Aufwärtstrend fehlt Happy End
Am Ende macht der Club ein paar kleine Fehler zu viel
- Die Nachbetrachtung
Nach den Niederlagen gegen Heidenheim und Ingolstadt hat der FCN die Länderspielpause sichtbar genutzt, um wieder kompakter aufzutreten und schnellen Angriffsfußball aufs Feld zu bringen. Hanno Behrens (54.) und Mikael Ishak (62.) münzten die Überlegenheit nach der Pause auch in eine vermeintlich beruhigende 2:0-Führung um.
Dass die Fans trotzdem nicht richtig glücklich nach Hause gingen, lag an Kleinigkeiten, die der starke Aufsteiger aus Kiel in zwei Momenten gnadenlos ausnutzte. "Leider haben wir in dieser Phase die Konter nicht gut genug ausgespielt und zu oft die falsche Entscheidung getroffen", so Trainer Michael Köllner.
- Die Fakten
Der Club lag in den meisten Statistiken vorn, gewann mehr Zweikämpfe (52 zu 48 Prozent), brachte mehr Pässe an den Mann (72 zu 71 Prozent), schoss häufiger aufs Tor (17:11). Trotzdem wurden am Ende die Punkte geteilt, was den größten Teil der 27.274 Zuschauer im Max-Morlock-Stadion die Stimmung verdarb.
Marathon-Mann war mal wieder Hanno Behrens. Der Kapitän legte in den 90 Minuten 12,27 Kilometer zurück. Auf Platz zwei ebenfalls ein Nürnberger: Edgar Salli hatte bei Schlusspfiff 11,67 Kilometer in den Beinen. Erst dann tauchte in der Statistik der erste Kieler auf (Peitz, 11,58 km).
Mit seinem tollen Treffer zum 2:0 rückte Mikael Ishak bis auf ein Tor an den Führenden der Torjägerliste heran. Der Schwede hat nun neun Treffer, Kiels Ducksch blieb bei zehn Treffern, weil er sich an der Club-Verteidigung die Zähne ausgebissen hatte.
Das sagen die Medien
Kicker.de: Nach fulminantem Auftakt behielten die Abwehrreihen zunächst meist den Überblick, gegen die in der Spielanlage reiferen Gäste verpasste der Club kurz vor dem Seitenwechsel die Führung. Nach Wiederanpfiff wähnte sich der FCN nach einem Doppelschlag auf der Siegerstraße, aber ein Joker-Tor und ein fein herausgespielter Treffer mündeten in ein aus Sicht der Franken unglückliches Remis.
Nordbayern.de: Und auch wenn die Stimmung nach dem 2:2 erstmal abgesunken ist, so lohnt sich für den Club und seine Anhänger ein Blick auf die Tabelle. Auf den Relegationsplatz sind es derzeit nur zwei Punkte, Rang zwei ist sieben Zähler entfernt und vor der Köllner-Elf liegt noch mehr als die halbe Saison.
- Das sagen die Fans
@carl_noris (via Twitter): Insgesamt muss man aber sagen, dass mir das heutige Spiel mehr Hoffnung macht, als gegen Ingolstadt.
Frank Schiller (via Facebook): Schade aber die 2 Tore machen Hoffnung....egal Kopf Hoch und weiter!!!
Christian Volkmann (via Facebook): Schade, dass man sich für gute Leistungen zu häufig nicht belohnt. Wahrscheinlich ist der Aufstieg als Ziel doch noch ein zu ehrgeiziges. Nach dem heutigen Spielverlauf darf man einfach mal frustriert sein. Grundsätzlich sehe ich uns aber weiter auf einem guten Weg.
- Der Ausblick
Nach dem intensiven Duell mit den "Störchen" darf die Mannschaft am Montag Kraft tanken, ehe am Dienstagnachmittag die Vorbereitung auf das Duell in Braunschweig (Samstag, 13 Uhr) beginnt. FCN-Trainer Michael Köllner: "Taktisch wird das ein schwieriges Spiel werden. Braunschweig spielt - ähnlich wie wir - in vielen taktischen Varianten und wechselt diese auch mehrmals während des Spiels."
Dass die Eintracht noch nicht in der Verfassung des Vorjahres ist, ist für Köllner nur zu verständlich: "Sie ist knapp in der Relegation gescheitert und versucht sich, so, wie wir vor einem Jahr, in die Saison zurück zu kämpfen. Jetzt heißt es analysieren, damit wir auf alle Fragen die auf dem Platz aufkommen werden, die richtigen Antworten haben." Damit man sich die Punkte, die man gegen Kiel liegen gelassen hat schnell wieder zurück holt.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- 54. Hanno Behrens 1:0
62. Mikael Ishak 2:0
- Holstein Kiel
- 70. Aaron Seydel (Kopfball) 2:1
88. Alexander Mühling 2:2
- Stadion
- Datum
- 18.11.2017 13:00 Uhr
- Schiedsrichter
- David Siebert
- Zuschauer
- 27274
- 1. FC Nürnberg
- Bredlow - Valentini - Margreitter - Ewerton José - Leibold - Kammerbauer - Behrens - Löwen - Hufnagel (69. Fuchs) - Salli - Ishak (81. Teuchert)
- Reservebank
- Kirschbaum, Brecko, Mühl, Fuchs, Petrak, Werner, Teuchert
- Trainer
- Michael Köllner
- Holstein Kiel
- Kronholm - Herrmann - Schmidt - Czichos - van den Bergh - Peitz - Schindler - Mühling - Drexler (90. Heidinger) - Lewerenz (68. Kinsombi) - Ducksch (68. Seydel)
- Reservebank
- Kruse, Heidinger, Hoheneder, Kinsombi, Karazor, Seydel, Weilandt
- Trainer
- Markus Anfang