Edgar Prib: Ein Fürther Eigengewächs
Vor dem Franken-Derby nahm fcn.de Edgar Prib etwas genauer unter die Lupe.
Das nennt man Künstlerpech an einem Tag, an dem eh schon alles schief lief. 0:5 gegen Dortmund, eine Vorführung unter den Augen von Real Madrids Welttrainer Jose Mourinho. Und dann trifft Edgar Prib doch, das Ehrentor, 1:5. Aber eine Minute, nachdem Mourinho genug vom Champions League-Gegner gesehen und den Ronhof verlassen hatte. Vermutlich waren in dem Moment noch mehr Augen auf die Haupttribüne als aufs Spielfeld gerichtet. Denn wer weiß, wann in der Trolli-Arena mal wieder so ein Weltstar aufschlägt?
Eine kleine Anekdote, die Prib aber letztlich egal sein kann. Vielmehr dürfte ihn die Demütigung an sich verletzt haben. "Mein Herz schlägt weiß-grün", hat er häufig genug bekannt. Kein Wunder bei jemandem, der nie das Trikot eines anderen Vereins getragen hat, der seit seinem siebten Lebensjahr beim Kleeblatt kickt, alle Junioren-Mannschaften durchlaufen, seinen Vorbildern als Balljunge zugeschaut und sich dann sogar den Kindheitsraum vom Profifußballer erfüllt hat.
Reif und technisch versiert
Prib, das Eigengewächs. Prib, die Identifikationsfigur. Aufgrund seiner Biografie, sicher aber auch aufgrund eines ganz besonderen Tores. Ein Treffer, der jedem Club-Fan noch heute wehtut, jenes 1:0-Siegtor für die Fürther im Pokalderby im Dezember 2011.
Derbysieg und Aufstieg folgt nun wohl der Abstieg. Doch so enttäuschend die Saison für Greuther Fürth verlaufen sein mag: Prib gehört zu den wenigen Spielern, die wenigstens ab und zu positiv auffielen. Mit drei Treffern führt der 23-Jährige die interne Torschützenliste an. Trainer Frank Kramer attestierte Prib kürzlich eine "unheimliche Reife" im Spiel, technisch ist der Mittelfeldspieler zudem äußerst versiert.
Etliche Interessenten
Ein Vollblutfußballer, der prinzipiell in die Bundesliga gehört. Deshalb könnte er nach dieser Saison eine Luftveränderung anstreben, der zweiten in seinem noch jungen Leben. Im Alter von zwei Jahren zog Prib mit seinen Eltern aus Sibirien nach Fürth, doch nun könnte es Prib, der einen Vertrag bis 2014 hat, beruflich in eine neue Welt verschlagen.
Etliche Erstligisten sollen ihr Interesse bekundet haben, sogar Borussia Dortmund wird in der Gerüchteküche als potenzieller Arbeitgeber gehandelt. Stimmt die Ablöse, wird Vereins-Boss Helmut Hack ihn wohl gehen lassen. Und Prib bekäme in der Ahnengalerie seinen Platz neben einem Heiko Westermann, einem Roberto Hilbert und vielen anderen, die beim Kleeblatt ihre Profikarriere begannen.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- SpVgg Greuther Fürth
- 26. Johannes Geis 0:1
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 21.04.2013 16:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Manuel Gräfe
- Zuschauer
- 50000
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Balitsch - Klose (45. ERROR!) - Nilsson - Plattenhardt - Simons (75. Frantz) - Chandler (46. Mak) - Feulner - Kiyotake - Esswein - Pekhart
- Reservebank
- Rakovsky, ??, Frantz, Ildiz, Mak, Mendler, Polter
- Trainer
- Michael Wiesinger
- SpVgg Greuther Fürth
- 18466 - Nehrig (61. Zimmermann) - 18466 - 18466 - Baba - Fürstner - Prib - Geis - Klaus - Park (61. Azemi) - Djurdjic (83. Sobiech)
- Reservebank
- Grün, Sobiech, Zimmermann, Thanos, Pledl, Azemi, 18466
- Trainer
- Frank Kramer