Mittwoch, 15.12.2010

Cherundolo freut sich auf Hecking

fcn.de sprach vor dem Spiel gegen Hannover mit 96-Kapitän Steven Cherundolo.

fcn.de: Hallo Herr Cherundolo. Mit Hannover 96 spielen Sie diese Saison etwas überraschend ganz oben in der Bundesliga mit. Hätten Sie das so erwartet?

Steven Cherundolo: Sicherlich nimmt man sich vor der Saison immer viel vor. Der Tabellenplatz spielt für uns allerdings keine große Rolle, auch wenn uns die Punktzahl natürlich sehr freut. Dafür haben wir aber auch in der Vorbereitung hart gearbeitet.

fcn.de: Muss man das Saisonziel korrigieren und langsam den Blick auf die europäischen Plätze richten?

Steven Cherundolo: Nein, noch haben wir unser Saisonziel nicht erreicht. Von daher brauchen wir uns keine neuen Ziele setzten und auch nicht darüber nachzudenken.

fcn.de: Sie selbst kamen 1999 als Talent aus den USA zu Hannover 96, sind seitdem unumstrittener Stammspieler, mittlerweile sogar Kapitän. Können Sie sich vorstellen Ihre Karriere in Hannover zu beenden?

Steven Cherundolo: Vorstellbar ist es. Aber man muss immer für Veränderungen und neue Herausforderungen bereit sein. Gerade im Fußball können die Dinge sehr schnell nach oben sowie auch nach unten gehen, deshalb muss man auf alles gefasst sein – denkbar ist es jedoch.

fcn.de: Auch unter Club-Trainer Dieter Hecking haben Sie in Ihrer elfjährigen Karriere schon gespielt. Freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit Ihrem Ex-Coach?

Steven Cherundolo: Ja klar. Wir haben sehr lange zusammen gearbeitet und auch zusammen gespielt. Es ist immer etwas besonderes, wenn man in der Bundesliga auf Ex-Kollegen trifft, das macht die Sache einfach noch spannender für mich. Ich freue mich darauf, Dieter am Samstag wiederzusehen.

fcn.de: Fußball wird in den USA immer populärer, Sie selbst haben mit der Nationalmannschaft schon an drei Weltmeisterschaften teilgenommen. Auch wenn Sie nicht mehr dabei sein werden: Wie groß ist die Enttäuschung, dass die WM 2022 nicht in Amerika stattfindet?

Steven Cherundolo: Ich hoffe natürlich auf eine vierte Teilnahme bei der WM in Brasilien, aber bis dahin ist es ja noch dreieinhalb Jahre hin. Klar ist es ziemlich enttäuschend, dass wir die WM 2022 nicht bekommen haben. Das hätte dem Fußball in Amerika einen riesen Schub gegeben, wie damals die WM 1994. Ich denke, unser Fußball wächst von Jahr zur Jahr, deshalb werden wir unseren Weg in der Fußballentwicklung weiter gehen. Es wird jetzt nur ein bisschen länger dauern, bis wir an die Spitzenmannschaften rankommen, aber das heißt noch lange nicht, dass wir aufgeben.

fcn.de: Wagen Sie eine kurze Prognose. Wie geht das Spiel gegen den Club aus?

Steven Cherundolo: Unser Anspruch muss es sein, in das Spiel reinzugehen und auf Sieg zu spielen. Was letztendlich daraus wird, hängt von vielen Faktoren ab: Tagesform, Gegner, Schiedsrichter. Von daher: Ich hoffe auf einen Sieg, denke aber, dass es ein sehr spannendes und enges Spiel wird.


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