Profis Dienstag, 01.04.2014

Früher Cluberer, heute Cluberer: Manfred Müller

fcn.de blickt in seiner Serie auf ehemalige Spieler, die dem Club auch heute noch verbunden sind.

Foto: Picture Alliance

Der Club ist ein ganz besonderer Verein – und für manche noch ein bisschen mehr als das. fcn.de blickt in seiner Serie „Früher Cluberer, heute Cluberer“ auf ehemalige Spieler, die heute beim 1. FCN tätig sind. In . In Folge 10: Manfred Müller (1976-1979, 1986 als Torwart beim Club; seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrates beim 1. FC Nürnberg). Nach seiner Zeit beim Club wurde er mit dem FC Bayern mehrfach Deutscher Meister.

fcn.de: Insgesamt 92 Spiele absolvierten Sie im Trikot des 1. FC Nürnberg, stiegen 1978 in die 1. Bundesliga auf und erlebten Höhen und Tiefen beim Verein. Woran erinnern Sie sich besonders gerne?

Manfred Müller: Im Grunde genommen sind das sogar zwei Situationen. 1978, ich hielt den Elfmeter von Horst Hrubesch und der Club stieg nach neun Jahren in der 2. Bundesliga endlich ins Oberhaus auf. Zum anderen denke ich gerne an den Aufstieg 1984/85 zurück. Als Sportlicher Leiter verpflichtete ich Spieler wie Hans Dorfner und Jörn Andersen und konnte den zweiten Aufstieg mit dem Club feiern.

fcn.de: Mehrfach wollten Sie den Verein wegen damaliger finanzieller Probleme verlassen, allerdings kam bei jedem Anlauf etwas dazwischen. Sind Sie im Nachhinein glücklich darüber, dass Sie doch länger beim Club geblieben sind?

Manfred Müller: Ein Wechsel war damals eigentlich kein Thema, denn ich war sogar bereit mit dem Club abzusteigen. Spätestens durch den Aufstieg wurde der Club für mich zur Herzensangelegenheit. Dann kam es aber zu einem Konflikt mit „Zapf“ Gebhardt und ich habe den 1. FC Nürnberg verlassen. Uli Hoeneß erinnerte sich an mich und holte mich schließlich zum FC Bayern München.

fcn.de: Als „Mann für besondere Zwecke“ standen Sie dem 1. FCN nach Ihrer aktiven Karriere zur Verfügung. Was kann man sich darunter vorstellen?

Manfred Müller: So ganz kann man das so nicht nennen. Eigentlich war ich für den sportlichen Bereich, insbesondere Spielerverpflichtungen zuständig. Zudem trainierte ich einen jungen und sehr ambitionierten Torhüter namens Andreas Köpke. Dass er später zum Nationalspieler gereift ist, war für mich umso erfreulicher. Es war natürlich ein großer Erfolg für Andreas und mich.

fcn.de: Sie haben den Club damals erlebt und haben auch heute noch als Aufsichtsratsmitglied einen tieferen Einblick in den Verein. Inwieweit hat sich der 1. FCN verändert?

Manfred Müller: Der 1. FC Nürnberg wird seit den letzten zehn Jahren sehr professionell geführt und entwickelt sich stetig positiv. Das ist vor allem der Verdienst von Martin Bader. Diese leichte sportliche „Delle“ in der aktuellen Entwicklung ist im Moment nicht sehr angenehm. Dennoch bin ich äußerst zuversichtlich, dass wir nach diesem Jahr, insofern wir es positiv abschließen, wieder einen deutlichen Schritt nach vorne machen werden.

fcn.de: Welche Impulse können Sie dem Club aus Ihrer jetzigen Position heraus verleihen?

Manfred Müller: Das sind hauptsächlich Impulse im sportlichen Bereich, dort sehe ich meine Stärken. Wir haben viele gute Leute im Aufsichtsrat, die aus dem wirtschaftlichen Sektor kommen und ihre Erfahrungen einfließen lassen. Auch ich habe dort einige Erfahrungen gesammelt, sehe meine Hauptkompetenz allerdings im sportlichen Bereich.


]]>