Club-Gwaaf zum Spieltag: Drei Punkte, zwei Tore, ein Trikot – aber keine Zuschauer
Geisterspiel im letzten Heimspiel des Jahres: vor leeren Rängen bot unser Club gegen zuletzt erstarkte Kieler eine gute Leistung und behielt sämtliche Punkte im Frankenland.
Cheffe & Shura
Blitzstart durch Manuel Schäffler, die Vorentscheidung durch Erik Shuranov: Unsere Doppelspitze kann auf einen erfolgreichen Arbeitstag zurückblicken. Lob gab es dafür auch vom Coach: „Es war für sie sicherlich kein einfaches Spiel, weil Kiel tiefer verteidigt, einen sehr starken Ballbesitz und einen guten Aufbau hat. Im Zusammenspiel mit Mats Möller Daehli auf der Zehn haben sie das aber gut gelöst.“
Bereits nach sechs Minuten gelang unserer Mannschaft die Führung, die früheste der Saison. „Auch, wenn es von Cheffe einfach aussah, der Weg auf den Pfosten muss gemacht werden, es muss vorher so ausgespielt werden“, analysierte Klauß nach dem Spiel, der auch unabhängig vom Tor mit Schäfflers Leistung zufrieden war. „Er war präsent bei den langen Bällen, hat sie gut gesichert und Kiel vor Probleme gestellt. Es hat mir gefallen, wie fleißig er gegen den Ball gearbeitet und welche taktisch gute Entscheidungen er getroffen hat.“
Suver-än
Aufgrund von Übelkeit war das Spiel für Asger Sörensen bereits nach elf Minuten beendet, Cheftrainer Robert Klauß musste seinen dänischen Innenverteidiger frühzeitig auswechseln. Kopfschmerzen bereitete das unserem Coach aber keineswegs, denn mit Mario Suver hatte Klauß noch einen Verteidiger auf der Bank, von dem er wusste, „dass wir uns immer auf ihn verlassen können“, wie er im Nachgang auf der Pressekonferenz verriet.
„Er ist aus der Kalten reingekommen. Ich finde, er hat ein super Spiel gemacht“, lobte unser Cheftrainer die Leistung des 22-jährigen Kroaten. Für Suver war es der fünfte Einsatz im Club-Dress, gegen Kiel sammelte er allerdings mehr Spielminuten als in den vier bisherigen Einsätzen zusammen. Klauß: „Er trainiert immer gut und ist bereit. Mario, starke Leistung!“
Auch die Club-Fans honorierten die Leistung des Youngsters in den sozialen Netzwerken. Unser Favorit von „@SkyperTweet“: „Auf einer Skala von 1-10, wie enttäuscht seid ihr, dass niemand das Wortspiel "suver-än" bei der Bewertung zu Mario #Suver gebracht hat?!“
Weihnachtstrikot
Der größte Cluberer aller Zeiten – verewigt auf unserem diesjährigen Weihnachts-Sondertrikot: am Abend vor unserem Heimspiel gegen Holstein Kiel veröffentlichten wir das Jersey, auf dem die Silhouette von Max Morlock eingeprägt ist. Weitere Highlights: die weinrote Grundfarbe, ein aufgesticktes FCN-Logo, das dem Logo aus dem Meisterjahr 1961 entspricht und ein dazu farblich passender Flock in goldähnlichem Sandton. Fans aus der Kurve arbeiteten gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Club an diesem Trikot.
Euren Geschmack jedenfalls scheint es getroffen zu haben, bereits im Laufe des Heimspiels war es ausverkauft. Und auch die Mannschaft fühlte sich offenbar sichtlich wohl mit dem Club-Idol auf dem Trikot: gegen Kiel boten Valentini & Co. eine gute Leistung und feierten am Ende einen verdienten Heimsieg.
Geisterspiel
Was hätte das Team dafür gegeben, den letzten Heimsieg des Jahres gemeinsam mit euch im Stadion zu feiern. Die aktuelle Situation ist leider eine andere, und so mussten wir das Heimspiel gegen Holstein Kiel ohne eure Unterstützung vor Ort absolvieren. „Es war schwieriger, weil in bestimmten Phasen das Publikum gefehlt hat“, ordnete auch Cheftrainer Robert Klauß auf der PK ein. Bereits die Anfahrt war für Team und Coach ungewohnt. „Der Weg vom Trainingszentrum zum Stadion ist normalerweise voll mit Club-Fans, die uns zujubeln. Das war heute nicht der Fall und das war schon traurig.“
Immerhin einen positiven Aspekt hatte die Stille für unser Trainerteam: „Auf der anderen Seite hilft es mir beim Coaching, weil ich die Spieler besser erreiche. Wir brauchten heute viele taktische Entscheidungen gegen den Ball und viel Intensität. Deswegen war das in der Hinsicht gar nicht so schlecht, weil wir von außen viel Einfluss nehmen konnten“, erklärte Klauß, dem aber selbstredend ein volles Stadion immer tausend Mal lieber wäre als ein „einfacheres“ Coaching. „Wir hätten gerne zusammen mit den Zuschauern diesen Heimsieg gefeiert.“
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- 6. Manuel Schäffler 1:0
63. Erik Shuranov 2:0
- Holstein Kiel
- 88. Julian Korb 2:1
- Stadion
- Datum
- 04.12.2021 13:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Alexander Sather
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Valentini - Schindler - Sörensen (11. Suver) - Handwerker - Geis - Krauß (87. Nürnberger) - Tempelmann - Möller Daehli (80. Dovedan) - Schäffler (80. Duman) - Shuranov (87. Fischer)
- Reservebank
- Klaus, Fischer, 18466, Suver, Dovedan, Duman, Nürnberger, Borkowski, Köpke
- Trainer
- Robert Klauß
- Holstein Kiel
- Gelios - Neumann (70. Korb) - Wahl - Thesker - Kirkeskov (70. van den Bergh) - Holtby - Bartels - Mühling (84. Fridjonsson) - Sander (61. Porath) - Mees (61. Skrzybski) - Pichler
- Reservebank
- Weiner, Carrera, Korb, van den Bergh, Erras, Porath, Skrzybski, Arp, Fridjonsson
- Trainer
- Marcel Rapp