Mittwoch, 04.01.2012

Club trauert um Willi Entenmann

Ehemaliger Club-Trainer verstarb im Alter von 68 Jahren.

Foto: bayernpress

Der 1. FC Nürnberg trauert um seinen ehemaligen Trainer Willi Entenmann. Im Alter von nur 68 Jahren verstarb der frühere Profi des VfB Stuttgart am Dienstag, 03.01.12, in Garmisch-Partenkirchen nach einem Zusammenbruch beim Langlauf.

„Wir bedauern diesen überraschenden Verlust“, erklärte Club-Vorstand Martin Bader als ihn die Nachricht vom Tod Entenmanns erreichte und fügte an: „Die ganze CLUBfamilie spricht den Hinterbliebenen ihr tiefes Mitgefühl aus.“

Zwei Amtszeiten beim Club

Entenmann war von 1991 bis 1993 und 1996 bis 1997 als Trainer des 1. FC Nürnberg tätig. In seiner ersten Amtszeit erreichte der gebürtige Benninger 1991 den Klassenerhalt, 1992 Rang 7 in der ersten Liga. Nach einem 2:0-Sieg über Bayern München wurde Entenmann im November 1993 vom damaligen Präsidenten Gerhard Voack entlassen - ein Kuriosum, das die Biografie aller Beteiligten noch heute prägt.

In seiner zweiten Amtszeit beim Club gelang Entenmann 1996 der direkte Wiederaufstieg aus der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga, Felix Magath löste den 237-fachen Bundesliga-Spieler jedoch im Herbst 1997 wieder ab. Zu seinen weiteren Trainerstationen gehörten VfB Stuttgart, SpVgg Unterhaching, SV Sandhausen, VfR Aalen und SGV Freiberg.

"Ein offenes Ohr für jeden Spieler"

Rainer Zietsch (Leiter NLZ, Spieler beim VfB Stuttgart von 1983 bis 1989, beim Club von 1991 bis 1996): „Willi war derjenige, der sich immer um jeden in der Mannschaft gekümmert hat und versucht hat, aus jedem einzelnen das Beste herauszuholen. Alle Spieler waren wichtig für ihn, niemand wurde benachteiligt. Ich persönlich habe ihm sehr viel zu verdanken. In meiner Zeit in Stuttgart hat er sich als Co-Trainer auch immer sehr um die jüngeren Spieler bemüht. Er war in meinen Augen ein sehr außergewöhnlicher Mensch und sein Tod war sehr überraschend und hat mich sehr getroffen. Er hat immer so konsequent und gesund gelebt. Aber sein Herz hat dann wohl trotzdem leider nicht mehr mitgemacht. Ich trauere mit seiner Familie und seinen Angehörigen, ihnen gilt mein aufrichtiges Beileid.“

Michael Wiesinger (Trainer 1. FCN II, Spieler beim Club von 1993 bis 1999): „Willi Entenmann war ein Trainer, der immer ein offenes Ohr hatte – gerade für uns junge Spieler. Die Förderung junger Talente, die sich heute im deutschen Fußball zeigt, hat er damals schon gelebt. Davon habe ich als Fußballer natürlich profitiert und ich habe ihm viel zu verdanken. Willi war sehr geradlinig, sowohl als Mensch als auch als Trainer und ich habe seinen Weg immer verfolgt. In meinem Fußballerleben war er eine wichtige Person und ich bedaure, dass er so früh von uns gegangen ist. Seiner Familie und seinen Angehörigen gilt mein tiefes Beileid.“

Helmut Rahner (Co-Trainer U19, Spieler beim Club von 1997 bis 1999): „Als ich die Nachricht erhalten habe, war ich als ehemaliger Spieler natürlich geschockt. Willi Entenmann war ein sympathischer Mensch und ein Vorbild, hat immer Wert auf eine solide Lebensweise gelegt. Ich habe ihn als akribischen Arbeiter kennen gelernt und er war in Nürnberg ein beliebter Trainer.“


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