Benkos Tore entscheiden Lokalderby

Nun zweitbester Testspiel-Torschütze: Leon Benko

Fürth - Im Benefizspiel zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg hat sich die Mannschaft von Trainer Hans Meyer am Donnerstagabend (31.08.06) mit 2:0 (0:0) durchgesetzt. Vor 4.500 Zuschauern im Fürther Playmobilstadion traf zweimal Stürmer Leon Benko (57., 69.). Der Kroate entschied damit das 248. Lokalderby praktisch im Alleingang.

Ohne neun Nationalspieler und drei Verletzte präsentierte sich die Anfangsformation des Club mit einigen Veränderungen. Im Tor stand statt Kapitän Raphael Schäfer dessen Stellvertreter Daniel Klewer, in der Innenverteidigung deckten Marek Nikl und Michael Beauchamp. Andreas Wolf rückte dadurch nach rechts. Glauber, etatmäßiger Manndecker, lief im Mittelfeld auf. Dort spielten auch Leon Benko und Vratislav Gresko, der beim FCN ein Aufbautraining absolviert hatte. Im Sturm durfte Gerald Sibon mitwirken.

Pinola klärt zweimal auf der Linie

Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern. Zweimal musste Daniel Klewer im Nürnberger Gehäuse gegen Fürth-Angreifer Mustafa Kucukovic parieren (8., 11.). Dann erwies sich Javier Pinola als Retter in höchster Not. Sowohl den Kopfball von Jan Mauersberger als auch den von Stefan Reisinger kratzte der gut aufgelegte FCN-Linksverteidiger von der Linie (12.). Der Club, der nun besser in die Partie kam, hatte durch Glaubers Pfostenschuss seine erste gefährliche Aktion (29.). Hinten leistete sich Klewer seinen ersten Fangfehler, doch Kucukovic konnte diesen nicht ausnutzen (34.). Ohne Tore endete die erste Hälfte.

Trainer Hans Meyer ließ die Anfangself auf dem Platz und wechselte vorerst nicht durch. Zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel hatte der Club die erste Großchance, die gleich zum Führungstreffer führte. Sibon hatte abgezogen und Fürths Keeper Jasmin Fejzic zu einer Parade gezwungen. Der Ball kam direkt vor die Füße von Markus Schroth, der Fejzic mit einem Heber überwand. Leon Benko ließ es sich nicht nehmen und köpfte die Kugel sicherheitshalber aus wenigen Zentimetern über die Linie - 1:0, so etwas nennt man dann effiziente Chancenverwertung (57.). Sibon feuerte gleich noch einen Distanzschuss ab (58.).

Benko staubt wieder ab

Dann aber wieder die Kleeblätter: Erst Diego Viana mit einem Versuch aus kurzer Distanz - Klewer mit dem Bein zur Stelle. Dann ein Freistoß von Christian Timm - Pfosten (63.). Anschließend wurde kräftig gewechselt: Beim FCN kamen Testspieler Matthew Spiranovic, Thomas Paulus (jeweils 64.) und Nachwuchs-Akteur Alexander Huber (67.). Der FCN zog das Spiel nun an sich und baute seine Führung anschließend aus: Gresko hatte von links einen satten Schuss abgelassen, den Fejzic nur aprallen ließ. Benko bedankte sich und staubte - diesmal mit dem Fuß - zum zweiten Mal ab - 2:0 (69.).

Mit seinen Toren sechs und sieben stieg der Kroate damit zum zweitbesten Testspiel-Torschützen des FCN auf. Nur Ivan Saenko traf in dieser Saison häufiger (8-mal). Viana dagegen traf nicht. Fürths Brasilianer scheiterte an Klewer (80.). Es war die letzte nennenswerte Gelegenheit der Partie, die Meyer so bewertete: "Mit der ersten Hälfte konnten wir vor allem mit dem Zweikampfverhalten nicht zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht." Sein Urteil zu Gresko, dessen Verpflichtung noch nicht feststeht: "Gerade in der zweiten Halbzeit, als er Räume hatte, hat er gezeigt, dass er ein guter Fußballer ist." Die wichtigste erfreuliche außersportliche Nachricht: Über 100.000 Euro konnten aus dem Derby eingenommen werden und kommen der Madeleine Schickedanz-KinderKrebs-Stiftung zugute.

FCN: Klewer - Wolf (64. Paulus), Beauchamp (64. Spiranovic), Nikl, Pinola - Benko, Banovic, Glauber (67. Huber), Gresko (81. Weber) - Schroth (70. Pagenburg), Sibon

Zuschauer: 4.500

Tore: 0:1, 0:2 Benko (57., 69.)

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