Club verdirbt dem Meister die Feier nicht!

Letzter Torschütze im Olympiastadion: Samuel Slovak

Mit einer insgesamt harmlosen Vorstellung hat sich der Club aus dem Münchner Olympiastadion verabschiedet. Im letzten Spiel, das in diesem ehrwürdigen Stadion stattfand, waren die Mannen von Trainer Wolfgang Wolf wahrlich kein Spielverderber.

 

Den Bayern, die schon als Meister der Saison 2004/2005 feststanden, gelang ein müheloser Sieg. Schon zur Pause war die Messe gelesen. Die Bayern machten mit dem Club, was sie wollten und schossen eine 5:0–Führung heraus. Zweimal Makaay, Pizarro, Deisler und Michael Ballack sorgten früh für klare Verhältnisse. Der Club hatte sich bis dahin nicht einmal in Strafraumnähe begeben können. Wohl einer der geruhsamsten Nachmittage für den Bayern-Keeper Oliver Kahn.

 

So hart es klingen mag, aber dies war die bisher schlechteste Halbzeit, die eine Club-Mannschaft in dieser Saison hingelegt hat. In den zweiten 45 Minuten schalteten die Münchner einen deutlichen Gang zurück, Torchancen wurden leichtfertig vergeben oder immer Roy Makaay gesucht. Die Bayern versuchten alles, um ihren Torjäger den Ball aufzulegen. Dieser stand ja nur noch zwei Treffer hinter Marek Mintal in der Torschützenliste der Bundesliga.

 

Marek selbst hatte die Möglichkeit, sein Torkonto zu erhöhen. Eine scharfe Hereingabe von Sven Müller hätte er mit Sicherheit zum 1:5 eingenetzt, aber selbst hier helfen die Bayern ihrem Roy und ballern das Runde selbst ins Eckige. Demicheles war der Eigentorschütze.


Die Hoffnung auf eine Wende im Spiel war aber dennoch gering. Die Bayern spielten mit minimalem Aufwand weiter und Sebastian Deisler durfte noch einmal ran. In der 78. Minute schloss er einen weiteren Angriff der Münchner ab. Fast direkt im Gegenzug gelang dem eingewechselten Samuel Slovak mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten noch einmal eine Ergebniskorrektur.

 

Am Ende ein verdienter Sieg der Bayern. Der Club, dem die Niederlage nicht schmerzte, war ein gern gesehener Gast für die Abschlussveranstaltung des Olympiastadions. Nun gilt es für die „Cluberer“ einen tollen Saisonabschluss nächste Woche gegen Mainz hin zu legen. Grund zum Feiern gibt es trotzdem für die Rot-Schwarzen. Mit dem Ligaverbleib, der schon am vergangenen Wochenende mit dem 2:1–Sieg gegen Bochum gesichert wurde, war das eigentliche Ziel Klassenerhalt frühzeitig erreicht.

 

Das Spiel in Zahlen:

 

Bayern München: 
Kahn - Sagnol, Lucio, Demichelis, Lizarazu - Hargreaves - Deisler, Zé Roberto - Ballack - Makaay, Pizarro - Trainer: Magath

 

1. FC Nürnberg: 
Schäfer - D. Reinhardt, Hajto, Nikl, L. Müller - Wagefeld, Lagerblom - Banovic, S. Müller - Mintal - Schroth - Trainer: Wolf

 

Tore:  
1:0 Pizarro (8., Rechtsschuss, Vorarbeit Makaay), 2:0 Ballack (24., Kopfball, Makaay), 3:0 Makaay (31., direkter Freistoß, Rechtsschuss), 4:0 Makaay (41., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Pizarro), 5:0 Deisler (44., Rechtsschuss, Pizarro), 5:1 Demichelis (52., Eigentor, Rechtsschuss, S. Müller), 6:1 Deisler (78., Rechtsschuss, Pizarro), 6:2 Slovak (80., Rechtsschuss), 6:3 Slovak (83., Kopfball, D. Reinhardt)

 

Eingewechselt:  
46. Frings für Hargreaves, 52. Salihamidzic für Sagnol, 56. Scholl für Ballack -
46. Slovak für Lagerblom, 46. Paulus für Hajto, 68. Kießling für Schroth

 

Schiedsrichter:  Fröhlich

 

Zuschauer:  63000 (ausverkauft)

 

Gelbe Karten:  Pizarro - Mintal, Lagerblom

 

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