Freitag, 18.03.2011

"Auf das Wesentliche konzentrieren"

fcn.de sprach mit Philipp Bargfrede vom SV Werder Bremen.

Foto: DFL

fcn.de: Hallo Philipp Bargfrede, nachträglich noch alles Gute zu Ihrem Geburtstag. 2009 standen Sie zum ersten Mal im Bundesligakader und haben sich schnell als Stammspieler bei Bremen etabliert. Hätten Sie diesen schnellen Aufstieg vorher für möglich gehalten?

Philipp Bargfrede: Vielen Dank für die Glückwünsche zum Geburtstag! Es ist natürlich das Ziel eines jeden Fußballers, der im Nachwuchsbereich eines Bundesligisten kickt, den Sprung in den Profi-Kader zu schaffen. Auch ich habe intensiv und konzentriert auf dieses Ziel hingearbeitet und freue mich, dass mir der Sprung gelungen ist. Dass es am Ende so schnell ging, ist umso schöner!

fcn.de: Auch in den Jugendmannschaften der Nationalmannschaft sind Sie erfolgreich. Ist ein Stammplatz in der A-Nationalmannschaft langfristig Ihr Ziel?

Philipp Bargfrede: Die Nationalmannschaft ist ebenfalls ein Ziel, auf das man als Fußballer hinarbeitet. Es gibt keine größere Ehre, als sein Land vertreten zu dürfen. Aber darüber mache ich mir momentan keine Gedanken, das ist nicht in meinem Kopf. Ich weiß, dass man sich nur über Leistungen im Verein empfehlen kann. Ich konzentriere mich deshalb voll und ganz auf Werder und versuche hier meine Leistungen zu bringen. Den Rest wird man dann in Zukunft sehen.

fcn.de: Über 30 Spiele haben Sie bereits für Werder absolviert, bisher allerdings noch ohne Tor. Wäre das der Höhepunkt Ihrer bisherigen Karriere?

Philipp Bargfrede: Stimmt, es wird langsam mal Zeit, dass ich das Tor treffe. Am vergangenen Samstag habe ich mich mit den beiden Chancen meinem ersten Treffer ja schon angenähert (lacht). Ich habe unter anderem mit dem DFB-Pokalfinale 2010 und einigen Einsätzen in der Champions League schon ein Paar Highlights erleben dürfen, aber ein Treffer wäre noch einmal ein persönlicher Höhepunkt. Es ist immer etwas Besonderes ein Tor zu erzielen, vor allem in der Bundesliga.

fcn.de: Aktuell stehen in der Bundesliga bei vielen Vereinen Trainerwechsel zum Saisonende an. Thomas Schaaf hingegen ist seit 11 Jahren Trainer bei Werder. Was ist sein Erfolgsrezept?

Philipp Bargfrede: Ich glaube in dieser Beziehung ist Werder ein Vorbild, auch für andere Vereine. Hier wird der Trainer nicht sofort in Frage gestellt, wenn es mal nicht so gut läuft, sondern es wird sich weiter auf das Wesentliche konzentriert. So haben wir es auch dieses Mal gemacht – die Fehler sachlich analysiert und intensiv weitergearbeitet.

fcn.de: Der Verein machte sich aufgrund einiger später Treffer als „last-minute-Werder“ einen Namen. Warum macht es die Mannschaft immer so spannend?

Philipp Bargfrede: Das machen wir nicht bewusst. Wir würden unsere Tore gerne früher erzielen und das Spiel dadurch nicht bis zum Schluss spannend gestalten. Aber die letzte Minute gehört ebenso zum Spiel, wie die erste. Das haben wir am Samstag gegen Gladbach ja leider auch zu spüren bekommen.

fcn.de: Das Hinspiel hat der Club mit 3:2 für sich entschieden. Wie geht das Spiel am Samstag aus?

Philipp Bargfrede: Ich glaube, dass wir gewinnen – 3:1. Nürnberg spielt zwar eine starke Saison und ist bisher das beste Team der Rückrunde, aber auch wir sind gut drauf und werden aus dem späten Ausgleichstreffer gegen Gladbach zusätzliche Kraft schöpfen.


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