Fans Dienstag, 05.11.2013

Eintrag ins Goldene Buch und JHV des Bezirks 3

Einen herzlichen Empfang im Rathaus von Steinbach am Wald bereitete Bürgermeister Klaus Löffler einer Delegation des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg zum Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde. Der Grund des Besuchs war die 20-Jahr-Feier des Fan-Clubs „Notruf Windheim“ (OFCN-Nr. 177) und die dort stattfindende Jahresversammlung des Bezirks 3 im FCN-Fanverband. Diesem Bezirksverband gehören 86 Fan-Vereinigungen aus Ober- Unter- und Mittelfranken an.

Prominentester Gast aus Nürnberg war der aktuelle Bundesligaspieler und slowakische Nationalspieler Robert Mak. Von den Vereins-Offiziellen waren die beiden Aufsichtsräte Siegfried Schneider und Christian Ehrenberg mit von der Partie.

Empfang durch Bürgermeister Löffler

Bürgermeister Löffler erinnerte an das knallharte Bundesliga-Geschäft und meinte, dass es nicht unbedingt eine Selbstverständlich sei, dass eine derartige Delegation in eine Frankenwaldgemeine komme. Er freue sich riesig über den Besuch und dankte mit Präsenten aus der heimischen Glasindustrie. Andererseits wurde dem Bürgermeister die Goldene Ehrennadel des 1. FC Nürnberg für die Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit angeheftet. Da der Bundesligaprofi etwas später als erwartet eintraf, erklärte der hauptamtliche Fanbeauftragte Jürgen Bergmann hierzu, dass an diesem Montag der neue Trainer Verbeek ein Nachmittagstraining angesetzt hatte. Dies sei bisher so nicht üblich gewesen. Hinzu sei die doch etwas beschwerliche Anfahrt gekommen, die ihm verdeutlichte, was die hiesigen Fans bei ihren Fahrten nach Nürnberg so alles auf sich nehmen. Der Windheimer Fan-Club-Vorsitzende Steffen Förtsch zeigte sich stolz, dass er vor allem Robert Mak begrüßen konnte. Mit Spannung würden schon die FCN-Anhänger im benachbarten Ortsteil auf die Nürnberger Gäste warten, wohin diese auch sich im Anschluss begaben.

Doch zunächst wurde der symbolische Akt des Eintrags ins Goldene Buch, in dem sich Ehre und Anerkennung für den beteiligten Personenkreis ausdrücken, vollzogen. Neben Robert Mak, Siegfried Schneider und Christian Ehrenberg haben sich darin noch verewigt der Fanbeauftragte Jürgen Bergmann, FV-Vorsitzende Claudia Marsching und FV-Ehrenvorsitzender Karl Teplitzky.

Wellen der Begeisterung durch Robbie Mak

Helle Begeisterung herrschte bei den Anhängern des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg, als in der Arena des TSV Windheim der Bezirk 3 des FCN-Fanverbandes seine Jahreshauptversammlung abhielt. Doch diese Stimmung stand nicht etwa direkt mit der Tagung in Verbindung, sondern weil zunächst mit Robert Mak ein aktueller Profi-Fußballer vom Valznerweiher und Nationalspieler (Slowakei) präsentiert wurde. Dieser stellte sich nicht nur den vielen Fragen, sondern war anschließend auch gerne bereit die unzähligen Autogrammwünsche zu erfüllen oder sich mit Fans ablichten zu lassen. Aufgrund des großen Andrangs verschob sich logischerweise die anberaumte Versammlung, die vor allem deshalb dem gastgebenden Fan-Club „Notruf“ übertragen wurde, weil dieser auf sein 20-jähriges Bestehen blickte und dieses feierte.

Im Vorfeld war nicht zu viel versprochen worden, als aus Nürnberg zu hören war, dass neben einem namhaften Akteur auch Vereins-Offizielle in den Frankenwald kommen werden. Schließlich waren es der ehemalige Vizepräsident Siegfried Schneider und der aus Kulmbach stammende Christian Ehrenberg, beide sind Mitglied im Aufsichtsrat, die ebenso wie Robert Mak, Rede und Antwort standen. Die Fragestunde selbst moderierte der kompetente, sprachgewandte und manchmal zu einem Scherz aufgelegte hauptamtliche Fanbeauftragte Jürgen Bergmann, der zudem die meisten Ausführungen von Robert Mak ins Deutsche übersetzte. Unter anderem war es auch Bergmann, der den oberfränkischen Club-Anhängern ein dickes Lob für die vorbildliche und tolle Unterstützung der Bundesliga-Elf zollte. „Es muss erwähnt werden, dass ihr ja nicht nur zwei U-Bahn-Stationen vom Stadion entfernt wohnt. Schließlich ist nach Nürnberg stets eine weite Anfahrt notwendig“, gab er zu bedenken und sprach dabei sogar von einem sensationellen Rückhalt.

Fragen rund um den Club

Eine der ersten Fragen aus den Reihen der rund 200 Besucher an Robert Mak war natürlich, was der Unterschied des neuen Trainers Verbeek zum entlassenen Michael Wiesinger sei. „Sicherlich sind einige taktische Veränderungen vorgenommen worden, aber nach nur wenigen Tagen ist noch keine deutliche Handschrift bemerkbar. Mal sehen was uns Spieler noch erwartet?“ Später gibt Mak zur Stimmung in der Mannschaft zu verstehen, dass sich unter dem neuen Trainer jeder beweisen muss, was er kann. Der Konkurrenzkampf habe sich verschärft. Die Freundschaft unter Akteuren würde darunter aber nicht leiden. „Robby, welche positive Schlagzeile würdest du gerne über dich lesen?“ Darauf der Fußballprofi: „Mak war der Matchwinner gegen Freiburg.“ Überhaupt wurde das nun bevorstehende Match gegen den SC Freiburg immer wieder angesprochen, wo endlich der Befreiungsschlag gelingen soll, um sich aus dem Abstiegssumpf zu befreien. Ein Kulmbacher hierzu; „Ihr müsste gleich von der ersten Minute an richtig Gas geben und nicht die ersten 45 Minuten verschlafen.“ „Bekommt ihr auch mit, wenn wir euch anfeuern und für Stimmung sorgen“, war eine weitere Frage. Mak: „Natürlich. Dies muss für uns auch Verpflichtung sein, um alles zu geben.“ Hinsichtlich der momentanen sportlichen Schieflage sagte der Bratislava Geborene: „Wir hatten einen unglücklichen Saisonstart, was nicht gut für das Selbstbewusstsein war. Uns Spielern ist klar, dass wir die Erwartungen bisher nicht erfüllt haben. Wir wissen, dass wir nur geschlossen als Mannschaft funktionieren. Es wird besser, wir fahren wieder Siege ein, verlasst euch drauf.“ Zu Beginn der Runde gab der 22-Jährige zu verstehen, dass er froh sei Spieler beim 1. FC Nürnberg zu sein und er hier noch lange bleiben möchte.

Dass trotz der sportlichen Probleme nicht alles so eng in Frankens Metropole gesehen wird, verdeutlichte Fanbeauftragter Jürgen Bergmann auf die Frage eines Anhängers, wann er denn wieder mit einer Deutschen Meisterschaft des FCN rechnen könne. Bergmann darauf trocken: „In diesem Jahr werden wir es nicht ganz schaffen.“ Wenig später meinte Bergmann: „Wer zu uns ins Stadion kommt, dem können wir zwar keinen Sieg unseres Teams garantieren, aber dafür die beste Atmosphäre Deuschlands.“ Teils recht verständliche Antworten wie eines Fachmannes würdig, gab Aufsichtsrat Christian Ehrenberg. Er bezog Stellung zu einem Stadionneubau, über die Verpflichtung neuer Spieler, die nicht mehr so angewandte Leihspielertaktik oder den Nichteinsatz des Ersatztorwarts. Jürgen Bergmann versicherte, dass er sich weiterer Fragen in nächster Zeit gerne annehmen werde. Schmunzelnd sagte er: „Tagesüber bin ich für euch da, am Abend wendet euch bitte an den Karl.“ Hierbei handelte es sich um den ehrenamtlichen Fanbeauftragen Karl Teplitzky, der den Windheimer während ihrer 20-Jahr-Feier zur Verfügung stand und dabei auch im Ort an zwei Tagen übernachtete. Zusammen mit der Vorsitzenden des Fanverbandes, Claudia Marsching, hatte er die Urkunde für eine 20-jährige Zugehörigkeit dem Windheimer „Notruf“ überreicht. Ebenfalls eine Urkunde übergab Jürgen Bergmann im Namen des 1. FC Nürnberg für die anhaltende Treue.

Neueinführung eines Bezirksvorstandes

Erst zu etwas vorgerückter Stunde konnte die eigentliche Jahreshauptversammlung fortgesetzt werden. Hauptpunkt war dabei, die neue Ausrichtung des Fan-Bezirks 3 nach dem Tod des bisherigen Koordinators Otto Scheer, dessen Frau Gerti besonders begrüßt worden war. Es wird künftig keinen Fan-Beauftragen wie Otto Scheer mehr geben, sondern einen Bezirksvorstand. Dieser wurde von den anwesenden Vertretern der Fan-Clubs, die namentlich alle einzeln vom „Notruf“-Vorsitzenden Steffen Förtsch begrüßt worden waren, gewählt.

Das Ergebnis:

1. Vorsitzender Bernd Hahn aus Lindau bei Trebgast, 2. Vorsitzender Stefan Schmidt (Steinbach bei Marktleugast), Kassierer Matthias Eck (Kulmbach), Schriftführer Jochen Dietrich (Windheim), Beisitzer Steffen Förtsch (Windheim) und Markus Scheller (Meeder). Bei seiner Antrittsrede wies Vorsitzender Bernd Hahn auf die von einem Arbeitskreis erstellte Satzung, geplante Veranstaltungen und sonstige Neuerungen hin.

 


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