Aktuell sind in 2022 Woche für Woche 50.241 (2017 waren es noch 59.022) Unparteiische im DFB Gebiet im Einsatz. Davon sind 1.969 weibliche Kolleginnen.
Für das Spieljahr 2022 sind folgende Statistiken erwähnenswert:
Spieler*innen 2.208.769 / Trainerausbildungen 10.331 / Insgesamt zu leitende Spiele 1.252.606
In 2021/22 konnten insgesamt 6.248 neue Schiedsrichter bundesweit gewonnen werden. Aber leider haben 10.368 Unparteiische sich auch abgemeldet.
2020: MEHR MITGLIEDER, WENIGER VEREINE UND MANNSCHAFTEN
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verzeichnet im neunten Jahr hintereinander einen Mitgliederzuwachs, aber unverändert auch Rückgänge bei der Zahl seiner Vereine und besonders seiner gemeldeten Mannschaften.
Genau 7.171.232 Menschen sind in den 21 Landesverbänden des DFB gemeldet, dies sind 37.391 mehr als im Vorjahr. Die Steigerung ist zum einen auf Zuwächse bei den Senioren und bei den Unter-14-Jährigen zurückzuführen, zum anderen vor allem auf Klubmitgliedschaften von Fans. Die Zahl der Vereine sank von 24.544 auf 24.316. Deutlicher ist der Rückgang der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften, von 149.735 auf 145.084, das entspricht einem Minus von etwa drei Prozent. Stichtag der aktuellen Statistik ist der 1. Oktober 2021, mögliche Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wurden daher noch nicht abgebildet.
Bei uns in Bayern sind lt. Statistik 24.131 Mannschaften die eine vernünftige Spielleitung benötigen. Im DFB-Gebiet haben wir insgesamt 127.917 angemeldete Mannschaften im Meisterschaftsspielbetrieb. (Stand 01.10.2021 Quelle dfb)
Schiedsrichter sein - mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung
Zuverlässigkeit, Sicherheit und Pünktlichkeit kennzeichneten von jeher die Produkte und Arbeitsleistungen mit dem Gütesiegel „Made in Germany“. Weltweit sind diese Prädikate anerkannt und geachtet. Da stehen auch die über 50.241 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im DFB mit ihren Leistungsansprüchen nicht zurück. Ihre Leistungen genießen in der Fußballwelt und darüber hinaus ebenfalls eine hohe Akzeptanz. So werden nicht selten die deutschen Spitzenreferees zu Meisterschaften anderer Nationalverbände als Unparteiische eingeladen. Und selbst in Austauschprogrammen mit angrenzenden Nationen beweisen unsere Schiedsrichter der unteren Spielklassen immer wieder einen hohen Qualitätsstandard.
Zu den Voraussetzungen für solche Leistungen gehören nicht zuletzt eine intensive Betreuung durch die Schiedsrichter-Obleute sowie eine qualifizierte Aus- und Fortbildung. Moderne Lehrmethoden mit aktuellen Medien setzen bereits bei den Schiedsrichter-Neulingen erste Zeichen für das notwendige Interesse und die Bereitschaft zum Lernen des Regelwerkes und der Umsetzung der Spielregeln. Darüber hinaus werden die Unparteiischen zunehmend in der Stärkung ihrer Persönlichkeitsprofile geschult. Einheiten zur Rhetorik, zur Verbesserung der Körpersprache und zur Bewältigung von Stresssituationen gehören ebenso zum Ausbildungsprogramm, wie die theoretische Aufarbeitung von Konfliktsituationen. In Rollenspielen werden zu diesen Übungen zum Konfliktmanagement dann Lösungsmöglichkeiten entwickelt.
"Ich übernehme gerne Verantwortung"
Vor allem die jungen Schiedsrichter erhalten damit eine Ausbildung, die ihnen über die eigentliche Tätigkeit als Unparteiische auch in der Berufsfindung, im Beruf und in der Freizeit umfangreiche Wissensbereiche erschließt. In einer der letzten Umfrage während zweier Lehrgänge für 61 junge Schiedsrichter des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) erklärten diese, dass sie mit einem Hinweis auf ihre Tätigkeit als Unparteiische auf eine positive Resonanz in ihren Bewerbungsgesprächen stießen. Die Arbeitgeber assoziierten mit der Funktion „Schiedsrichter“ in besonderem Maße die oben aufgeführten positiven Prädikate. Nach weiteren Hinweisen auf die kontinuierlichen Weiterbildungsmöglichkeiten, die mit dieser Aufgabe verbunden sind, wurde seitens der Betriebe deutlich angemerkt, dass die dort zu erwerbenden Kompetenzen gut in die Firmenprofile passen würden. Für die jungen Schiedsrichter waren diese Aussagen Motivation, auch weiterhin die Aufgaben als Unparteiische mit Engagement und dem nötigen Ehrgeiz auszuüben.
Die Schiedsrichtergruppen des Bayerischen Fußball-Verbandes stellen bei den Herren aktuell gleich acht Schiedsrichter, die in der 1. und 2. Bundesliga zum Einsatz kommen. Deniz Aytekin leitete als weltweit anerkannter Referee regelmäßig auch internationale Top-Spiele - unter anderem Länderspiele und Top-Duelle in der Champions League. Gleiches gilt für Angelika Söder, der höchstklassigen bayerischen Schiedsrichterin, im Frauenfußball.
(Quelle: dfb.de/bfv.de)