„Ein entscheidender Schritt“
fcn.de nimmt den nächsten Gegner Werder Bremen unter die Lupe.
Beim Stichwort SV Werder schießen einem spontan viele Begriffe durch den Kopf, nur einer gewiss nicht: Abwehrbollwerk. Die Sportweisheit, dass die Offensive Spiele gewinnt, die Defensive aber Titel, setzte Bremen jedenfalls vor nicht allzu langer Zeit des Öfteren außer Kraft. Der Haken: Als die Offensive vor drei Jahren begann, die einstige Wucht zu verlieren, veränderte sich am mitunter zu sorglosen und damit Fehler behafteten Defensivverhalten nichts Grundlegendes.
Kein Wunder also, dass Trainer Robin Dutt im vergangenen Sommer bei seinem Dienstantritt an der Weser die Prämisse „hinten stabil“ ausgab. Das Ergebnis: Der SV Werder hat bislang achtmal zu null gespielt, ist nun nach Nürnberg mit der Auszeichnung von 264 gegentorlosen Minuten gereist. „Das ist ein entscheidender Schritt für eine Mannschaft, die ein Defensivproblem hatte“, lautet Dutts Zwischenfazit. Nur, wo Licht ist, gibt es bekanntlich auch Schatten. Und der lässt sich beim SV Werder mit einer Zahl benennen: 46! So viele Gegentore kassierte Bremen bislang, nur drei Klubs weisen einen höheren Wert auf. Defensiv gesehen ist der SV Werder also noch nicht übern Berg. Die Diagnose lautet: noch nicht vor Ausrutschern gefeit.
Lukimyas zweite Chance
Siehe Assani Lukimya. Vor drei Wochen bereitete der Bremer Innenverteidiger im Heimspiel gegen die Gladbacher deren Führungstreffer mustergültig vor, erholte sich in Folge von diesem Blackout nicht und musste nach gut einer halben Stunde völlig entnervt ausgewechselt werden. Das sich anschließende 0:0 in Frankfurt erlebte Lukimya komplett von der Bank aus mit, ehe er am vergangenen Samstag gegen den HSV in die Startelf zurückkehrte. Zwangsweise, denn mit Felix Kroos und Luca Caldirola fehlten zwei Abwehrkräfte gesperrt. Aber, Zwang hin oder her, Robin Dutt bereute es hinterher gewiss nicht, Lukimya aufgestellt zu haben. Der 28-jährige Deutsch-Kongolese, dessen Trumpf die Zweikampfstärke ist, bot im Derby eine bärenstarke Vorstellung. Resolut, schnörkellos und fehlerfrei räumte er hinten auf – und sammelte somit eifrig Pluspunkte, um heute wieder von Beginn an verteidigen zu dürfen.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- SV Werder Bremen
- 40. Franco Di Santo 0:1
68. Philipp Bargfrede 0:2
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 08.03.2014 17:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Manuel Gräfe
- Zuschauer
- 40608
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Angha - Petrak - Pinola - Plattenhardt - Campaña (76. Colak) - Frantz - Mak (63. Pekhart) - Kiyotake - Hloušek - Drmic
- Reservebank
- Rakovsky, Pekhart, ??, Pogatetz, Balitsch, Stark, Colak
- Trainer
- Gertjan Verbeek
- SV Werder Bremen
- Wolf - Ignjovski (80. 18466) - Prödl - Lukimya-Mulongoti - Caldirola - Bargfrede - Junuzovic - Obraniak (72. Gebre Selassie) - 18466 - Di Santo - Petersen (60. Makiadi)
- Reservebank
- Mielitz, 18466, Gebre Selassie, Aycicek, Kroos, Elia, Makiadi
- Trainer
- Robin Dutt