Fans Montag, 03.12.2018

Club begleitet friedlichen Fanprotest

Foto: Sportfoto Zink

Die Blöcke 7, 9 und 11 im Max-Morlock-Stadion bleiben 45 Minuten geschlossen. Betroffene Fans können sich im Umlauf der Nordkurve an Ansprechpartner der Fanbetreuung und an Fanvertreter wenden, um gemeinsam individuelle Lösungen zu finden.

Der 1. FC Nürnberg bestreitet am Montag, 03.12.18, gegen Bayer 04 Leverkusen das erste von insgesamt fünf Montagabendspielen der Spielzeit 2018/19. Die Leverkusener hatten am vergangenen Donnerstag in der Europa League gespielt. Anpfiff der Bundesliga-Begegnung im Max-Morlock-Stadion ist um 20.30 Uhr.

Der 13. Spieltag steht im Zeichen von Fanprotesten gegen Montagabendspiele von der ersten bis zur vierten Liga, zu der ein Zusammenschluss zahlreicher Fanszenen bundesweit aufgerufen hatte. Auch die Leverkusener Fanszene boykottiert die Partie gegen den Club und reist nicht nach Nürnberg an. Der Gästeblock wird somit spärlich besetzt sein und es wird keine organisierte Unterstützung geben.

Ansprechpartner der Fanbetreuung und Fanvertreter in Nordkurve

Im Vorfeld der heutigen Begegnung gab es auch eine Abstimmung der Nürnberger Fanszene mit den Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg zur Ausgestaltung des Nürnberger Protestes. „Wir haben den lauten Ruf unserer Fans bezüglich schwieriger Anstoßzeiten vernommen. Wir nehmen die Anliegen unserer Fans sehr ernst, dementsprechend werden wir uns der Sache mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln annehmen. Die angekündigten Proteste für fanfreundlichere Anstoßzeiten werden wir begleiten“, sagt Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg.

Demzufolge bleiben die Blöcke 7, 9 und 11 in der ersten Hälfte des Spiels geschlossen. Somit wird es einen stillen Protest im Max-Morlock-Stadion geben. „Die Blöcke geschlossen zu halten, war eine bewusste Entscheidung nach Absprache mit unserem Netzwerk aus sicherheitsrelevanten Partnern“, ergänzt Niels Rossow. Betroffene Fans können sich im Umlauf der Nordkurve an Ansprechpartner der Fanbetreuung und an Fanvertreter wenden, um gemeinsam individuelle Lösungen zu finden.

„Verzicht auf Unterstützung bedauern wir“

Während der Halbzeitpause werden die Nürnberger Fans die Blöcke wieder betreten und den koordinierten Support in gewohnt lauter und euphorischer Form aufnehmen. Mit Stadionöffnung wird am heutigen Abend im Mittelkreis zudem ein rundes Banner mit dem Text „Für fangerechte Anstoßzeiten“ ausliegen. Die Stadionsprecher werden vor Spielbeginn über den Hintergrund und die lokale Ausprägung des Protestes informieren.

„Ein halbleeres Stadion und den Verzicht auf Unterstützung unserer Mannschaft bedauern wir natürlich, aber die Interessen und Belange unserer Fans, die regelmäßig unsere Heim- und Auswärtsspiele besuchen, verdienen Beachtung. Wir hören ihre Stimme und leisten unseren Beitrag, in dem wir die Möglichkeit für friedlichen und kreativen Protest bieten“, erklärt Andreas Bornemann, Vorstand Sport des 1. FC Nürnberg.

Nach der Bundesliga-Spielzeit 2020/21 keine Montagabendspiele mehr

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte mit Start der vergangenen Saison nach Zustimmung aller 36 Profivereine fünf Montagabendspiele pro Spielzeit, u. a. aufgrund der Gewährleistung längerer Regenationszeiten für Europa League-Teilnehmer, eingeführt. Nach der Spielzeit 2020/21 soll es keine Montagabendspiele mehr in der Bundesliga geben, das kündigte die DFL vergangene Woche an.  


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