Profis Freitag, 03.08.2018

Der Club in Natz: Die Schwerpunkte des Trainingslagers

Foto: Sportfoto Zink

Zehn Tage lang bereitet sich der FCN in Südtirol auf die neue Saison vor. Auf drei Aspekten liegt dabei der Fokus von Trainer Michael Köllner.

Es sind die Tage in einer Vorbereitung, in denen Trainer und Mannschaften am intensivsten und gezieltester arbeiten können: die Tage im Trainingslager. Seit Freitag, 27.07.18, befindet sich der Club in Südtirol und bereitet sich auf dem Apfelhochplateau Natz-Schabs zehn Tage lang auf die anstehende Bundesliga-Saison vor.

Schon seit Beginn der Vorbereitung legt Trainer Michael Köllner Wert darauf, das taktische Repertoire seines Teams um eine Variante mit einer Dreierkette zu erweitern. „Es ist wichtig, dass wir flexibel sind und in der Lage, auf unterschiedliche Situationen zu reagieren“, erklärt Tim Leibold. „In der Bundesliga werden uns andere Gegner erwarten, da ist es nur hilfreich, verschiedene Optionen zu haben.“

„Arbeiten an zwei Systematiken“

In Natz legt das Trainerteam um Chefcoach Köllner Wert darauf, gezielt auf beide Varianten – Dreier- und Viererkette – hinzuwirken. „Wir arbeiten an zwei Systematiken, aus denen wir dann alles ableiten und herunterbrechen, sowohl für die Offensive als auch für die Defensive“, erklärt der FCN-Trainer.

So variieren die spieltaktischen Übungsformen während einer Einheit häufig. Mal wird der Spielaufbau mit einer Dreierkette einstudiert, mal das Umschaltspiel aus einer Grundordnung mit Viererkette, mal das Gegenpressing in beiden Systemen.

Klausner bringt neue Ideen ein

Um für die jeweilige Herangehensweise gewappnet zu sein, ist auch das athletische Programm, das der Club in Natz abspult, genau auf die Anforderungen des jeweiligen Systems abgestimmt. „Jedes Spielsystem hat eine unterschiedliche athletische Beanspruchung“, erklärt Köllner, der diesen Bereich beim neuen Athletikcoach Florian Klausner, der in Natz von Gerald Stürzenhofecker unterstützt wird, in guten Händen sieht.

„Er bringt neue Ideen ein und ist einer, der auch relativ schnell von 0 auf 100 kommt“, so Köllner. „Das hilft uns, auch zu Beginn einer Halbzeit besser in die Partie reinzukommen. Das war in der vergangenen Saison nach der Pause manchmal ein Problem.“

Dritte Einheit für Teamgeist und Integration

Neben spieltaktischen und athletischen Aspekten stehen für den Club-Coach in Südtirol noch zwei weitere wichtige Dinge auf der Agenda: der Teamgeist und die Integration der neuen Spieler. „Genau dafür haben wir unsere dritte Einheit am Abend“, sagt Köllner und erklärt. „Sie zielt auf Herz, Geist und Seele, soll diese Bereiche ansprechen und zu Gesprächen anregen.“

Köllner weiter: „Wir haben auch ganz bewusst dieses kleine Hotel gewählt, in dem wir unter uns sind und sich die Leute nicht aus dem Weg gehen können.“  Von Einzelgängern oder gegenseitiger Abschottung ist bislang nichts zu merken. Ganz im Gegenteil: trotz der müden Beine ist die Stimmung im Team nach wie vor richtig gut.

„Voll im Plan“

Und auch in den Bereichen Taktik und Athletik sieht Köllner die Mannschaft auf einem guten Weg: „Wir sind voll im Plan und ich bin mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. Wir kommen mit all unseren Themen gut voran und sind schon sehr weit.“


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