"Club-Gwaaf zum Spieltag": Ein Auftakt, der glücklich macht

Ungewohnte Glücksgefühle für den Club zum Jahresstart, lange nicht mehr empfundene Glücksgefühle für einen Angreifer - wir blicken auf die Geschichte des Heimsiegs gegen Hansa Rostock...

Auftakt geglückt: Da mussten die Club-Fans doch ein wenig in ihrem Gedächtnis kramen, wenn sie überlegten, wann der FCN letztmals erfolgreich aus der Winterpause ins neue Jahr gestartet war. In der Aufstiegssaison kassierte der Club, damals unter Michael Köllner, zum letzten Mal zum Jahresstart keine Niederlage und eröffnete das Jahr 2018 mit einem 2:2 gegen Jahn Regensburg.

Der letzte Sieg zum Auftakt datiert sogar aus dem Jahr 2016. Mit einem Traumtor bescherte Patrick Erras dem FCN unter René Weiler einen 1:0-Erfolg beim TSV 1860 München. Und der letzte Jahresauftaktsieg vor heimischem Publikum ist gar schon zehn Jahre her. Damals, noch in der Bundesliga, schlug der FCN unter Gertjan Verbeek die TSG Hoffenheim mit 4:0. Das 3:0 der Mannschaft von Cristian Fiél gegen Rostock war also nicht nur der höchste Heimsieg seit fast zweieinhalb Jahren, sondern auch das Ende einer „schwarzen“ Serie.

Traumtor gelungen: Vorbereitung hin, Testspiele her – so richtig weiß man vorm ersten Pflichtspiel des Jahres ja nie, wo man denn eigentlich steht. „Nach den ersten sieben, acht Minuten habe ich mir schon gedacht: Was ist da denn los?“, gestand Cristian Fiél nach der Partie und erklärte: „Wir sind nicht gut reingekommen.“ Die Gäste machten unter ihrem neuen Trainer Mersad Selimbegovic direkt Druck und attackierten früh.

Dann allerdings „haben wir immer mehr die Sachen gemacht, die wir uns vorgenommen haben“, so Fiel. „Und klar: Das Tor hilft dir natürlich.“ Der Treffer zum 1:0 durch Can Uzun war einer der Marke Traumtor. „Es war natürlich ein Traumtor. Aber es überrascht mich auch nicht. Dass der Junge die Technik hat, so ein Tor zu schießen, das wissen wir alle“, sagte der Club-Coach, der vor allem auch darüber freute, dass seine Mannschaft zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. „Wir haben nicht viel zugelassen und haben unsere Box gut verteidigt.“

Nominierung verdient: Weil es seine Vorderleute sehr gut machten, musste der Mann zwischen den Pfosten auch nur selten eingreifen. Im ersten Spiel des neuen Jahres stand wie im letzten Spiel des vergangenen Jahres Carl Klaus zwischen den Pfosten. Für Cristian Fiél eine logische Entscheidung: „Für mich war klar, dass Carl Klaus in diesem Spiel im Tor steht, weil er in der Vorbereitung alles machen konnte und Chris Mathenia wegen seiner Verletzung erst später eingestiegen ist.“

Erstmals im Aufgebot stand derweil Jannik Hofmann. Der Youngster, der bereits seit der E-Jugend das Club-Trikot trägt, hatte in der Vorrunde noch Pech mit Verletzungen, machte in der Vorbereitung aber mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und wurde dafür nun belohnt. Ebenfalls wieder im Kader: U17-Welt- und Europameister Finn Jeltsch.

Debüt genossen: Sein Pflichtspiel-Debüt feierte derweil Sebastian Andersson. Der Schwede hatte die Vorbereitung als Gastspieler bestritten und vor wenigen Tagen einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben. Gegen Rostock stand der 32-Jährige nun gleich in der Startelf. „Seit meinem letzten Spiel ist einige Zeit vergangen. Nun vor den Fans direkt einen Sieg zu feiern, ist unglaublich. Die letzten Jahre waren nicht so einfach, jetzt genieße ich es einfach.“

Cristian Fiél gefiel, was er von seinem neuen Mittelstürmer gesehen hatte: „Er hatte lange keine Wettkampfpraxis. Wenn man dann sieht, wie er es gemacht hat, kann man schon sehr zufrieden sein. Er hat uns das gegeben, was wir brauchen. Er hat im direkten Zweikampf viele Bälle festgemacht. Da hat man schon seine Qualitäten gesehen. Vielleicht hätte er sogar ein Tor machen können. Ich freue mich einfach, dass er da ist.“