Fans Dienstag, 12.07.2016

„Die Legende lebt“ - auch im Labertal und Umgebung

Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens organisierte der Fan-Club „ die „Rot schwarz´n Laberbuam“ (OFCN-Nr. 332) aus Mallersdorf -Pfaffenberg im Landkreis Straubing-Bogen ein Fußballevent, welches noch lange in Erinnerung bleiben wird. Mit dem Idol des 1. FC Nürnberg, Dieter Eckstein, erwies der ehemaliger Nationalspieler den „Rot- Schwarz´n“ die Ehre und dieser war sichtlich angetan von der Fankultur und dem Programm ihm zu Ehren.

Als der ehemalige Torjäger des Nürnberger Clubs zusammen mit Gattin Gisela im Gasthaus „Zum gemütlichen Treff“ in Pfaffenberg eintraf, empfing ihn eine besonders herzliche Gastfreundschaft. Ein Riesentransparent im Biergarten-Hintergrund sorgte fast für Stadionatmosphäre. Die „rot schwarz´n Laberbuam“ bildeten ein Ehrenspalier, durch das Dieter Eckstein, den die Clubfans seit Jahrzehnten nur liebevoll „Eckes“ nennen, in den Saal geleitet wurde. Die Stadion-Hymne „die Legende lebt“ sorgte zudem für Gänsehaut pur. Im Gastzimmer war alles perfekt dekoriert. Eine Vielzahl von historischen Club-Dressen von einst und jetzt schmückten den Raum und auch die Tischdekoration war in rot/schwarz, den Nürnberger Vereinsfarben. Tolle Unikate waren bei den Trikots dabei, darunter ein mit „Strehl“ beflocktes Shirt. Eckes war von den Fans einfach nur begeistert.

Tosender Applaus für „Eckes“

Christian Trausenecker, stellvertretender Vorsitzender der „rot schwarz´n Laberbuam“ war die Freude über die vielen erschienen Clubberer anzumerken, als er die Gäste begrüßte. Tosenden Applaus gab es natürlich für die einstige 1. FCN-Ikone Dieter Eckstein. Auch die befreundeten Fanclubs aus Altötting und Frontenhausen waren zu diesem Jubiläum in das Labertal gekommen. Fanbeauftragter Karl Teplitzky des 1. FC Nürnberg war extra aus der Frankenmetropole angereist. Er würdigte die besondere Kameradschaft und die Leidenschaft der Club-Anhänger, die vor allen Dingen die Fan-Clubs von weiter entfernt auszeichnet. Er stellte heraus, dass gerade die Fan-Clubs fast überall in das Vereinsgeschehen der Kommunen einbezogen sind. Dies beweist auch heute wieder die Anwesenheit des stellvertretenden Bürgermeisters Martin Kreutz.

Teplitzky blickte zurück auf die zurückliegende Saison in der 2. Bundesliga. Trotz des verpassten Aufstiegs war diese seiner Meinung nach „Spitze“. Lange Zeit war man ungeschlagen und mit 65 Punkten konnte man sich wirklich sehen lassen. Inzwischen ist durch die neue sportliche Leitung wieder Ruhe eingekehrt, wenn auch die wirtschaftliche Situation nicht rosig ist. Der Verein ist gezwungen, wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Teplitzky bedankte sich bei den „Rot schwarz´n“ für die langjährige Treue zum 1. FCN und die Unterstützung. Als Dank dafür überreichte er an Christian Trausenecker und den Vorsitzenden Ludwig Schmidl nicht nur einen Original-Autogrammball der Lizenzspielermannschaft, sondern auch eine Ehrenurkunde samt Wandteller der Bezirksbetreuung.

„Wichtig ist, wenn man im Tief ist, das man ans nächste Hoch glaubt“

Bürgermeister Martin Kreutz stellte in seinem Grußwort kurz seine Person und den Markt Mallersdorf-Pfaffenberg vor. Die Marktverwaltung ist mit zwei Edelfans des 1. FCN im Rathaus gut vertreten. Auf die wechselvolle Vergangenheit des 1. FC Nürnberg eingehend meinte er: „Wichtig ist, wenn man im Tief ist, das man ans nächste Hoch glaubt“. Kassier Rainer Mühlhofer aus Langquaid kommentierte in der Folge die von Robert Zankl erarbeitete Rückblende „10 Jahre rot schwarze Laberbuam“, deren Geburtsstunde nach einem 5:2 Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach schlug. Er streifte die diversen Aktivitäten des Vereins und natürlich die vielen Busfahrten zu den Clubspielen. Bis ins Detail wurden Siege, Niederlage und Unentschieden bei den Fahrten der Laberbuam von Robert Zankl festgehalten.

Höhepunkt in den bisherigen 10 Jahren war natürlich 2007 die Fahrt nach Berlin zum DFB- Pokalfinale. Daneben gehören zum Programm des Vereins auch Familienausflüge, Stockturniere und weitere Aktivitäten. Die Mitglieder sind breit verstreut und kommen meist aus dem Gebiet von Geltolfing bis Rohr. Per Power-Point präsentierte mit Christian Trausenecker „Bayerns größter Eckstein-Fan“ die glanzvolle Karriere von Dieter Eckstein. Diese begann beim FV Kehl und führte ihn 1983 zum 1. FC Nürnberg. Obwohl er u.a. auch bei Eintracht Frankfurt und Schalke 04 unter Vertrag stand - seine erfolgreichste Zeit war beim Club. Insgesamt vier Jugendländerspiele, sechs U21 Länderspiele und sieben A-Länderspiele bestritt er für Deutschland. Noch heute legendär ist die „Eckes-Säge“ vor der Nordkurve.

Schon einmal in Pfaffenberg

Alois Lederer erinnerte in einem kurzen Beitrag daran, dass Dieter Eckstein anlässlich der Einweihung des TSV-Sportzentrums im Igeltal schon mal in Pfaffenberg weilte. Als blutjungen Nachwuchsspieler gelangen ihm 1984 beim 20:0 Sieg gegen den TSV drei Treffer. Nach dem Abendessen stellte sich Dieter Eckstein den Fragen der Clubfans und diese erfuhren so manche Begebenheit aus seiner Karriere. Er hatte die Lacher auf seiner Seite, als er von einem gekaperten DFB-Mannschaftsbus beim Vier-Länder-Turnier in Berlin berichtete und ging natürlich auch auf den verpassten Aufstieg in diesem Jahr ein. Was die Chancen auf die neue Saison anbelangte, wollte sich Dieter Eckstein nicht festlegen. Die Konkurrenz ist jedenfalls sehr groß, zumal Stuttgart und Hannover bestimmt gleich wieder aufsteigen wollen und andere finanzielle Möglichkeiten haben.

Es folgte der Eintrag in das Goldene Buch der Marktgemeinde. Dort ist er nun in einer Reihe mit dem späteren Papst Benedikt sowie den früheren bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber und Beckstein verzeichnet. Auch Club-Fan Markus Söder, seines Zeichens bayerischer Finanzminister, hat vor einigen Wochen darin unterschrieben.Im Anschluss daran signierte Eckes sein Buch „Immer nach vorne“, in dem er seine Erinnerungen niedergeschrieben hat. Kein Autogramm- bzw. Fotowunsch blieb unerfüllt. Man nahm es ihm ab, als er sich mit den Worten verabschiedete „Diesen Tag bei Euch werde ich nie vergessen“. Zuvor überreichte die Vorstandschaft der Laberbuam dem Ehrengast einen Geschenkkorb mit schmackhaften regionalen Produkten und für Gattin Gisela gab es einen Blumenstrauß.

 

 

 


]]>