Nachwuchs Dienstag, 25.04.2017

Club-Talente: Saison der Eigengewächse

Foto: Sportfoto Zink

In puncto Talente aus dem eigenen Nachwuchs belegt der Club Platz eins in der 2. Bundesliga.

Das entscheidende Tor zum 2:1-Erfolg über den FC Erzgebirge Aue gab den Fans des 1. FC Nürnberg allerlei Gründe zur Freude. Denn es war nicht nur ein Sieg am 29. Spieltag der 2. Bundesliga. Es war auch mehr als ein Dreier, um sich weiter vom Tabellenkeller zu entfernen. 41 Minuten lang erbrachten die Club-Profis in Unterzahl ein Zeugnis von Moral und Kampfgeist und wurden schließlich durch Cedric Teucherts Tor belohnt.

Und acht Tage später legte Teuchert nochmal nach und bescherte dem Club mit seinem Treffer in Würzburg einen weiteren Punkt. Comeback: gelungen! Nach seiner Kreuzbandzerrung kehrte der Angreifer eindrucksvoll zurück. Joker-Tor gegen Aue, Joker-Tor in Würzburg. So wünscht man sich eine Rückkehr - vor allem als Youngster. Auf seine Jugend kann sich der Club in dieser Saison ohnehin verlassen – sogar mehr, als jeder andere Zweitligist.

Cluberer vor Kleeblättern

Stattliche acht Profis kamen in dieser Spielzeit bislang regelmäßig zum Zug, die einstmals auch schon in Nachwuchsteams des Club eingesetzt wurden und damit dem vereinseigenen NLZ entstammen. Neben Thorsten Kirschbaum, der als Jugendlicher beim Club ausgebildet wurde, debütierten Cedric Teuchert und Lukas Mühl bereits in der vorletzten bzw. letzten Spielzeit. Hinzu kommen in dieser Saison Patrick Kammerbauer, Dennis Lippert, Abdelhamid Sabiri, Dominic Baumann und Eduard Löwen, die erstmals Profi-Luft schnupperten. Und vielleicht folgt mit Patrick Erras, der vor seiner Verletzung unumstrittene Stammkraft war, sogar noch Nummer neun.

Somit belegt der Club in dieser Kategorie Platz eins im deutschen Unterhaus vor Greuther Fürth (7) auf Platz zwei. Platz drei teilen sich der VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf mit jeweils sechs Kickern aus den eigenen Reihen. Das Schlusslicht bilden der SV Sandhausen und die Würzburger Kickers ohne Eigengewächse.

Den Weg "tagtäglich leben"

Die Nürnberger Youngster sind dabei längst über den Status des Kurzzeit-Arbeiters hinaus. Die Rekonvaleszenz-Phasen von Dennis Lippert und Abdelhamid Sabiri ausgenommen, kommen alle Spieler zu regelmäßigen Einsatzzeiten. Mühl stand in den letzten fünf Pflichtspielen in der Startelf. Dies verhinderte bei Patrick Kammerbauer die Rote Karte aus dem Aue-Spiel. Löwen spulte zuletzt vier Mal in Folge die vollen 90 Minuten auf dem Platz ab.

"In dieser Doppelfunktion aus Cheftrainer und NLZ-Leiter ist das für mich eine tolle Sache, wenn unsere Jugendarbeit derartig Früchte trägt", zeigt sich Michael Köllner angesichts der Statistik zufrieden, sieht sich und den Verein aber noch lange nicht am Ende: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Wichtig ist aber, dass dieser nicht nur kommuniziert, sondern auch umgesetzt wird. Wir müssen ihn tagtäglich leben."

Das Ziel: vorne mit anpacken

Denn mit oder ohne Stallgeruch – am Ende zählt auch in Nürnberg nur der sportliche Erfolg. Die nächsten Ziele formuliert Köllner daher umso ehrgeiziger: "Zufrieden ist man, wenn das am Ende dann auch zu Ergebnissen führt und wir in der Liga wieder vorne mit anpacken können."


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