Freitag, 07.06.2019

1. FCN-Inklusions-Schulprojekt: Zweites Jahr läuft erfolgreich

Foto: fcn.de

Im April 2017 startete das „1. FCN-Inklusions-Schulprojekt“, inzwischen kann der Club ein positives Fazit ziehen.

„Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung langfristig in Fußballangebote gleichberechtigt und selbstbestimmt einzubeziehen. Dadurch lassen sich im besten Falle Vorurteile und Berührungsängste in Toleranz und Anerkennung verwandeln“, sagt Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FCN. Umgesetzt wird das „1. FCN-Inklusions-Schulprojekt“ von Herbert Harrer und Jörg Dittwar. Sie sind die ehemaligen Trainer der deutschen Nationalmannschaft für Menschen mit Handicap und führen alle Inklusions-Einheiten durch.

Im Mittelpunkt stehen dabei allgemeine und sportartspezifische Koordination, kognitive Programme, elementare Fußballtechnik, Ballschulprogramme sowie Taktik und Turniere. Weitere Trainingsziele sind Spaß an und mit Bewegung, prägende Erfolgserlebnisse und die Steigerung der Konzentration und des Selbstbewusstseins.

Zwei Stamm-, 18 Partnerschulen

Fester Bestandteil während der ersten beiden Jahre sind zwei Stammschulen. Das staatliche Förderzentrum Merianschule Nürnberg sowie die Mittelschule Sperberschule Nürnberg nehmen mit ihren Schülern im Rahmen einer „Inklusiven Fußball-AG“ mit viel Eifer ein wöchentliches Trainingsangebot am Sportpark Valznerweiher wahr.

Im weiteren Verlauf hat der Club dieses Angebot für Partnerschulen aus ganz Bayern erweitert. Insgesamt bewarben sich 18 Regelschulen aller Schulformen sowie Förderzentren – weitaus mehr als ursprünglich geplant. Regelschulen sollten sich beim 1. FCN gemeinsam mit einem Förderzentrum bewerben. Dadurch konnte bereits ein erster Kontakt zwischen den Gastschulen vermittelt und eine bessere Vernetzung hergestellt werden. Berührungsängste zwischen den Jugendlichen konnten abgebaut, Respekt und Anerkennung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen werden.

1. FCN-Inklusionsturnier in Planung

Darüber hinaus hielten Harrer und Dittwar eine Lehrerfortbildung für am Projekt teilnehmenden Lehrer/innen in Bad Windsheim ab. In der Fortbildung wurden die Lehrkräfte über koordinative und kognitive Fähigkeiten sowie inkludierende Spiel- und Übungsformen informiert.

Durch das „1. FCN-Inklusions-Schulprojekt“ ist der Umgang der Club-Protagonisten mit Menschen mit Behinderung alltäglicher und selbstverständlicher geworden. Die Wertschätzung für diese Randgruppe ist durch mehrmalige Besuche seitens der Profi-Mannschaft erkennbar, Cheftrainer und Spieler verschafften sich eigene Eindrücke. Daher besteht großes Interesse – auch seitens der Projektpartner – an der Weiterführung und Vertiefung des Projektes. Zehn neue Schulen beider Schultypen haben bereits Interesse signalisiert, als „Partnerschule“ teilzunehmen. Ein großes „1. FCN-Inklusions-Schulturnier“ ist bereits in Planung.


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