Nachwuchs Dienstag, 08.09.2015

FUNiño als Teil der Ausbildung im NLZ

Der Club kooperiert mit der Uni Erlangen und führt ein sportwissenschaftlich geprüftes Trainingssystem ein, das junge Spieler im Rahmen der CSR optimal fördert und entwickelt.

Beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf erlebten die Fans des 1. FCN eine etwas andere Halbzeitshow. Die Ecke, an der die Haupttribüne in die Nordkurve übergeht, wurde zum Schauplatz der neuen Trainingsform "FUNiño", die auch bei der Club-Jugend zum Einsatz kommt. Prof. Dr. Matthias Lochmann demonstrierte und moderierte die Einheit mit den jungen Kickern des TSV Neunkirchen am Brand.

"FUNiño" ist an den Straßenfußball Südamerikas angelehnt und versucht daher unter anderem die Dribbelfähigkeit und das Ballgefühl zu stärken. Lochmann, Leiter des Lehrstuhls für Sportbiologie und Bewegungsmedizin der Friedrich-Alexander Universität Erlangen, arbeitet schon seit längerer Zeit an verschiedenen Wettkampfsystemen, um diese auf Möglichkeiten und Grenzen für die Leistungsentwicklung junger Sportler zu untersuchen.

Ein Training für die Jungen

Vor allem die Entwicklung fußballspezifischer Übungen hat es dem Sportwissenschaftler angetan. Lochmann hält die von Horst Wein entwickelte Trainingsform "FUNiño" für ein kindergerechtes System, das den Spaß am Fußball und die Leistungsentwicklung hervorragend verbindet (Weitere Infos hier).

Doch was macht "FUNiño" zu einer besonderen Wettkampfform, die dem 1. FC Nürnberg nutzen kann? Bei "FUNiño" spielt man auf kleineren Feldern drei gegen drei, ein vierter Spieler rotiert systematisch in und aus dem Spiel. Einen Torhüter gibt es nicht, dafür aber immer vier Tore. Zwei zum Angriff und zwei zur Verteidigung. Jedes einzelne Kind hat häufiger den Ball, muss ständig Entscheidungen treffen und mehr laufen.

Gleiche Einsatzzeit für alle

Das System zielt darauf ab, schon frühzeitig Antizipation, Übersicht und Ballbeherrschung zu trainieren. Außerdem ist "FUNiño" durch sein Rotationsprinzip so konzipiert, dass jeder Spieler gleich viel Einsatzzeit bekommt. Dadurch werden vermeintlich schwächere Spieler gestärkt und darüber hinaus faire Verhaltensmuster vermittelt.

Beim 1. FC Nürnberg ist FUNiño bereits in der Ausbildungsphilosophie integriert. Diese Trainingsform wird in regelmäßigen Abständen von der U10 bis zur U13 eingesetzt. Darüber hinaus sind weitere Projekte mit Institut für Sportwissenschaft der Universität Erlangen, Partner des 1. FCN, geplant (zum Interview mit Professor Lochmann).


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