Die Mitgliederversammlung 2012
697 Club-Mitglieder waren erschienen. Vorstandschaft und Aufsichtsrat wurden beide entlastet. Trainer Dieter Hecking rief die Club-Familie zum „Zusammenstehen“ auf.
Zahlreiche Mitglieder waren am Dienstag, 09.10.12, zur Mitgliederversammlung des 1. FC Nürnberg in die Meistersingerhalle Nürnberg gekommen. Das oberste Gremium des Vereins entlastete nach den Geschäftsberichten Vorstand und Aufsichtsrat und stimmte für die Satzungsänderung in zwei Punkten.
Die beiden hauptamtlichen Vorstände des 1. FC Nürnberg, Martin Bader (Vorstand für Sport & Öffentlichkeitsarbeit) und Ralf Woy (Vorstand für Finanzen & Verwaltung) sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Schramm zogen in ihren Berichten zum Geschäftsjahr 2011/12 sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine positive Bilanz.
„Verein steuert in wirtschaftlich solidem Wasser“
„Wir danken der Mannschaft für die gelungene Saison in der Bundesliga 2011/12 mit Platz zehn“, resümierte Martin Bader, „in der wir mit Markus Mendler, Julian Wießmeier, Alexander Esswein, Timothy Chandler, Daniel Didavi und Patrick Rakovksy wieder junge Spieler hervorgebracht haben.“ Für die aktuelle sportliche Situation kündigte Martin Bader einen wie immer „ruhigen und sachlichen Umgang“ an.
Ralf Woy präsentierte mit 4 Mio. Euro Jahresüberschuss erneut ein sehr gutes ökonomisches Betriebsergebnis. Der Verein konnte sein negatives Eigenkapital deutlich auf 2,3 Mio. verringern. „Es ist sensationell, dass der Club innerhalb von zwei Jahren 8,3 Mio. Euro Verbindlichkeiten abgebaut hat und gleichzeitig sportlich einen hervorragenden sechsten und zehnten Platz erreichen konnte“, bilanzierte Ralf Woy.
„Das wichtigste ist Gesundheit“
Traditionell ergriff auch der Chef-Trainer das Wort und ging auf die aktuelle sportliche Situation seiner Mannschaft in der Bundesliga ein: „Diese Niederlagen gehören zum Sport. Ich bin weit davon entfernt, alles negativ zu sehen. Doch es ist meine Aufgabe und Herausforderung, den Negativlauf zu beenden.“ Ein wichtiges Anliegen war es Dieter Hecking auch, auf die Pfiffe im Stadion zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart einzugehen. „Spieler sind Menschen mit Stärken und Schwächen. Und es handelt sich um Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von ihnen von 40.000 ausgepfiffen werden möchte.“
Dieter Hecking appellierte auch an das Vertrauen der Club-Familie: „Vertrauen ist immer wichtig, in jeder Gemeinschaft, sei es in einer Ehe oder in die Leistungsfähigkeit einer Mannschaft.“ Er forderte ein, zusammenzustehen und wieder ein gemeinschaftliches Bild abzugeben. Nach sieben Spieltagen sei eine finale Bewertung der Kaderzusammenstellung oder der sportlichen Leistung ohnehin nicht angebracht: „Wir haben noch 27 Spieltage.“
Sachliche und konstruktive Aussprache
Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schramm dankte dem Vorstand für die geleistete Arbeit und seinen neun Kollegen im Aufsichtsrat für die konstruktive Zusammenarbeit. „Es war ein erfolgreiches Jahr und mein Dank gilt auch den Mitarbeitern der Geschäftsstelle sowie den ehrenamtlichen Helfern.“
In einer konstruktiven Aussprache zu den Berichten brachten die Mitglieder ihre persönlichen Anliegen vor und diskutierten diese mit den verantwortlichen Vertretern aus Vorstand und Aufsichtsrat. Schon im Vorfeld hatte die Mitgliederversammlung zudem über zwei Vorschläge zur Satzungsänderung abgestimmt, die den rund 14.000 Mitgliedern mit der Einladung zur ordentlichen Jahreshauptversammlung zugegangen waren.
Mitgliederversammlung stimmt Satzungsänderungen zu
Die Abstimmung zur redaktionellen Korrektur der Farbzuordnung laut § 5 S. 2 brachte das Ergebnis von 637 Ja- zu vier Nein-Stimmen. Auch dem Vorschlag zur Änderung der Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden laut § 15 Abs. 7d, § 16 Abs. 3 der Satzung sowie § 1 S. 1der Wahlordnung wurde mit der erforderlichen Mehrheit von 75 % der Ja-Stimmen entsprochen (588 Ja, 30 Nein).
Noch vor der Abstimmung zur redaktionellen Korrektur der Farbbezeichnung erteilte Martin Bader Aufsichtsrat Hanns-Thomas Schamel das Wort, um den Mitgliedern exklusiv das Werte- und Markenkonzept des 1. FC Nürnberg vorzustellen, das in Zukunft sukzessive eingeführt werden soll. Neben Sport-Vorstand Martin Bader, Marketing-Leiter Marcus Rößler und der Leiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Katharina Wildermuth, gehört Schamel dem Markenführungsausschuss des Club an. Seine Präsentation unter anderem der Definition des „Club-Rot“ und der Einblick in das Leitbild des 1. FCN erntete viel Applaus.
Ehrung und Verlosung des A1
Der 1. FC Nürnberg nutzte auch die Gelegenheit, seinen ehrenamtlichen Helfer Gjury Nagy für 13 Jahre treue Mithilfe bei der Betreuung der Balljungen zu ehren. Außerdem wurde der im Zuge der Mitgliederkampagne ausgelobte Preis für die Werbung von elf neuen Mitgliedern ausgelost. Der glückliche Gewinner des Audi A1, den „Glücksfee“ Javier Pinola aus der Trommel zog, ist Edgar Hufnagel. „Ich hätte es mir nie zu träumen gewagt, dass ich gewinne“, freute sich ein sichtlich glückliches Club-Mitglied.
