Business Donnerstag, 09.06.2016

Fußball trifft Kultur-Abschlussturnier in Frankfurt

Über 400 Kinder, Trainer und Lehre aus ganz Deutschland nahmen am jährlichen Höhepunkt von Fußball trifft Kultur in Frankfurt teil.

Foto: Bundesliga-Stiftung/Thorsten Wagner

Auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt im Osten der Stadt tummelten sich am Samstag, 04.06.16, über 400 Kinder mit ihren Lehrern und Trainern. Sie waren bereits am Abend vorher aus ganz Deutschland angereist, um pünktlich um 9 Uhr am Turnierplatz aufzuschlagen. Über ein Schuljahr besuchten die Jungen und Mädchen der dritten bis sechsten Klassenstufe im Rahmen des Projekts zweimal in der Woche ein Fußballtraining mit ergänzendem Förderunterricht. Nun durften sie sich in einem großen Turnier untereinander messen – und mussten nicht nur fußballerisches Können auf dem Rasen beweisen, sondern auch Köpfchen.

Insgesamt 34 Mannschaften traten am Samstag an, ausgestattet in den Farben der jeweiligen Partnerclubs Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen, 1. FSV Mainz 05, 1. FC Nürnberg, FC Schalke 04, VfL Bochum 1848, SV Wacker Burghausen und FC Würzburger Kickers. Die Kinder ermittelten den Fußballmeister ihrer jeweiligen Altersklasse: Bei den U10-Mannschaften landete das Team der Frankfurter Erich Kästner Schule einen Heimsieg, bei den U14-Mannschaften holten die Kinder der Hamburger Stadtteilschule an der Griesstraße den Wanderpokal. Die Fairness-Pokale gewannen das Mädchenteam der Mainzer Goethe-Grundschule (U10) und die Mannschaft der Gesamtschule Essen Nord (U14). Die erstmals verliehene Trophäe für den besten Torschützenkönig des Turniers ging an die Spieler Victory (U10, Albert-Schweitzer-Schule Frankfurt) und Antonio (U14, Hamburger Stadtteilschule Griesstraße).

Auch Köpfchen war gefragt

Beim Deutschspiel – ganz in der Tradition des beliebten 1-2-oder-3 Rate- und Wissensspiels – konnten sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer spielfreien Zeit beweisen und zeigen, dass sie auch abseits des Platzes als echtes Team auftreten können.

Ein besonderer Gast überreichte am Mittag den Wanderpokal für die U10-Meister: Fredi Bobic, der neue Sportvorstand der Eintracht: „Ich war bereits vor drei Jahren in Stuttgart vor Ort und freue mich, heute erneut beim FtK-Abschlussturnier dabei sein zu dürfen. Wir als Eintracht Frankfurt freuen uns, dass wir dieses tolle Projekt in diesem Jahr über das normale Engagement hinaus unterstützen dürfen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie der Fußball alle Menschen zusammenführt, ganz egal, welche Herkunft, Hautfarbe oder Bildungsstand sie haben.“ Der Pokal für der U14 Altersklasse wurde von Eintracht Frankfurts Nachwuchshoffnung Eric Gründemann, U19-Torwart, verliehen.

Miteinander und Fairplay im Mittelpunkt

Bei diesem achten Abschlussturnier gab es dieses Jahr neben der prominenten Unterstützung vom Gastgeber-Club noch eine weitere Besonderheit: Als eigener Programmpunkt war die FtK-Gruppe der Franz-Oberthür-Berufsschule aus Würzburg mit von der Partie. Die Klasse setzt sich aus 17- bis 23-jährigen Geflüchteten zusammen und spielte Einlagenspiele gegen die Betriebsmannschaft der Glockenbäckerei (die ein lokaler Projektpartner ist und zusätzlich auch noch Snacks zur Verfügung stellte) sowie eine Auswahl aus DFL- und Bundesliga-Stiftungs-Mitarbeitern & Friends.

Stefan Kiefer, Vorstandsvorsitzender der Bundesliga-Stiftung, die das LitCam-Projekt Fußball trifft Kultur seit 2012 als Kooperationspartner begleitet, zeigte sich begeistert vom Tag und vom Projekt: „Es ist toll zu sehen, dass alle Kinder mit so großer Freude und Eifer bei der Sache sind und das Miteinander und das FairPlay im Mittelpunkt stehen. Die Bundesliga-Stiftung unterstützt Fußball trifft Kultur, weil das Projekt Fußball und Bildung auf tolle Weise verbindet und die Zukunftschancen der teilnehmenden Kinder verbessert.“

Die viele Arbeit wurde belohnt

Karin Plötz, Direktorin der LitCam, bedankte sich bei allen Unterstützern, Helfern, Betreuern und vor allem bei den Kindern: „In diesem Tag steckt wahnsinnig viel Arbeit, aber die hat sich gelohnt: Die Kinder haben Rieseneinsatz gezeigt, sind toll miteinander umgegangen und haben viel Motivation mitgenommen, um bis zum nächsten Turnier fleißig weiter zu trainieren.“ Mit dem Bus ging es nach Turnierende zurück ins Schullandheim an der Wegscheide, wo die Kinder den Tag bei Lagerfeuer und Stockbrot gemeinsam ausklingen lassen konnten.


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