Aus im DFB-Pokal

Der 1.FC Nürnberg verlor äußerst unglücklich im Pokal - Achtelfinale bei der Frankfurter Eintracht nach Elfmeterschiessen. Dabei zeigte die Meyer Truppe erneute eine disziplinierte Leistung und einen weiteren Aufwärtstrend, aber das nötige Glück bei den Elfmetern war dem Club, wie so oft im Pokal nicht hold und damit der krönende Abschluss der Aufholjagd der letzten Wochen nicht möglich. Trotzdem es zählt der Kampf um den Klassenerhalt und der beginnt am 2. Januar mit dem ersten Training im neuen Jahr.

Im Vergleich zur Startaufstellung von Berlin hatte Trainer Hans Meyer eine personelle Veränderung parat. Für Jan Polak lief der in der Liga zuletzt Gelb-gesperrte Stefan Kießling. Doch davon zeigte sich die Frankfurter Eintracht wenig beeindruckt. Trotz der 3:4-Niederlage vom vergangenen Samstag in Gladbach merkte man der Eintracht das Selbstvertrauen der letzten Wochen an. Auch im Pokal konnte die Elf von Friedhelm Funkel ja zuletzt glänzen, mit 6:0 fegte man in der Commerzbank-Arena den Vizemeister FC Schalke 04 vom Platz.

So dominierten die Hessen den ersten Durchgang. Zielstrebiger und flüssiger kombinierten die Hausherren, die ganz großen Chancen blieben aber aus. Ein Eckenverhältnis von 5:0 nach einer Viertelstunde drückt die Überlegenheit der Frankfurter ebenfalls gut aus. Auf der Gegenseite fand der Club nie zu seinem Offensiv-Spiel, zu viele Abspielfehler und mangelndes Zweikampfverhalten prägten das Nürnberger Angriffsverhalten.

In der 20. Minute die beste Gelegenheit für Frankfurt, eine Hereingabe von Du-Ri Cha fand Francisco Copado, doch dessen Schuss wurde von Marek Nikl abgeblockt.

In der 35. Minute dann die Führung für die Gastgeber. Ivica Banovic legte Copado im Strafraum elfmeterwürdig und Schiedsrichter Herbert Fandel zeigte auf den Punkt. Der Frankfurter Erfolgsgarant der letzten Spiele, Copado, verwandelte sicher.

Wie es aber so oft im Fußball läuft, in der 42. Minute doch noch der Ausgleich für die Gäste. Mit einem der wenig gelungenen Spielzüge bediente Javier Pinola Stefan Kießling, und der U-21-Nationalspieler schob aus kurzer Distanz zum 1:1 ein.

In der zweiten Halbzeit dann ein anderes Bild. Der Club fand endlich ins Spiel und nahm gegen nachlassende Frankfurter das Heft zunehmend in die Hand. Allerdings lief in der Offensive weiter wenig zusammen, die besseren Chancen hatten die Gastgeber.

Vor allem der schnelle Cha entwischte der Club Abwehr zweimal, jedoch verzog er einmal und beim zweiten Mal war Raphael Schäfer mit dem Fuß da. Beide Mannschaften verlangten sich in Sachen alles ab und es war so ein echter Pokalfight.

In der Verlängerung der FCN mit dem besseren Start. Ein Freistoß von Kapitän Mario Cantaluppi zischte nur knapp am rechten Pfosten vorbei, das hätte die Führung sein können. Dann die 99.Minute ein Konter durch Vittek und dann Banovic, der für den Schweizer Spycher zu schnell war. Der Frankfurter riss Bano um und Schiedsrichter Fandel zückte sofort die rote Karte.

In numerischer Überlegenheit wollte der Club die Entscheidung, aber richtig zwingend wurde es leider nicht mehr und somit musste das Elfmeterschiessen das Achtelfinale entscheiden. Frankfurt eröffnete mit Köhler, der sicher verwandelte. Und bereits der erste Cluberer mit Javier Pinola scheiterte leider an Frankfurts Schlussmann Nikolov. Danach traf Copado für die SGE, während Ivan Saenko den Ball in den Frankfurter Abendhimmel drosch. Dies war die Vorentscheidung, auch weil auch der dritte Frankfurter mit Preuss sicher verwandelte. Die Hoffnung für den FCN kam noch mal kurz zurück, als Banovic zum 4:2 verkürzte. Aber Huggel traf auch als vierter Eintrachtler, weil der Ball vom Arm von Raphael Schäfer leider ins Tor und nicht ins Aus abprallte. Der Pokaltraum war damit auch 2005 leider schon im Achtelfinale ausgeträumt.


Eintracht Frankfurt: Nikolov - Rehmer, Chris, Vasoski, Spycher - Preuss, Jones, Weißenberger, Köhler - Copado, Cha

1. FC Nürnberg: Schäfer - Reinhardt, Wolf (46. S. Müller), Nikl, Pinola - Cantaluppi - Banovic, Mnari - Kießling, Schroth (78.Vittek), Saenko

Schiedsrichter: Herbert Fandel

Zuschauer: 39 000

Tore: 1:0 Copado (35. FE), 1:1 Kießling (42.)

Gelbe Karten: Jones (54.), Köhler (60.), Weissenberger (83.) - Wolf (11.), Pinola (36.), Schroth (67.)

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Spycher (99.) wegen Notbremse

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