"Wir werden niemanden schonen"

Denkt positiv: Hans Meyer

Nürnberg - In einem Pressegespräch am Montag (11.02.08) hat Club-Trainer Hans Meyer zur aktuellen sportlichen Lage Stellung genommen und vor dem UEFA-Pokal-Spiel in Lissabon Auskünfte über die Verletzten-Situation beim 1.FCN gegeben. Angefangen bei Zvjezdan Misimovic, dessen Verletzung neue Probleme aufwirft: "Zwetschge" fällt ca. vier Wochen mit einem Bänderriss im Sprunggelenk aus.

Bei Marek Mintal ist mit großer Wahrscheinlichkeit inklusive des Bremen-Spiels kein Einsatz möglich. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Innenbanddehnung im linken Knie. Ebenfalls am Knie (links) verletzt ist Leon Benko. Der Kroate trägt eine Gipsschiene und ist erst einmal außer Gefecht gesetzt. Ebenso nicht bei der Mannschaft diese Woche: Lars Jacobsen - nach seiner Zahn-OP.

Vitteks Startelf-Comeback schon gegen Cottbus?

Positive Nachrichten gibt's dafür von Robert Vittek. Es besteht berechtigte Hoffnung auf einen Teileinsatz im Rückspiel gegen Benfica nächste Woche Donnerstag. "Das ist erfreulich", so Meyer, der eventuell sogar an ein Startelf-Comeback gegen Cottbus denkt - "aber nur, wenn der Zustand von Roberts Knie so bleibt, wie er im Moment ist. Das weiß man allerdings bei einer solchen Verletzung nie."

Zur Partie gegen den Portugiesischen Rekordmeister meinte Meyer: "Wir haben Lissabon dreimal vor Ort beobachtet. Wir wissen also sehr gut über unseren Gegner Bescheid. Ob sie allerdings mit einer Doppelspitze spielen werden, darüber haben wir keine Kenntnis. Gemeinsam ist beiden Teams, dass Benfica, genau wie der Club, die Erwartungen beträchtlich untererfüllt hat."

"Im Fußball kann es schnell gehen"

Der 65-Jährige erklärte, was sich der Club für Donnerstag vorgenommen hat: "Natürlich ist es mein Wunsch, dass wir das Benfica-Spiel als 'Aufrüster' für das Bremen-Spiel nutzen können. Alles, was wir bisher im UEFA Cup und mit dem zweiten Platz in der Gruppe - erreicht haben, ist doch herrlich. Unser Ziel ist es, in Lissabon bestmöglich abzuschneiden. Wir werden niemanden schonen."

Zur Stimmung im Club-Team sagte Meyer: "Jeder Spieler steckt eine solche Situation, in der wir uns augenblicklich befinden, anders weg. Menschen sind sehr unterschiedlich. Klar ist doch aber, dass niemand froh über die Lage ist. Momentan", so der Coach weiter, "glaubt nicht jeder im Team an den anderen; und nicht jeder hat den Glauben an sich selbst. Derzeit sind es leider zu viele Spieler, denen es so ergeht. Das hat mit der Tatsache zu tun, dass wir erfolglos spielen. So etwas kommt immer wieder in Mannschaften vor: sie geraten in ein Loch, obwohl sie es vorher richtig gut gemacht haben. Aber im Fußball sind viele Dinge möglich und es kann schnell gehen, dass die Mannschaft wieder sicherer ist."

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