Profis Hintergründe Sonntag, 05.12.2021

Club-Gwaaf zum Spieltag: Drei Punkte, zwei Tore, ein Trikot – aber keine Zuschauer

Foto: Sportfoto Zink

Geisterspiel im letzten Heimspiel des Jahres: vor leeren Rängen bot unser Club gegen zuletzt erstarkte Kieler eine gute Leistung und behielt sämtliche Punkte im Frankenland.

Cheffe & Shura

Blitzstart durch Manuel Schäffler, die Vorentscheidung durch Erik Shuranov: Unsere Doppelspitze kann auf einen erfolgreichen Arbeitstag zurückblicken. Lob gab es dafür auch vom Coach: „Es war für sie sicherlich kein einfaches Spiel, weil Kiel tiefer verteidigt, einen sehr starken Ballbesitz und einen guten Aufbau hat. Im Zusammenspiel mit Mats Möller Daehli auf der Zehn haben sie das aber gut gelöst.“

Bereits nach sechs Minuten gelang unserer Mannschaft die Führung, die früheste der Saison. „Auch, wenn es von Cheffe einfach aussah, der Weg auf den Pfosten muss gemacht werden, es muss vorher so ausgespielt werden“, analysierte Klauß nach dem Spiel, der auch unabhängig vom Tor mit Schäfflers Leistung zufrieden war. „Er war präsent bei den langen Bällen, hat sie gut gesichert und Kiel vor Probleme gestellt. Es hat mir gefallen, wie fleißig er gegen den Ball gearbeitet und welche taktisch gute Entscheidungen er getroffen hat.“

Suver-än

Aufgrund von Übelkeit war das Spiel für Asger Sörensen bereits nach elf Minuten beendet, Cheftrainer Robert Klauß musste seinen dänischen Innenverteidiger frühzeitig auswechseln. Kopfschmerzen bereitete das unserem Coach aber keineswegs, denn mit Mario Suver hatte Klauß noch einen Verteidiger auf der Bank, von dem er wusste, „dass wir uns immer auf ihn verlassen können“, wie er im Nachgang auf der Pressekonferenz verriet.

„Er ist aus der Kalten reingekommen. Ich finde, er hat ein super Spiel gemacht“, lobte unser Cheftrainer die Leistung des 22-jährigen Kroaten. Für Suver war es der fünfte Einsatz im Club-Dress, gegen Kiel sammelte er allerdings mehr Spielminuten als in den vier bisherigen Einsätzen zusammen. Klauß: „Er trainiert immer gut und ist bereit. Mario, starke Leistung!“

Auch die Club-Fans honorierten die Leistung des Youngsters in den sozialen Netzwerken. Unser Favorit von „@SkyperTweet“: „Auf einer Skala von 1-10, wie enttäuscht seid ihr, dass niemand das Wortspiel "suver-än" bei der Bewertung zu Mario #Suver gebracht hat?!“

Weihnachtstrikot

Der größte Cluberer aller Zeiten – verewigt auf unserem diesjährigen Weihnachts-Sondertrikot: am Abend vor unserem Heimspiel gegen Holstein Kiel veröffentlichten wir das Jersey, auf dem die Silhouette von Max Morlock eingeprägt ist. Weitere Highlights: die weinrote Grundfarbe, ein aufgesticktes FCN-Logo, das dem Logo aus dem Meisterjahr 1961 entspricht und ein dazu farblich passender Flock in goldähnlichem Sandton. Fans aus der Kurve arbeiteten gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Club an diesem Trikot.

Euren Geschmack jedenfalls scheint es getroffen zu haben, bereits im Laufe des Heimspiels war es ausverkauft. Und auch die Mannschaft fühlte sich offenbar sichtlich wohl mit dem Club-Idol auf dem Trikot: gegen Kiel boten Valentini & Co. eine gute Leistung und feierten am Ende einen verdienten Heimsieg.

Geisterspiel

Was hätte das Team dafür gegeben, den letzten Heimsieg des Jahres gemeinsam mit euch im Stadion zu feiern. Die aktuelle Situation ist leider eine andere, und so mussten wir das Heimspiel gegen Holstein Kiel ohne eure Unterstützung vor Ort absolvieren. „Es war schwieriger, weil in bestimmten Phasen das Publikum gefehlt hat“, ordnete auch Cheftrainer Robert Klauß auf der PK ein. Bereits die Anfahrt war für Team und Coach ungewohnt. „Der Weg vom Trainingszentrum zum Stadion ist normalerweise voll mit Club-Fans, die uns zujubeln. Das war heute nicht der Fall und das war schon traurig.“

Immerhin einen positiven Aspekt hatte die Stille für unser Trainerteam: „Auf der anderen Seite hilft es mir beim Coaching, weil ich die Spieler besser erreiche. Wir brauchten heute viele taktische Entscheidungen gegen den Ball und viel Intensität. Deswegen war das in der Hinsicht gar nicht so schlecht, weil wir von außen viel Einfluss nehmen konnten“, erklärte Klauß, dem aber selbstredend ein volles Stadion immer tausend Mal lieber wäre als ein „einfacheres“ Coaching. „Wir hätten gerne zusammen mit den Zuschauern diesen Heimsieg gefeiert.“

Spieldaten

16. Spieltag, 2. Bundesliga 21/22
2 : 1
1. FC Nürnberg
6. Manuel Schäffler 1:0
63. Erik Shuranov 2:0
Holstein Kiel
88. Julian Korb 2:1
Stadion
Datum
04.12.2021 13:30 Uhr
Schiedsrichter
Alexander Sather
Zuschauer
noch unbekannt

Aufstellung

1. FC Nürnberg
Mathenia - Valentini - Schindler - Sörensen (11. Suver) - Handwerker - Geis - Krauß (87. Nürnberger) - Tempelmann - Möller Daehli (80. Dovedan) - Schäffler (80. Duman) - Shuranov (87. Fischer)
Reservebank
Klaus, Fischer, 18466, Suver, Dovedan, Duman, Nürnberger, Borkowski, Köpke
Trainer
Robert Klauß
Holstein Kiel
Gelios - Neumann (70. Korb) - Wahl - Thesker - Kirkeskov (70. van den Bergh) - Holtby - Bartels - Mühling (84. Fridjonsson) - Sander (61. Porath) - Mees (61. Skrzybski) - Pichler
Reservebank
Weiner, Carrera, Korb, van den Bergh, Erras, Porath, Skrzybski, Arp, Fridjonsson
Trainer
Marcel Rapp

Ereignisse

6. min Spielstand: 1:0
Manuel Schäffler

11. min Spielstand: 1:0
Mario Suver kommt für Asger Sörensen

27. min Spielstand: 1:0
Lewis Holtby

61. min Spielstand: 1:0
Finn Porath kommt für Philipp Sander

61. min Spielstand: 1:0
Steven Skrzybski kommt für Joshua Mees

63. min Spielstand: 2:0
Erik Shuranov

70. min Spielstand: 2:0
Julian Korb kommt für Phil Neumann

70. min Spielstand: 2:0
Johannes van den Bergh kommt für Mikkel Kirkeskov

80. min Spielstand: 2:0
Nikola Dovedan kommt für Mats Möller Daehli

80. min Spielstand: 2:0
Taylan Duman kommt für Manuel Schäffler

84. min Spielstand: 2:0
Holmbert Aron Fridjonsson kommt für Alexander Mühling

87. min Spielstand: 2:0
Fabian Nürnberger kommt für Tom Krauß

87. min Spielstand: 2:0
Kilian Fischer kommt für Erik Shuranov

88. min Spielstand: 2:1
Julian Korb

90.(+1) min Spielstand: 2:1
Lino Tempelmann

90.(+5) min Spielstand: 2:1
Christian Mathenia

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