"Ein perfekter Abschluss"
Michael Wiesinger ist zufrieden, lobt Fans und Mannschaft und freut sich nun auf den Urlaub.
Es war alles ein bisschen anders an diesem 34. Spieltag. In Dortmund beispielsweise unterlag der BVB, seines Zeichens Champions-League-Finalist, vor heimischer Kulisse dem bis dato Tabellen-17. der Liga aus Hoffenheim. In Gladbach kassierte der FC Bayern erstmals in dieser Saison drei Gegentore. Und in Stuttgart, Frankfurt und Freiburg erzielten gleich drei Spieler jeweils ein Eigentor.
Anders – das passte auch zur Partie des 1. FC Nürnberg gegen den SV Werder Bremen. Zum Saisonfinale präsentierte sich der Club zunächst mal optisch anders. Das neue Heimtrikot der kommenden Spielzeit feierte gegen die Norddeutschen seine Premiere. Werder hingegen bestritt eine Bundesliga-Begegnung, anders als in den letzten 14 Jahren, ohne Thomas Schaaf an der Seitenlinie. Und ganz anders als man es in dieser Saison von Heimspielen des Club gewohnt war, war dieses Mal auch der Spielverlauf. Denn in der letzten Partie vor heimischer Kulisse machten die Mannen um Kapitän Raphael Schäfer aus einem Rückstand erstmals noch einen Sieg. 3:2 hieß es am Ende für den Club.
Leidenschaftlicher Auftritt
„Es war ein perfekter Abschluss“, resümierte ein zufriedener Michael Wiesinger. „Wir hatten immer das Gefühl, in der Lage zu sein, das Spiel zu drehen. Für uns ist das ein absolut positiver Ausklang.“ Wie schon beim Sieg in Düsseldorf in der Vorwoche, kam die Mannschaft nach der Pause nach einem 0:1-Rückstand nochmal zurück. „In der letzten halben Stunde haben wir nochmal alles reingehauen“, sagte Wiesinger, der konstatierte: „Wichtig war, Leidenschaft zu zeigen.“
Genau das hatten die Club-Trainer in der Woche vor dem Saisonfinale immer wieder betont. „Es war ein bisschen Unruhe da, in den letzten Wochen. Deshalb war es wichtig, dass man zum Abschluss nochmal eine Mannschaft gesehen hat, die leidenschaftlich auftritt“, so Wiesinger. „Genau das wollen die Zuschauer bei einem Verein wie dem 1. FC Nürnberg sehen. Die Mannschaft hat sich, auch wenn nicht alles gut war, gegen Widerstände gewehrt. Man hat auch gemerkt, dass der zwölfte Mann da war. Deshalb Kompliment an Zuschauer und Mannschaft.“
Nilsson Torschützenkönig
Per Nilsson leitete mit seinem Treffer zum 1:1 die Aufholjagd gegen Werder ein. Für den Schweden war es das sechste Saisontor, mit dem er sich gleichzeitig die interne Torjägerkanone sicherte. Ligaweit hat kein Abwehrspieler häufiger getroffen als der 30-Jährige. Und auch die beiden Stürmer des Club trugen sich im letzten Spiel nochmal in die Torschützenliste ein. „Es freut mich für Tomas Pekhart, dass er sich belohnt hat“, erklärte Michael Wiesinger. „Und für Sebastian Polter ist das Tor natürlich ein schöner Abschluss.“
Der Angreifer kehrt nun wieder zurück nach Wolfsburg. Vorher half Polter allerdings mit seinem Treffer mit, den VfL in der Tabelle noch zu überholen. Am Ende stand für den Club in der Endabrechnung Platz zehn, mit 44 Punkten und damit zwei Zählern mehr, als in der vergangenen Saison.
Noch drei Freundschaftsspiele
Ganz vorbei ist diese Spielzeit allerdings noch nicht. Drei Freundschaftsspiele in Ansbach, Coburg und Nürnberg stehen zum Ausklang noch an. Dann verabschieden sich einige Akteure Richtung Nationalmannschaft oder in den wohlverdienten Urlaub. „Wir freuen uns auf den Urlaub“, sagte Michael Wiesinger. „Es ist nun auch wichtig, den Akku wieder aufzuladen.“ Ehe am 23. Juni die Vorbereitung in die neue Saison startet.
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- 1. FC Nürnberg
- 61. Per Nilsson 1:1
81. Sebastian Polter (Kopfball) 2:1
88. Tomas Pekhart 3:1
- Werder Bremen
- 37. Kevin de Bruyne 0:1
89. Kevin de Bruyne 3:2
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 18.05.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Guido Winkmann
- Zuschauer
- 46157
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Balitsch - Nilsson - Klose - Pinola (77. Esswein) - Simons - Stark (87. ERROR!) - Mendler (59. Polter) - Mak - Plattenhardt - Pekhart
- Reservebank
- Rakovsky, ??, Korczowski, Esswein, Gärtner, Kanazaki, Polter
- Trainer
- Michael Wiesinger
- Werder Bremen
- Mielitz - Gebre Selassie - Prödl - Lukimya-Mulongoti - Ignjovski - Kroos (84. Stevanovic) - 18466 - Junuzovic (67. Schmitz) - de Bruyne - Akpala (86. Wurtz) - Petersen
- Reservebank
- Strebinger, Schmitz, Stevanovic, Wurtz
- Trainer
- unbekannt