegen Nicolas' Stärken auch auf dem Papier. Wohin die Reise für den Oberfranken gehen soll, ist klar, die Zielsetzung entsprechend konkret: "Profi werden, das ist klar. Das ist mein Traum." Zum Duell um den Platz zwischen den Pfosten mit seinem Club-Idol kommt es dann vielleicht nicht mehr, aber als Motivator dient Raphael Schäfer für Nicolas schon jetzt: "Der spielt schon so lange hier und ist immer noch gut. Dahin will ich auch kommen."

Kommt der Tag, an dem Nicolas den Spielertunnel als Profi verlässt, um den heiligen Rasen zu betreten, wird einem wieder ganz besonders die Brust schwellen. "Wenn es mal so weit kommen sollte, weiß ich nur, dass ich nervös sein werde. Und stolz, das ist klar. Den Rest werde ich sehen."


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